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Vorwort

Seit letzten Monat gibt es keine wesentlich neuen Informationen zum 37. Asterix-Album oder zum geplanten 5. Asterix-Film. Alleine die Tatsache, dass mit "Zank um den Trank" ein Spiel mit Asterix-Thema erschienen ist, macht den Großteil der aktuell vorliegenden Ausgabe des Newsletters aus. Wozu also ein Newsletter? Natürlich könnte ich einen Newsletter mit der Information verschicken, dass es nicht ausreichend Informationen gibt, die einen Newsletter notwendig machen. Das ergibt natürlich noch weniger Sinn und deshalb hier zumindest das Wissenswerte aus den letzten 30 Tagen und für die Leser die Gewissheit, dass man als Asterix-Fan nichts verpasst. Wenn es im Comedix-Newsletter nicht steht, ist es nicht passiert.

Immerhin kann ich neben einem Artikel zum genannten Spiel auch ein Interview mit dem Autoren beisteuern und auch drei Ausgaben des Spiels verlosen. Sollte ich mit meiner Logik im Absatz davor niemanden überzeugt haben, ist die Verlosung ein sehr guter Grund. Ein noch besserer Grund wäre es, wenn ich etwas mehr zum Asterix-Buch erzählen könnte, das gerade auf meinem Schreibtisch entsteht. Leider kann ich nur den Zwischenstand geben, dass von 300.000 geplanten Zeichen, die Mitte Juni auf dem Papier stehen müssen um 200 Seiten füllen zu können, schon ein klein wenig mehr als 100.000 zusammengekommen sind. Ich bin damit gut im Plan und freue mich demnächst inhaltlich etwas mehr bekannt geben zu können.

Und schließlich gilt es im kommenden Monat die Geburtstage von Jean-Yves Ferri (wird 58) und natürlich den von Albert Uderzo zu feiern. 90 Jahre ist schon ganz beachtlich und damit kommt er schon ganz nahe an die 93 Jahre von Methusalix heran. Joyeux anniversaire, Monsieur Uderzo!

Viel Spaß beim Lesen der aktuellen Ausgabe!

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Termine im April

Wie fast zu erwarten war, ist das "kooperative Kartenspiel" Asterix & Obelix bei Pegasus nicht im März erschienen. Der neue Termin lautet nun nach Angaben auf der Pegasus-Homepage "August 2017". Weitere Erscheinungstermine sind im kommenden Monat nach heutigem Stand nicht zu erwarten, aber dafür zwei Geburtstage. Ein wenig in den Hintergrund rückt der 58. Geburtstag von Jean-Yves Ferri am 20. April, dem Texter der neuen Asterix-Bände, denn am 25. April feiert Albert Uderzo, der Asterix-Erfinder, seinen 90. Geburtstag!

Von 3. bis 6. April findet in Bologna die "BOLOGNA CHILDREN'S BOOK FAIR" (Kinderbuchmesse) statt. Die Online-Ausgabe der italienischen Tageszeitung "La Stampa" meldet, dass während der Messe der Name des 37. Asterix-Albums enthüllt werden wird. Schauen wir mal.

Alle geplanten Neuigkeiten und Ereignisse auf einen Blick:
http://www.comedix.de/news/index.php

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Interview mit einem Asterix-Spieleerfinder

Nachdem das Spiel "Zank um den Trank" still und leise im Januar 2017 erschienen ist - siehe dazu den Beitrag etwas weiter unten hier in diesem Newsletter - hatte ich mich an den Verlag gewandt und nach einem Rezensionsexemplar gefragt. Gleichzeitig wurde im Asterix-Forum kurz diskutiert, warum ein Asterix-Spiel ganz ohne Werbemaßnahme erscheint. Es ergab sich nun, dass es mit dem Kontakt zum Kosmos Spieleverlag eine Möglichkeit für ein Interview mit dem Autoren Niccolo Riedel gab, die ich nicht ungenutzt verstreichen lassen wollte:

Comedix: "Lieber Herr Riedel, besten Dank, dass Sie ein paar Minuten Zeit haben. Sicher haben die Leser Interesse den Autor eines Asterix-Spieles näher kennenzulernen und zu erfahren, was hinter der Entwicklung eines Spieles steckt. Sie arbeiten beim KOSMOS Verlag, der u.a. auch das bekannte Spiel CATAN und viele andere Spiele für Kinder und Erwachsene anbietet. Wie kommt man dazu sich nicht nur in der Freizeit, sondern auch beruflich für Spiele zu interessieren?"

