Aktuell im Kino

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Moderator: Comedix

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Iwan
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Re: Aktuell im Kino

Beitrag: # 54752Beitrag Iwan »

Hallo Marco

Super, danke für die Kritik! Das ist neben dem Sully-Film jetzt schon der zweite, bei dem ich nur mit einem patriotischen Super-Unsinn gerechnet habe, und bei dem stattdessen was ganz Brauchbares herauskam, wie du schreibst ... Hört sich ja so an, als könnte man sich den wirklich ansehen. hast du ihn in 3D gesehen?
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Comedix
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Re: Aktuell im Kino

Beitrag: # 54759Beitrag Comedix »

Iwan hat geschrieben:hast du ihn in 3D gesehen?
Nein, ich habe den Film auch nicht als 3D in der Ankündigung wahrgenommen. Hat dir "Sully" denn gefallen?
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Iwan
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Re: Aktuell im Kino

Beitrag: # 54762Beitrag Iwan »

Hallo Marco

Ja, ich muss sagen, ich fand den gar nicht so schlecht, vor allem, weil es ja nicht um die Notlandung als einzige Hauptszene des Films ging .... Nichts, das ich mir jetzt unbedingt kaufen würde, aber so weit ok ...
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Comedix
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John Wick 2

Beitrag: # 54883Beitrag Comedix »

Gestern in der Preview hatte ich einerseits gehofft, dass irgendein anderer Film als

John Wick 2

kommt, weil ich keine Lust auf stumpfe Action hatte, auf der anderen Seite wusste ich, dass Actionfilme in Originalsprache leichter zu verstehen sind als komplizierte Dramen. Denn in Action-Filmen kommt das Wort "kompliziert" weder in Reinform noch in übertragener Variante vor.

Genau genommen wusste ich nicht einmal, worauf ich mich einlasse, weil ich den ersten Teil nicht gesehen habe. Meine Vorkenntnisse waren also beschränkt und meine Vorurteile entsprechend auch. In diesem zweiten Teil möchte er sein Leben als Profikiller, das er offensichtlich im ersten Teil ausgeübt hat, an den Nagel hängen. Allerdings wird er mittels einer Panzerfaust, mit der sein luxuriöses Eigenheim in einen Haufen Schutt verwandelt wird, überzeugt, noch einen letzten Auftrag zu übernehmen.

Ich habe die Anzahl der Kopfschüsse, Gehirnteile auf Wänden oder mutmaßlich gebrochene Arme und Beine nicht gezählt, aber ich kann versichern, dass einschlägig Vorgebildete aus Ego-Shootern ganz auf ihre Kosten kommen. Teilweise hat man sogar vor Augen, wie eine Spiele-Umsetzung sein könnte. Positiv sei vermerkt, dass die Actionszenen weder verschnitten noch mit hochauflösendem Zoom bei gleichzeitiger Wackelkamera (siehe Jason Bourne) gefilmt wurden, sondern sorgfältig inszeniert sind. Da spritzt das Blut und die Gehirnmasse, dass es eine wahre Freude ist.

Bei einem Kampf auf einer Treppe, auf der die beiden Kämpfer gefühlt 5 Minuten herunterrollen, war ich mir nicht sicher, ob sich der Regisseur mit dem Genre nicht selbst auf den Arm nehmen wollte. Keanu Reeves hat für mich in diesem Streifen eine weitere Enttäuschung hingelegt, "Matrix" ist und bleibt bei ihm die Ausnahme. Zumindest sind die Orte der Szenen mit Bedacht und einem Blick für Ästhetik gewählt, dafür einen Punkt Aufwertung.

Der Film läuft am 16. Februar in Deutschland an. Nicht mein Geschmack und deshalb nur 3 von 10 Punkte.
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WeissNix
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Re: John Wick 2

Beitrag: # 54885Beitrag WeissNix »

Comedix hat geschrieben: Bei einem Kampf auf einer Treppe, auf der die beiden Kämpfer gefühlt 5 Minuten herunterrollen...
Solche Szenen sind neben nicht enden wollenden Verfolgungsjagden der Grund, warum ich insbesondere amerikanische und asiatische Actionfilme (und auch James Bond) seit Jahren meide wie der Teufel das Weihwasser. Mich ermüdet sowas kolossal...
Hören Sie mal, würde es Ihnen was ausmachen, wenn ich jetzt einfach aufgebe und verrückt werde? (Arthur Dent in "Per Anhalter durch die Galaxis" von D. Adams)
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Iwan
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Re: Aktuell im Kino

