Konsistenz - bei Asterix und anderswo ...

Allgemeine Themen, die etwas mit Asterix zu tun haben und Vorstellung aktueller Asterix-Hefte, -Filme und -Produkte.

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Donaldix

Logikfehler in Asterix-Comics

Beitrag: # 55413Beitrag Donaldix »

Hallo!

Beim Herumschnüffen im Forum habe ich noch keinen Thread über Logikfehler in den Asterix-Comics gefunden ... es kann natürlich sein, dass ich ihn übersehen habe (bei den fast 40500 Beiträgen), aber auch dann, denke ich, schadet es nicht, das Thema noch einmal aufzugreifen.
Hier liste ich dann alle Fehler, die von den Usern gefunden werden, auf.

Ich kenne bisher nur diese:
  • In "Obelix GmbH & Co. KG" hat Obelix allein Geburtstag, in anderen Bänden, bspw. "Asterix plaudert aus der Schule", wurde allerdings erwähnt, dass Asterix und Obelix am gleichen Tag (und zur gleichen Stunde) geboren wurden.
  • Hier weiß ich nicht mehr genau welche Bände es sind, aber in einem früheren Album (es könnte "Asterix bei den Britten" gewesen sein) konnte Obelix lesen - denn so weit ich mich erinnere, las er vor, was auf einem Schild stand. In "Asterix plaudert aus der Schule" möchte Obelix allerdings bei Mirakulix lesen lernen - ein Widerspruch.
  • Im zweiten Asterix-Band "Asterix und Kleopatra" scheinen die Piraten die Gallier zu kennen, doch in Band 3, "Asterix als Gladiator", wissen die Seeräuber noch nichts von Asterix' und Obelix' enormer Kraft. Ähnliches ist bei Idefix. Die Erklärung ist, dass in Deutschland die Alben nicht in der richtigen Reihenfolge veröffentlicht wurden.
  • Auf S. 28 des Bandes "Asterix und Latraviata" - und damit wenige Stunden vor S. 32 - trifft Idefix erstmals die kleine Hündin. Auf S. 48 - und damit am selben Tag wie S. 36 - präsentiert er sich mit derselben Hündin und einer Schar Welpen.
So!

Dann noch eine Frage: Findet ihr die Logikfehler schlimm oder ist euch das egal - wie wichtig nehmt ihr sie?

Gruß
Finn
Zuletzt geändert von Donaldix am 3. Mai 2017 15:07, insgesamt 1-mal geändert.
Andy-67

Re: Logikfehler in Asterix-Comics

Beitrag: # 55417Beitrag Andy-67 »

Hallo Finn zunächst einmal herzlich willkommen im "Dorf der Unbeugsamen"

zu deiner Auflistung mit den Logikfehlern möchte ich sagen, das ich in Gmbh & Ko KG , in der Äusserung von Asterix keinen Logikfehler sehe.

Ich denke das sich Obelix durchaus der Tatsache bewusst ist, das Asterix am gleichen Tag Geburtstag hat.
Ich glaube eher, das er sich in der Zeit der Vorbereitung seiner Überraschung eifach nicht an das entsprechende Datum erinnert.Und er von Asterix nach dem Obelix die ganz frisch eingetroffenen Römer gebührend Begrüsst hat einfach nur mit den Worten"Du hast doch heute Geburtstag und die Römer sind dein Geschenk"einfach nur an das besondere Datum erinnert wird.
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WeissNix
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Re: Logikfehler in Asterix-Comics

Beitrag: # 55428Beitrag WeissNix »

Donaldix hat geschrieben: Ich kenne bisher nur diese:
  • Hier weiß ich nicht mehr genau welche Bände es sind, aber in einem früheren Album (es könnte "Asterix bei den Britten" gewesen sein) konnte Obelix lesen - denn so weit ich mich erinnere, las er vor, was auf einem Schild stand. In "Asterix plaudert aus der Schule" möchte Obelix allerdings bei Mirakulix lesen lernen - ein Widerspruch.
In einem fiktiven Universum mags auch eine ganz andere Logik geben.