Niccolo Riedel: "Ich habe mich nach dem Abitur (2012) lange gefragt, was ich gerne beruflich machen will. Es war bei mir schon immer so, dass ich mich für viele Dinge sehr begeistern kann und mich dann intensiv mit ihnen beschäftige – dazu gehören Spiele. Für mich war auch klar, dass ich keinen Beruf haben wollte, der mir keinen Spaß macht und nur zum Geldverdienen da ist. Darum habe ich mich entschieden, Game Design zu studieren. Der relativ junge Studiengang war für mich die Möglichkeit, mein Hobby zum Beruf zu machen. Vor dem Studium ging ich davon aus, dass ich später digitale Spiele entwickeln wollte. Allerdings habe ich dann während des Studiums gemerkt, dass es mir deutlich mehr Spaß macht, analoge Spiele (Brettspiele, Kartenspiele) zu entwickeln. Durch ein Praxissemester bin ich dann beim Kosmos Verlag gelandet."

Comedix: "Was machen Sie beruflich?"

NR: "Offiziell bin ich momentan „Junior Produktmanager“ in der Redaktion Kinderspiel. Nachdem ich sechs Monate Praktikum beim Kosmos Verlag absolviert hatte, wurde ich im September 2016 in der Kinderspielabteilung übernommen. Nebenher habe ich dann meine Bachelorarbeit geschrieben, mit der ich seit Februar 2017 fertig bin."

Comedix: "Sicher spielen Sie auch in Ihrer Freizeit und ich nehme an, dass Sie zur Generation gehören, die mit PC-Spielen und Konsolen groß geworden ist. Welche Genre interessieren Sie da am ehesten und was muss ein Spiel haben, damit Sie sich dafür begeistern können?"

NR: "Auf jeden Fall interessiere ich mich auch für digitale Spiele! Dabei ist es sehr schwer, ein bevorzugtes Genre zu definieren. Sehr gerne spiele ich Strategiespiele, zum Beispiel „Europa Universalis“. Wenn ich ein absolutes Lieblingsspiel nennen müsste, dann wäre es vermutlich das Rollenspiel „Dark Souls“. Das Spiel war einer der Hauptgründe, warum ich überhaupt angefangen habe Game Design zu studieren und es setzt für mich Maßstäbe hinsichtlich des Game Designs. Das Spiel schafft etwas, an dem viele andere Spiele scheitern: der Spieler darf Spieler sein. Da gibt es keine langen Filmsequenzen, die das Spielerlebnis ständig unterbrechen, und keine Punkte für alles was der Spieler tut. Das Spiel an sich ist es, was motiviert. Auch das Level- und Charakterdesign gehört für mich mit zum Besten der letzten Jahre und sorgt für ein unheimlich immersives Spiel."

Comedix: "Welche Freiheiten hatten Sie bei der Spiele-Entwicklung und welche Vorgaben gab es vom Verlag?"

NR: "Die Vorgabe war, dass das Spiel für Kinder ab 8 Jahren spielbar sein sollte. Da die Asterix Zielgruppe aber auch älter als 8 Jahre ist, sollte das Spiel möglichst auch für Asterix Fans interessant sein. Die größte Herausforderung war, dass ich kein umfangreiches Material zur Verfügung hatte, da es sich um ein kleineres Mitbringspiel handelt."

Comedix: "Warum ist Ihr erstes Spiel ein Asterix-Spiel geworden?"