Beitrag: # 54899Beitrag Iwan »

WeissNix, das finde ich jetzt echt interessant :D Ich mag solche Filme auch nicht besonders. Ich finde es jedenfalls auch immer witzig, wenn gerade bei älteren Klassikern die Cowboys zwar total verstaubt, aber piekfein rasiert und halbtot aus der Wüste von einer Verfolgung oder Schießerei zurückkommen. Oder wenn man bei jeder Figur beim ersten Auftritt schon genau weiß, ob die überleben oder sterben wird ...
Ich stelle fest, dass unser Filmgeschmack große Ähnlichkeit hat ;-)
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WeissNix
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Re: Aktuell im Kino

Beitrag: # 54902Beitrag WeissNix »

Iwan hat geschrieben: Ich stelle fest, dass unser Filmgeschmack große Ähnlichkeit hat ;-)
Dann müssten ja auch die Till-Schweiger-Tatorte ganz weit unten auf Deiner Liste der aktuellen Tatort-Lieblinge stehen :-D
Im Ernst, ich mags bei Filmen eher zum Mitdenken, da diese ganzen Actionszenen mich ob ihrer Vorhersehbar- und Gleichförmigkeit eigentlich nur langweilen. Ich wäre wahrscheinlich auch spätestens nach dem dritten Gladiatorenkampf nicht mehr in den Circus gegangen (als Zuschauer natürlich; als Gladiator konnte man es sich ja nicht aussuchen).
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Iwan
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Re: Aktuell im Kino

Beitrag: # 54907Beitrag Iwan »

das kann ich jetzt deswegen nicht beantworten, weil ich noch nie einen Till Schweiger-Tatort fertig gesehen habe :)

Ich muss allerdings sagen, trotz Vorhersehbarkeit liebe ich aber Filme wie "Der Untergang", obwohl ja absehbar war, wie es ausgeht. Oder gute Titanic-Filme (also nicht der mit DiCaprio). Nur aus Interesse, nach diesen Statements: Hast du mal die Harry Potter-Filme gesehen, und wenn ja, wie haben sie dir gefallen?
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WeissNix
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Re: Aktuell im Kino

Beitrag: # 54908Beitrag WeissNix »

Iwan hat geschrieben:Nur aus Interesse, nach diesen Statements: Hast du mal die Harry Potter-Filme gesehen, und wenn ja, wie haben sie dir gefallen?
Ja, ich habe alle HP-Filme gesehen - und die ersten vier Bände komplett gelesen, den fünften wegen unzumutbarer Langatmigkeit abgebrochen. Die Handlung in den Filmen konnte ich da gut nachvollziehen, wo ich die Bücher gelesen hatte - bei den anderen habe ich Plot und Personen nicht mehr so richtig zusammenbekommen. Da war mir zuviel in die Filme gepackt. Gefallen? Hm - man kann sie gucken, aber gutes Kino ist für mich was anderes.

Ist aber generell so, dass ich Verfilmungen von Büchern selten gelungen finde; besonders, wenn ich die Bücher gelesen hatte, bevor ich die Filme sah. Ausnahmen waren zB "Der Name der Rose" oder "Betty Blue - 37,2º am Morgen" (das ist aber subjektiv, denn beide haben die Bücher so umgesetzt, wie ich sie mir selbst beim Lesen schon vorgestellt hatte).
Die Verfilmung des "Herrn der Ringe" war meiner Ansicht nach ein kulturelles Jahrhundert-Verbrechen, denn sie hat zukünftige Generationen um ein herausragendes Leseerlebnis gebracht. Die Lektüre lebt davon, dass man in seiner Phantasie mit den Gefährten nach Mordor reist (ich habe vorher und nachher nie bei einem Buch derart mit den Protagonisten mitgefiebert) - sieht man vorher den Film (was junge Leute wohl zwangsläufig machen, werden sie nicht vorher ausdrücklich davon abgehalten), ist es um die eigene Phantasie geschehen und zudem die Spannung, die einen förmlich von Seite zu Seite treibt, raus.

Falls Du abschätzen möchtest, was in meiner Film-Hitliste ganz oben steht: Jeunet (Delicatessen, Die fabelhafte Welt der Amelie, Mic-Macs*), "Der Gefallen, die Uhr und der sehr grosse Fisch", "Life Of Brian", "Der Nachtmahr" oder aus dem Thriller-Genre zuletzt "Who Am I". Krimi-mässig mag ich die Sherlock-Reihe der BBC oder klassische Who-Dunnits, gerne auch in S/W.

