Tennisplatzis in "Legionär"

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Iwan
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Tennisplatzis in "Legionär"

Beitrag: # 21704Beitrag Iwan »

Hallo,

nachdem die letzte Quizfrage ja gewisse Diskussionen ausgelöst hat, will ich hier mal rumhorchen, ob es noch jemand so sieht wie ich. Tennisplatzis sagt ja am Ende des Bandes (zumindest laut Übersetzer), die Freundschaft erinnere ihn an seine Militärzeit. Ist das so zu werten, dass er sich plötzlich doch der Tatsache bewusst wurde, in der Armee zu sein?
Freue mich auf Antworten

I.
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Carsten
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Re: Tennisplatzis in "Legionär"

Beitrag: # 21705Beitrag Carsten »

Hallo Iwan,

ich habe es immer so verstanden, wie wohl die meisten hier: Er ist sich bis zum Schluß nicht bewußt, daß er sich in der römischen Armee befindet. Sein Kommentar zum Schluß, daß ihn diese Freundschaft an seine Militärzeit (ergänze: in der ägyptischen Armee) erinnere, setzt dem ganzen noch die Krone auf. Er *weiß* wie es beim Militär zugeht. Er müßte also von Anfang an bemerkt haben, daß er nicht in einem Gasthaus ist. Und diese "Krone" wird vom Goten mit den Worten "Die spinnen die Ägypter" kommentiert.

Viele Grüße
Carsten
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Erik
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Re: Tennisplatzis in "Legionär"

Beitrag: # 21706Beitrag Erik »

Hallo,

meine Meinung dazu habe ich ja bereits im Quiz-Thread dargelegt. Dem habe ich auch nichts Neues hinzuzufügen. Da dieser Thread aber langlebiger sein dürfte, als der Quiz-Thread, kopiere ich meine dortigen Aussagen nocheinmal 1:1 hier herein:

1. Vom 21.7.2008, 21:37 Uhr:
Michael_S. hat geschrieben:ich versuch's mal mit dem Ägypter Tennisplatzis, der offenbar ein Gasthaus suchte und stattdessen bei der Armee gelandet ist.
der merkt aber bis zum Schluß nicht, daß er verladen wurde und eine realistische Einschätzung der Lage bringt er auch nicht...
[...]


2. Vom 21.7. 2008, 22:12 Uhr mit Korrektur vom 22.7.2008:
Iwan hat geschrieben:Aber am Ende erkennt er, dass er bei der Armee ist, denn die Freundschaft mit Asterix und Obelix werde ihn, meint er, ewig an die Zeit des Militärdienstes erinnern.
Verzeihung, wenn ich hier insistiere, aber ich glaube, da liegt ein Mißverständnis vor. Ich selbst hatte zuerst an Tennisplatzis gedacht, ihn aber verworfen, weil er gerade nicht erkennt, beim Militär zu sein. Das letzte, was er sagt, ist laut Übersetzer, "daß ihn diese schöne Freundschaft an seine Militärzeit erinnert". Der Witz der Situation ist, daß er noch immer denkt, in einem Animationsprogramm eines Club-Urlaubs zu sein. Nicht die Rüstungen und Waffen, nicht die Befehle oder sonstwas lassen ihn je daran denken, daß er beim Militär gelandet sein könnte. Aber durch die Freundschaft zu den Kameraden wird er an "seine Militärzeit" erinnert. Die liegt ersichtlich bereits zurück und wird in Ägypten stattgefunden haben. Er sagt ja nicht, daß er sich an die Militärzeit "erinnern werde". Daß hier noch immer das Mißverständnis besteht, merkt man auch am Kommentar von Bierik: "Die spinnen, die Ägypter!"
[...]

3. Vom 21.7.2008, 23:43 Uhr:
[...] Denn wenn er hier erkannt hätte, daß er sich beim Militär befindet, hätte er ja in irgendeiner Form erstaunt sein müssen. Eine solche Reaktion ist nicht ersichtlich. Zudem ist er bei der römischen Legion als Fremdenlegionär. "Seinen Militärdienst" dürfte aber den regulären Dienst in seinem Heimatland meinen, also in der ägyptischen Armee. Ein Hinweis darauf ist auch, daß die dargestellten Soldaten in seiner eigenen Sprechblase Ägypter sind.
[...]

Gruß
Erik
Zuletzt geändert von Erik am 23. Juli 2008 18:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Iwan
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Re: Tennisplatzis in "Legionär"

Beitrag: # 21707Beitrag Iwan »

Ah, ok. Ich habe die Stelle immer so verstanden, dass er das als Ausblick in die Zukunft meint: Diese Freundschaft werde ihn immer an seine jetzige Dienstzeit in der römischen Armee erinnern, wenn er dann entlassen sei ...
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Aktuar
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Re: Tennisplatzis in "Legionär"

Beitrag: # 21709Beitrag Aktuar »

Auch andere Übersetzer sehen das so: So steht im Englischen: He says this warm camaraderie brings back his old army days. Niederländisch: Hij zegt dat deze kameraadschap hem herinnert aan zijn diensttijd! Und natürlich das Original selbst: Il dit que cette belle amitie lui rappelle le tems ou il etait dans l'armee!
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idemix
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Re: Tennisplatzis in "Legionär"

Beitrag: # 21711Beitrag idemix »

Carsten hat geschrieben:Hallo Iwan,

ich habe es immer so verstanden, wie wohl die meisten hier: Er ist sich bis zum Schluß nicht bewußt, daß er sich in der römischen Armee befindet. Sein Kommentar zum Schluß, daß ihn diese Freundschaft an seine Militärzeit (ergänze: in der ägyptischen Armee) erinnere, setzt dem ganzen noch die Krone auf. Er *weiß* wie es beim Militär zugeht. Er müßte also von Anfang an bemerkt haben, daß er nicht in einem Gasthaus ist. Und diese "Krone" wird vom Goten mit den Worten "Die spinnen die Ägypter" kommentiert.

Viele Grüße
Carsten
Ich habe es immer genauso wie Carsten verstanden.
:idefix: wuff! wuff! JAUL? JÅUL! GRRRØØØÅÅRRR! :wuff:

Und so was schimpft sich Lyriker!
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Iwan
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Re: Tennisplatzis in "Legionär"

Beitrag: # 21713Beitrag Iwan »

Hallo,

ok, spätestens die Sprachbeispiele haben mich überzeugt :) Da war meine Interpretation wphl tatsächlich etwas schief :)

I.
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Iwan
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Re: Tennisplatzis in "Legionär"

Beitrag: # 21722Beitrag Iwan »

Hallo,

wie gesagt, da kann man geteilter Meinung sein. Aber nach den Übersetzungen bzw Angaben in anderen Sprachen ist für mich die Sache klar

I.
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