NR: "Als ich beim Kosmos Verlag begonnen habe, hatten wir die Asterix Lizenz für ein kleines Spiel (Mitbringspiel), aber noch kein passendes Spielprinzip dazu. Da ich schon als Kind alle Asterix Bände sozusagen verschlungen habe und sie heute noch super finde, dachte ich mir: da muss ich was daraus machen! Also setzte ich mich hin und entwickelte das Spiel. Wichtig bei Asterix sind natürlich die ganzen tollen Charaktere, aber auch die verschiedenen, lustigen Situationen und Anspielungen in den Heften. Darum habe ich versucht, beides im Spiel zu verbinden. So gibt es nun also 30 verschiedene Charaktere, von Asterix bis zum Seewirt aus der Schweiz. Außerdem haben die Aktionskarten sehr viele Anspielungen auf Szenen in den Asterix Comics. Es gibt zum Beispiel eine Aktion „Hellseherei“, bei der ein Spieler die Karte in die Luft wirft und vorher ansagen muss, auf welcher Seite sie landet. Auf der Karte ist Lügfix aus „Asterix - Der Seher“ abgebildet. Ein weiteres Detail im Spiel ist, dass Obelix versteinert, wenn er Zaubertrank bekommt und dann ganz schön viele Minuspunkte bringt. Es sind genau die Details, die ich bei Asterix mag und die mich dazu gebracht haben, das Spiel zu entwickeln."

Comedix: "Wie lange hat die Entwicklung gedauert und zu welchem Zeitpunkt hatten Sie das Gefühl, dass das Spiel „fertig“ ist?"

NR: "Die gesamte Entwicklung des Spiels hat ungefähr von April bis September gedauert, inklusive der redaktionellen Umsetzung. Das Spielprinzip war schon relativ schnell in der jetzigen Form, es ging dann eher um Details. Da kamen dann Fragen wie: Ist diese oder jene Karte zu stark? Wie viel Punkte soll Asterix geben? Was ist das richtige Verhältnis zwischen Minus- und Pluspunkten? Welche Charaktere nehmen wir rein, welche lassen wir raus? Wie können wir auf den kleinen Aktionskarten den Text möglichst gut kurzfassen? Die Antworten auf diese Fragen lassen sich meist am ehesten mit Spieltests klären. Es gibt den Satz „Ein Spiel ist nie wirklich fertig – man hört einfach irgendwann auf weiterzuentwickeln.“ Das trifft auch auf „Zank um den Trank“ zu. Das Spiel ist jetzt rund und spielt sich flüssig – allerdings könnte man bestimmt immer noch etwas verbessern oder anders machen."

Comedix: "Sehen Sie sich in Zukunft als Spieleentwickler von digitalen Spielen wie Peter Molyneux („Populous“), Sid Meier („Civilization“) und Ron Gilbert („The Secret of Monkey Island“) oder eher in die Richtung der Gesellschaftsspiele, wie die von Klaus Teuber („Catan“), Wolfgang Kramer („Auf Achse“) und Klaus-Jürgen Wrede („Carcassonne“)?"

NR: "Bis jetzt arbeite ich gerne im Bereich Gesellschaftsspiele. Da ich ja auch erst gerade in die Branche hineingekommen bin, habe ich auf jeden Fall vor noch einige Jahre zu bleiben. Natürlich kann es auch sein, dass es mich irgendwann mal in die digitale Branche zieht, das würde mich schon auch reizen. Ich bleibe aber offen und plane nicht, sondern lasse es auf mich zukommen."

Comedix: "Wie spielen wir in 20 Jahren? Wohin geht Ihrer Meinung nach die Entwicklung?"

NR: "Da die Menschheit schon seit Jahrhunderten Brettspiele spielt, glaube ich, dass auch in 20 Jahren das Brettspiel noch wichtig sein wird und in seiner jetzigen Form weiterexistieren wird. Im digitalen Bereich ist gerade Virtual Reality auf dem Vormarsch. Ich denke, dass in den nächsten Jahren große Schritte im Bereich VR gemacht werden. Es kann natürlich auch sein, dass sich Brettspiele und digitale Spiele weiter verbinden. Dies ist schon heute in Form von Hybridspielen geschehen. Wer weiß, vielleicht haben wir in 20 Jahren eine Mischform aus Virtual Reality und Brettspielen!"