Es gibt aber immerhin hier im Forum einen inzwischen recht langen und teilweise kontrovers diskutierten Thread bezüglich der Reihenfolge der Ereignisse im historischen Kontext - da kann man sehen, dass diese von der Veröffentlichungsreihenfolge abweichen muss.
Hören Sie mal, würde es Ihnen was ausmachen, wenn ich jetzt einfach aufgebe und verrückt werde? (Arthur Dent in "Per Anhalter durch die Galaxis" von D. Adams)
Wer gendert, hat die Kontrolle über seine Muttersprache verloren. (Karla Lagerfeld)
Latürnich

Re: Logikfehler in Asterix-Comics

Beitrag: # 55435Beitrag Latürnich »

Gute Idee, der Thread. So kann ich endlich mal anmerken, wie grässlich ich die Chronologiefehler in "Latraviata" fand.
- Auf S. 32 beschließen Asterix und Obelix, ihre Väter aufzusuchen. Auf S. 33-35 passiert furchtbar viel, einschließlich zweier(!) Alpenüberquerungen römischer Boten, ehe Asterix und Obelix auf S. 36 endlich nach Condate aufbrechen. Als ihr Vater würde ich mich da doch über die Trägheit meiner Söhne beschweren.
- Auf S. 28 - und damit wenige Stunden vor S. 32 - trifft Idefix erstmals die kleine Hündin. Auf S. 48 - und damit am selben Tag wie S. 36 - präsentiert er sich mit derselben Hündin und einer Schar Welpen. Tut mir leid für alle, die die "Kleinen von Idefix" süß finden, aber das können nur Bastarde sein.
Die Aufzählung ließe sich fortführen.
Donaldix

Re: Logikfehler in Asterix-Comics

Beitrag: # 55442Beitrag Donaldix »

Andi-67 hat geschrieben: Hallo Finn zunächst einmal herzlich willkommen im "Dorf der Unbeugsamen"
Danke! :-D
Andi-67 hat geschrieben: Ich denke das sich Obelix durchaus der Tatsache bewusst ist, das Asterix am gleichen Tag Geburtstag hat.
Ich glaube eher, das er sich in der Zeit der Vorbereitung seiner Überraschung eifach nicht an das entsprechende Datum erinnert.Und er von Asterix nach dem Obelix die ganz frisch eingetroffenen Römer gebührend Begrüsst hat einfach nur mit den Worten"Du hast doch heute Geburtstag und die Römer sind dein Geschenk"einfach nur an das besondere Datum erinnert wird.
Gruß, Andreas
Logische Theorie, halte ich allerdings für unwahrscheinlich; denn die anderen Dorftbewohner schenken Asterix ja auch nichts zum Geburtstag, zudem frage ich ich, warum Asterix nicht wütend ist, dass Obelix seinen (damit meine ich Asterix') Geburtstag vergessen hat.
WeissNix hat geschrieben: Es gibt aber immerhin hier im Forum einen inzwischen recht langen und teilweise kontrovers diskutierten Thread bezüglich der Reihenfolge der Ereignisse im historischen Kontext - da kann man sehen, dass diese von der Veröffentlichungsreihenfolge abweichen muss.
Hört sich sehr interessant an, hast du den Link dazu?
Latürnich hat geschrieben:- Auf S. 32 beschließen Asterix und Obelix, ihre Väter aufzusuchen. Auf S. 33-35 passiert furchtbar viel, einschließlich zweier(!) Alpenüberquerungen römischer Boten, ehe Asterix und Obelix auf S. 36 endlich nach Condate aufbrechen. Als ihr Vater würde ich mich da doch über die Trägheit meiner Söhne beschweren.
Ist nnatürlich ärgerlich, ich würde das allerdings nicht als Logikfehler bezeichnen, sondern eher als
ziemlich unschöne Aktion Asterix' und Obelix'.

Gruß
Finn
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WeissNix
AsterIX Bard
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Re: Logikfehler in Asterix-Comics

Beitrag: # 55444Beitrag WeissNix »

Donaldix hat geschrieben:Hört sich sehr interessant an, hast du den Link dazu?
viewtopic.php?f=14&t=8805
Hören Sie mal, würde es Ihnen was ausmachen, wenn ich jetzt einfach aufgebe und verrückt werde? (Arthur Dent in "Per Anhalter durch die Galaxis" von D. Adams)
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Cacofonix

Re: Logikfehler in Asterix-Comics

Beitrag: # 55878Beitrag Cacofonix »

Die dritte Frage kann ich zuverlässig beantworten. Das liegt ganz einfach daran, daß die deutsche Zählweise eine andere ist als die originale. Und dies wiederum liegt daran, daß die Übersetzungen ins Deutsche unregelmäßig geschahen. Es gab sogar Übersetzungen, in denen aus Asterix "Siggi" wurde und alles andere auch eher in den deutschen historischen Kontext gebracht wurde. Aber das ist eine lange Geschichte.