EDIT: Den Film "Mic-Macs - uns gehört Paris" von Jeunet zeigt die ARD in der kommenden Nacht (von Donnerstag, 16.02. auf Freitag, 17.02.) um 0:50 Uhr. Kann ich wärmstens empfehlen. Wer früh raus muss, kann ihn ja sicher aufnehmen.
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Michael_S.
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Re: Aktuell im Kino

Beitrag: # 54912Beitrag Michael_S. »

WeissNix hat geschrieben:Ist aber generell so, dass ich Verfilmungen von Büchern selten gelungen finde; besonders, wenn ich die Bücher gelesen hatte, bevor ich die Filme sah. Ausnahmen waren zB "Der Name der Rose" oder "Betty Blue - 37,2º am Morgen" (das ist aber subjektiv, denn beide haben die Bücher so umgesetzt, wie ich sie mir selbst beim Lesen schon vorgestellt hatte).
Interessant. Ich bin allgemein bei Filmen eher unkritisch, was eine Umsetzung im Vergleich zur Buchvorlage angeht, halte jedoch Der Name der Rose für eine schockierend schlechte Umsetzung einer ungemein faszinierenden Buchvorlage. Zum einen ist nur ein Teil der vielen verschiedenen Ebenen der Buchvorlage im Film wiederzufinden, zum anderen hat der entscheidende Hauptschauplatz der Handlung (die Bibliothek) im Film praktisch nichts mehr mit der detaillierten Vorlage aus dem Buch gemeinsam. Dummerweise wird damit aus dem äußerst sorgfältig konstruierten Geflecht aus Schauplatz, Charakteren, Handlung und Philisophie des Buches ein in weiten Teilen unlogischer bis unglaubwürdiger Mittelalter-Krimi.
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Re: Aktuell im Kino

Beitrag: # 54916Beitrag WeissNix »

Michael_S. hat geschrieben: Interessant. Ich bin allgemein bei Filmen eher unkritisch, was eine Umsetzung im Vergleich zur Buchvorlage angeht, halte jedoch Der Name der Rose für eine schockierend schlechte Umsetzung einer ungemein faszinierenden Buchvorlage.
Das Buch war schwer zu verfilmen, und auch sicher nicht in all seinen Facetten; was ich jedoch an der Umsetzung gelungen fand war die transportierte Atmosphäre. Ausserdem waren die Charaktere sehr gut getroffen, und letztlich ging auch die Intention Ecos nicht unter. Ein Film muss mE ein Buch nicht 1:1 wiedergeben, aber die Verfilmung von "Der Name der Rose" hat - für mich - den Roman sehr gut in das Medium Film transportiert. Das trifft leider auf viele Literatur-Verfilmungen nicht zu: halten sie sich zu 100% an die Vorlage, ist mE eine Verfilmung überflüssig; weichen sie zu sehr von der Intention des Autors ab (wie mir unlängst in "Snowpiercer" - eine Verfilmung des ersten Teil des Comics "Der Schneekreuzer" - schmerzhaft vor Augen geführt wurde), mag es ein guter Film sein, aber keine gute Verfilmung. (Snowpiercer war für mich übrigens weder das eine noch das andere, habe nach einer guten Dreiviertelstunde abgeschaltet).

Ich muss auch gestehen, dass ich nur noch sehr selten Filme schaue, deren Romanvorlage ich kenne - wie ich auch selten (allerdings öfter) Bücher lese, deren Verfilmung ich vorab gesehen hatte. Daher meine Lücken - es gibt sicher mehr gute Verfilmungen als die zwei von mir genannten.
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Comedix
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Lion

Beitrag: # 54957Beitrag Comedix »

Diesmal hat mich die Sneak Preview wirklich gefordert, denn unter der Auswahl, die heute hätte kommen können, war kein Film, auf den ich sehnlichst gewartet hätte. Für den dann folgenden Film müsste ich eigentlich zwei Kritiken schreiben. Eine sachliche und eine persönliche, denn für meinen Geschmack war

Lion

nämlich gar nichts. Jetzt ist eine Oscar-Nominierung nicht unbedingt ein Qualitätssiegel, aber "Lion" kommt gleich mit 6 Nominierungen daher und so schlecht ist der Film nicht.