Comedix: "Wenn Sie sich ein Ziel geben – wohin soll Ihre persönliche Reise gehen?"

NR: "Wie schon gesagt, ich lasse alles eher auf mich zukommen, daher habe ich auch kein festes Ziel, auf das ich hinarbeite. Ein eigenes kleines Ziel wäre es, mal ein großes Strategiespiel als Autor auf den Markt zu bringen. Das wäre schön, man braucht aber auch eine Menge Glück und eine wirklich gute und runden Spielidee um das zu schaffen."

Comedix: "Vielen Dank für das Beantworten der Fragen und viel Spaß und Herzblut beim Spielen und Kreieren!"

Zum Autor: Niccolo Riedel wohnt in Esslingen. Schon immer hat er gerne gespielt, sowohl Brettspiele als auch digitale Spiele. Nach seinem Abitur entschied er sich, Game Design zu studieren und so sein Hobby zum Beruf zu machen. 2016 entwickelte er sein erstes Spiel, welches nun beim Kosmos Verlag veröffentlicht wird.

Und wer das Interview genau gelesen hat, kann nun eines von drei Ausgaben des Spiels "Zank um den Trank" gewinnen! Dazu muss nur die Frage "Welches ist das Lieblingsspiel von Niccolo Riedel?" beantwortet und die Lösung an die Adresse frage@comedix.de geschickt werden. Viel Glück bei der Verlosung!

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Rolf Kauka wäre 100 Jahre alt geworden

Der MedienPoint Tempelhof, Werderstraße 13, plant vom 3. bis 28. April eine dem Erfinder von Fix und Foxi gewidmete Ausstellung. Der deutsche Comiczeichner Rolf Kauka (1917-2000) hat am 9. April 100. Geburtstag. Für Asterix-Fans bleibt sein Name verbunden mit dem Versuch 1965 im Jugend-Magazin "Lupo" bzw. "Lupo modern" aus Asterix und Obelix die beiden national gesinnten Germanen "Siggi und Babarras" zu machen.

Während die Grafik von Albert Uderzo nur wenig Veränderungen erfährt, geriet die Textbearbeitung zur völligen Entstellung des von René Goscinny vorgegebenen Inhalts. Die im Original beschriebene gallische Widerstandskraft gegen die römischen Invasoren wurde umgemünzt in die Auflehnung der Germanen gegen ihre Besatzer und der Comic reflektierte die bundesrepublikanische Nachkriegspolitik unter dem Blickwinkel dumpfster nationaler Gesinnung.

Die Eindeutschung Siggi und die Ostgoten wurde zur Farce. Die Gallier wurden zu Westgoten und "Kapitalistenstrolchen", der ostgotische Führer und Genosse Hullberick radebrechte Sächsisch, und was er sagte wurde - anstelle der Fraktur-Schrift - in roter Farbe gedruckt. In "Siggi und die goldene Sichel" hieß es zur Einführung: "So um die Zeitenwende herum müssen sich die Germanen verzweifelt gegen ungebetene Gäste aus allen Himmelrichtungen wehren. Bis auf die kleine Fliehburg Bonnhalla am rechten Ufer des Rheins ist ganz Germanien besetzt. Dort hat sich ein Häuflein aufrechter Krieger gegen die erdrückende Übermacht der Feinde eingeigelt..."

Nach den ersten vier Geschichten wehrten sich die Autoren Goscinny und Uderzo gegen die offensichtliche Verfälschung und entzogen dem Kauka Verlag das Nachdruckrecht.