Auf jeden Fall ist im Original "Asterix und Kleopatra" Band 6. "Asterix als Gladiator" ist Band 4, und somit vorher. Damit ist es vollkommen korrekt, daß die Piraten in Band 6 schon bekannt waren.
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Iwan
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Konsistenz - bei Asterix und anderswo ...

Beitrag: # 58422Beitrag Iwan »

Guten Tag, Freunde
Nicht nur im Thema mit der aktuellen Quizfrage, sondern auch schon einige Male vorher wurde ja hier heiß diskutiert über die Frage nach Fehlern im Verlauf der ganzen Asterix-Saga, nach Widersprüchen und Unstimmigkeiten.
Ich wollte darum nun mal von euch hören, ob ihr denn glaubt, dass es überhaupt möglich ist, über so einen langen Zeitraum - wir reden immerhin von nahezu einem gesamten Arbeitsleben - eine Reihe völlig widerspruchsfrei und komplett zusammenpassend zu entwickeln. Zum Vergleich: James Bond gibt es ja schon ähnlich lang, und das wurde von diversen Regisseuren produziert. Und längt nicht alle Filme basieren auf ursprünglichen Romanen von Fleming.
Wie man an der Stoßrichtung dieser Anmerkung erkennen kann, glaube ich selbst eher nicht, dass so etwas möglich ist, selbst für ein noch so eingespieltes Team. Zumal sich vermutlich auch einige Jahre bis Jahrzehnte später gar nicht mehr alle Gedankengänge, die zu etwas geführt haben, rekonstruieren lassen.
Ich freue mich auf Meinungen und Ansichten

I.
Gott sagte zum Stein: "Und du wirst Feuerwehrmann!" Der Stein sagte: "Nein, dazu bin ich nicht hart genug."
Andy-67

Re: Konsistenz - bei Asterix und anderswo ...

Beitrag: # 58423Beitrag Andy-67 »

Ich denke, das es recht schwierig ist eine solch lange Zeit ohne Fehler zu schreiben, aber manche Dinge muss ein Autor wahrscheinlich auch eingehen, um die Geschichte weiterzuschreiben.
Z.B. Obelix als Hinkelsteinhändler, er muss ja in jedem Abenteuer Hinkelsteine hauen, bzw Ausliefern ,allerdings wäre bei den vielen im Laufe der Jahre gelieferten Hinkelseine( er sagt ja selber , das er einen pro Tag schafft),ein riesiger Steinbruch nötig und sein Steinbruch im Dorf verändet sich ja nicht sichtbar.


Was andere Werke angeht, denke ich wenn das ganze als Zusammenhängende Story innerhalb eines kurzen Zeitraums geschriben wird ist es möglich eine durchgehende Handlung zu entwickeln.
Donaldix

Re: Konsistenz - bei Asterix und anderswo ...

Beitrag: # 58424Beitrag Donaldix »

Hallo!
Erstens möchte ich sagen, dass ich bereits so ein Thema erstellt habe; eventuell könnte man das hier verschieben.

Zu der Frage, ob es gehe, eine fehlerlose Serie zu erstellen: Ich denke, ja. Goscinny und Uderzo haben es sich mit Asterix ziemlich schwer gemacht, was meiner Meinung nach vor allem an diesen Punkten liegt:
- Die Handlungen sind komplex;
- Vor allem Uderzos Alleingänge bezogen sich oft auf ältere Geschichten;
- Es bestehen Bezüge zu realen Begebenheiten.

Gruß
Finn
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Comedix
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Re: Konsistenz - bei Asterix und anderswo ...

Beitrag: # 58426Beitrag Comedix »

Hallo,
Donaldix hat geschrieben: 20. März 2018 13:39Erstens möchte ich sagen, dass ich bereits so ein Thema erstellt habe; eventuell könnte man das hier verschieben.
Ich habe die beiden Themen zusammengeführt.

Ich glaube, dass es möglich ist, eine Serie ohne Fehler zu produzieren, auch über einen sehr langen Zeitraum. Allerdings müsste man auch von Anfang an den Anspruch haben, einem fiktionalen Kanon folgen zu wollen. Diesen Anspruch hatten die Autoren bei Asterix sicherlich nicht, auch wenn sie mit manchen wiederkehrenden Elementen arbeiten. Meistens haben die Fans diesen Anspruch, wie man auch gut beispielsweise bei den hitzigen Diskussionen zu Star Trek oder Star Wars feststellen kann. Dass man einen in sich logischen Rahmen aber durchaus folgen kann, zeigt m.E. Star Trek, wobei es dort im Laufe der Jahre sicherlich auch zu Ungereimtheiten gekommen ist.

Gruß, Marco
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