Er handelt vom kleinen indischen Jungen Saroo, der von seiner Familie getrennt wird und sich die ersten Monate in Kalkutta durchschlagen muss. Schließlich wird er von einer australischen Familie adoptiert und macht in der zweiten Hälfte des Films, die 20 Jahre nach der Zeit in Indien spielt, eine Identitätskrise durch. Und weil er seine Wurzeln nie vergessen hat, macht er sich mit geradezu fanatischem Eifer mittels Google Earth auf die Suche nach seiner Herkunft. Die Geschichte, die am 23. Februar in die deutschen Kinos kommt, basiert auf einem realen Hintergrund. So weit die Fakten. Das muss für diejenigen reichen, die anhand dieser Informationen schon auf den Geschmack gekommen sind.

Mir persönlich hat der Film weniger gefallen. Das liegt definitiv nicht am erwachsenen Hauptdarsteller Dev Patel (ja, der auch schon bei Slamdog Millionaire die Hauptrolle gespielt hat) oder an Nicole Kidman und David Wenham, die seine australischen Adoptiveltern spielen. Ich kann einfach Filme nicht leiden, die in Indien spielen oder dieses Land zum Thema haben. Diese Gesellschaft dort, das Kastensystem, die große Diskrepanz zwischen arm und reich und die Ignoranz der Menschen gegenüber ihren Mitmenschen passen nicht in meinen Kopf.

Auch wenn hier eine wahre Geschichte verfilmt wird, kommt er ohne Pathos und Rührseligkeit aus. Die erste Stunde, die dem kleinen Saroo gewdmet ist und auch die zweite Stunde des Erwachsenen lassen vieles von dem erahnen, was in Indien tatsächlich das erbärmliche Leben vieler Millionen Menschen ausmacht, sowie der innere Konflikt auf der Suche nach dem Ich eines jungen Menschen. Für mich war das alles zu langatmig und ein Drama ist für eine englischsprachige Sneak für mich eben genau dieses. Ich gebe dem Film aus meiner eigenen Perspektive deshalb nur 5 von 10 Punkte. Würde ich versuchen, meinen Blickwinkel etwas rauszuzoomen, wäre der Film sicherlich auch 8 Punkte wert.

Gruß, Marco
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Comedix
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The Birth of a Nation

Beitrag: # 54988Beitrag Comedix »

Die Sneak heute würde für mich eine Herausforderung sein, das war klar. Denn in der Auswahl standen außer "Life", der aber ausgeschlossen war, weil er erst im März in US startet, nur Dramen:

Moonlight
Life
The Birth of a Nation
Gold
A United Kingdom
Una
The Shack
Rules Don’t Apply

Und Dramen in englischer Sprache sind natürlich etwas komplexer in Wort und Bild als andere Filme. Gerne hätte ich "Moonlight" gesehen, aber es hat nicht sollen sein. Stattdessen kam mit

The Birth of a Nation

ein Sklavendrama im Stile eines typischen Films dieses historischen Genres. Die Geschichte handelt von Nat Turner (gespielt von Nate Parker, der auch gleichzeitig Regie führte), der als kleiner Junge auf der Plantage mit der Bibel das Lesen lernt und schon in jungen Jahren Predigten hält. Als Sklave erfährt er zunehmend die Gewalt, so dass er einen Aufstand fast zweitägigen anzettelt, der viel weiße Farmer das Leben kostet und auch unter den Sklaven viele Tote fordert.

Die Geschichte, die am 13. April in die deutschen Kinos kommen soll, beruht auf einer wahren Erzählung und ist ebenso brutal wie ambivalent. Ich war mir am Ende nicht sicher, ob der gottesfürchtige Nat eher ein Massenmörder oder ein Befreier ist. Auf jeden Fall ist die Geschichte gut erzählt und geht mit 5 von 10 Punkten ins Rennen.

Gruß, Marco
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Iwan
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Re: Aktuell im Kino

Beitrag: # 54989Beitrag Iwan »

Hallo Marco

danke wieder mal für deine Schilderung! "Birth of a Nation" ist anscheinend ein Remake eines uralten Schwarzweißfilms aus den 20er-Jahren, der damals ziemlich berühmt gewesen sein muss. Ich dachte allerdings immer, es würde dabei um den Unabhängigkeitskrieg gehen. Aber interessant, dass man damals noch mitten in der Apartheitszeit so was produziert hat ...
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Comedix
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Re: Aktuell im Kino

Beitrag: # 54990Beitrag Comedix »

Iwan hat geschrieben:Ich dachte allerdings immer, es würde dabei um den Unabhängigkeitskrieg gehen. ...
Der Film versucht auch eine Brücke zu schlagen, aber nur ganz am Ende. In der letzten Szene des Films stürmen auf Seiten der Union ehemalige Sklaven in den Kampf.
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