Wie Rolf Kauka sein Weltbild mit Hilfe von Comics darstellte, beschreibt sehr trefflich der Online-Artikel "Der Kauka-Effekt" der WELT aus dem Jahr 2005: https://www.welt.de/kultur/article559486/Der-Kauka-Effekt.html

Lupo Modern in der Comedix-Bibliothek:
http://www.comedix.de/medien/lit/asterix_in_lupo_modern.php

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Kurioses aus der Comedix-Datenbank: Methusalix

Methusalix ist nach eigener Aussage im Abenteuer "Asterix bei den Olympischen Spielen" der älteste Bewohner des gallischen Dorfes und wird so auf Seite 35 in "Die Trabantenstadt" auch von Miraculix so genannt, als er als Dorfältester nach seiner Meinung über die Anwesenheit der Römer im Wald befragt wird. Zudem wird er in der Schlacht um das Dorf in "Streit um Asterix" in einer Fußnote auch als Dorfältester bezeichnet, als er sich im Zweikampf mit dem römischen Legionär Taubenus befindet.

Auf Seite 13 des Abenteuers "Asterix als Gladiator" ist zum ersten Mal ein Gallier zu sehen, der als Methusalix identifiziert werden könnte. Dort soll er Obelix' Vertretung für die Auslieferung der Hinkelsteine übernehmen, während Obelix auf Reisen ist. Ganz sicher ist sein erstes Auftreten in gewohnter Kleidung mit einem blauen Oberteil zu Beginn des Albums "Asterix bei den Olympischen Spielen", als er als Pilzsammler die Aufregung im befestigten Römerlager Aquarium mitbekommt und zurück im Dorf diesen Umstand dem Häuptling Majestix meldet, da es immer sehr verdächtig sei, wenn die Römer sehr guter Dinge wären.

In diesem Album erfährt der Leser auch, dass Methusalix 93 Jahre alt ist. Denn als dieser, beschwingt durch den griechischen Wein, sagt, dass er sich zehn Jahre jünger fühle, antwortet Asterix auf Seite 27: "Na schön! Dann wärst du 83 und solltest längst im Bett sein!". Dass er in diesem Alter trotzdem immer noch sehr rüstig ist, sieht man beim Tanz in der griechischen Taverne Invinoveritas, wobei er auch niemals einer Prügelei im Dorf abgeneigt ist, mischt er mit seinem Krückstock doch immer kräftig mit. Besonders Automatix gegenüber, der ihn eher für einen klapprigen Alten hält, verteidigt er sich vehement.

In "Das Geschenk Cäsars" entpuppt sich Methusalix als recht skeptisch gegenüber Fremden. Zwar habe er nichts gegen Fremde wie er betont, sogar einige seiner besten Freunde seien Fremde, doch diese Fremden, womit Orthopädix und dessen Familie gemeint ist, seien nicht von hier. Die Lage spitzt sich dann so zu, dass er im Wahlkampf um den Posten des Dorfchefs eine eigene Initiative startet ("Alle für mich!"). Zwar sieht er sich selbst als energisch, unerbittlich und unnachgiebig, doch wenn seine junge Frau ruft, kann er ihr kaum Widerstand leisten.

Offenbar schöpft er aus ihr seine Kraft, mit der er sich gegenüber den anderen Dorfbewohnern behauptet. Auch wenn sie mal seine Hosen anzieht und er im Album "Asterix und Maestria" in der Schürze den Abwasch machen muss. Als Hinkelsteinhändler kommt er im Abenteuer "Obelix GmbH & Co. KG" kurzfristig zu kleinem Reichtum, bis der Hinkelsteinmarkt zusammenbricht.

Weitere Details zu Methusalix erfährt der Leser im Album "Der Papyrus des Cäsar". Zu Beginn der Geschichte meldet sich Methusalix zu Wort, als das Horoskop der im Zeichen der Eiche geborenen vorgelesen wird. Fälschlicher Weise wird dort geschrieben, dass alle die Tatkraft derer bewundern würden und dass es Zeit für neue Eroberungen wäre. Diesen Teil des Horoskops, den Methusalix im Laufe des Abenteuers umzusetzen versucht, weiß seine Frau erfolgreich zu verhindern. Kurz vor der finalen Schlacht gegen die Römer, stellt Methusalix klar, dass Sputnix das Horoskop beim Vorlesen vertauscht habe und diese Vorhersage für Obelix gedacht war.

Methusalix wird in den Filmen "Asterix & Obelix gegen Cäsar" und "Asterix bei den Olympischen Spielen" vom französischen Schauspieler Sim verkörpert. Sein Name entstammt ursprünglich aus dem Alten Testament, wo ein Patriarch mit dem Namen Methusalem erwähnt wird. Der Originalname lautet in den französischen Bänden Agecanonix.

Madame Methusalix

Sie, die zum ersten Mal in "Streit um Asterix" in Erscheinung tritt und bislang in keinem Asterix-Band einen Namen erhielt (im Asterix-Park jedoch Taillefine genannt wird, Wortspiel aus 'taille fine' = 'schlanke Figur', auch eine Marke eines Diätproduktes in Frankreich), ist ein Beispiel an Schönheit. Ihre Eleganz entspricht eher einer Dame aus Lutetia als einer einfachen Dorfbewohnerin und nimmt gerne am Dorfklatsch teil. Zudem trägt sie ihr Haar ganz damenhaft hochgesteckt nach "Holly Golightly"-Art von Audrey Hepburn aus dem Film "Frühstück bei Tiffany".

Sie darf dem Leser auf Seite 28 (bzw. Seite 26 in der ersten Auflage des Albums mit nur 14 statt später 15 Geschichten) der Kurzgeschichte "Mini, midi, maxi" in "Asterix plaudert aus der Schule" sogar die Kleidung der Gallierinnen präsentieren und wird von ihrem Mann im gleichen Abenteuer "Schnubbelschnäbelchen" genannt, wobei er sie gelegentlich auch "Wachtelchen" nennt.

Im Album "Asterix und Obelix feiern Geburtstag" beteiligt sie sich auch an den Überraschungen für die beiden Geburtstagskinder Asterix und Obelix. Ab Seite 10 beschreibt sie eine Kollektion von Bekleidungen für Obelix, die ihn nach ihren Worten zum Trendsetter in Sachen Mode in Lutetia machen werden. Tatsächlich zeigt die zeichnerische Umsetzung dieser Idee verschiedene Moden aus verschiedenen Epochen in einer jeweils zeitgenössischen Ausführung. Bei Asterix dachte sie eher an etwas Exotisches - verwunderlich ist, dass es sich hierbei um eine Hommage an die Figur des Marsupilami von André Franquin handelt.

In den Realfilmen wird Frau Methusalix von der französischen Schauspielerin und Chansonniere Arielle Dombasle (in "Asterix & Obelix gegen Cäsar") und dem 1,85 m großen slowakischen Model Adriana Karembeu (in "Asterix bei den Olympischen Spielen") verkörpert. Im Abspann des ersten Realfilms wird der Vorname "Arielle" der Schauspielerin auf die Rolle selbst übertragen, das jedoch nicht einer Namensgebung gleichzusetzen ist.

Der Artikel bei Comedix:
http://www.comedix.de/lexikon/db/methusalix.php

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Asterix - Zank um den Trank (2017)

Im Januar 2017 erschien im KOSMOS Verlag das Spiel "Zank um den Trank" für etwa 7 Euro. In diesem kompakten Reisespiel für 2 bis 4 Spieler ziehen die Spieler abwechselnd Aktionskarten und versorgen möglichst nur die Gallier mit Zaubertrank. Je nach Erfolg gibt es Punkte und wer am Spielende die meisten Gallierpunkte gesammelt hat, gewinnt. Der Inhalt besteht aus einer Miraculixfigur mit Standfuß, 30 Charakterkärtchen und 18 Aktionskarten. Ein Spiel dauert nach Herstellerangaben 15 Minuten ist auch für Kinder ab 8 Jahren geeignet. (EAN: 4002051711351)

Der bebilderte Artikel in der Bibliothek:
http://www.comedix.de/medien/lit/kosmos_asterix_zank_um_den_trank.php

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