Band 37

Allgemeine Themen, die etwas mit Asterix zu tun haben und Vorstellung aktueller Asterix-Hefte, -Filme und -Produkte.

Moderatoren: Erik, Maulaf

itasca64

Re: Band 37

Beitrag: # 52156Beitrag itasca64 »

Terraix hat geschrieben: danke fürs wortgenaue Übersetzen :cervisia:
Terraix
Gern geschehen!

:cervisia:
Tennisplatzis

Re: Band 37

Beitrag: # 52171Beitrag Tennisplatzis »

Andy-67 hat geschrieben:
Polemix hat geschrieben:Eine Reise nach Afrika wäre vorstellbar. :-D
Der Gedanke hat seinen Reiz, Duplikatah (Die Trabantenstadt) könnte sich an die Hilfe der Gallier erinnern und sie um Hilfe bitten.
Vielleicht braucht er Unterstützung um einen Konflikt zwischen verschiedenen Stämmen abzuwenden.
Wäre sicher interessant, aber ich fürchte, dass das in der heutigen politisch korrekten Zeit nur schwer umsetzbar wäre, denn wenn man die Afrikaner auch nur etwas zu stereotyp oder dämlich darstellen würde, würde es sofort Rassismus-Vorwürfe hageln. Auch kann ich mir vorstellen, dass die patriotischen Franzosen an ihre koloniale Vergangenheit lieber nicht erinnert werden wollen. Man erinnere sich nur mal an den Tim und Struppi-Band "Tim in Kongo", da wird noch heute heftig drüber diskutiert.
Andy-67

Re: Band 37

Beitrag: # 52173Beitrag Andy-67 »

Hallo Tennisplatzis
Ich denke, das sich Asterix mittlerweile einen gewissen Stellenwert "Erarbeitet" hat, so das gewisse Anspielungen die wir ja auch immer wieder gerne lesen, um eine Diskussionsgrundlage zu haben,als künstlerische Freiheit akzeptiert werden.
Andy-67

Re: Band 37

Beitrag: # 52174Beitrag Andy-67 »

Polemix hat geschrieben:
Andy-67 hat geschrieben:Welcher Grund sollte sie denn nach China führen?
Da das letzte Abenteuer in Gallien spielte,wäre zu vermuten, das der nächste Band eine Auslandsreise wird
Sie können den Chinesen im Kampf gegen die Mongolen zur :-D :asterix: Hilfe kommen.

Ich habe mir das mit der möglichen Reise enach China nochmal angesehen, alleine die Entfernung von ca 8000 Km würde meiner Meinung nach gegen eine solche Reise sprechen,da wären unsere Helden recht lange unterwegs,sowohl zu Lande als auch auf dem Seeweg,ich denke, das würde den zeitlichen Rahmen eines Abenteuers sprengen.
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Iwan
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Re: Band 37

Beitrag: # 52175Beitrag Iwan »

Gut, diesen Gedanken wegen dem zeitlichen Rahmen kannst du wohl vergessen, glaube ich. Denn auch die Reise nach Indien oder nach Amerika ist zwar weitaus weniger weit, aber trotzdem so, dass auch hier der zeitliche Rahmen bei weite gesprengt werden würde ....
Gott sagte zum Stein: "Und du wirst Feuerwehrmann!" Der Stein sagte: "Nein, dazu bin ich nicht hart genug."
itasca64

Re: Band 37

Beitrag: # 52189Beitrag itasca64 »

Andy-67 hat geschrieben: Ich habe mir das mit der möglichen Reise enach China nochmal angesehen, alleine die Entfernung von ca 8000 Km würde meiner Meinung nach gegen eine solche Reise sprechen,da wären unsere Helden recht lange unterwegs,sowohl zu Lande als auch auf dem Seeweg,ich denke, das würde den zeitlichen Rahmen eines Abenteuers sprengen.
Das sehe ich ganz genauso, und auf fliegenden Teppichen möchte ich die Gallier bestimmt nicht noch einmal sehen. Selbst die Reise nach Amerika war schon als Idee gewagt, letztlich aber glaubwürdig umgesetzt. Schliesslich wurde die Neue Welt ja auf dem Seeweg "entdeckt".
Es gibt noch genügend Ziele im Bereich bzw. näheren Umfeld des Römischen Reiches, die von den Galliern auf glaubwürdige Art erreicht werden können und in denen es auf Jahrzehnte noch genug für sie zu entdecken und zu erleben gibt. Wenn man sie nach China oder gar nach Australien fahren lässt, kann man sie meiner Ansicht nach auch gleich auf den Mond schicken.

Dazu fällt mir noch ein: In Irland haben die Römer nie Fuß gefasst. Man könnte also auch einmal erzählen, warum das nicht geklappt bzw. was die Römer letztlich daran gehindert hat.
Terraix
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Re: Band 37

Beitrag: # 52190Beitrag Terraix »

itasca64 hat geschrieben: Dazu fällt mir noch ein: In Irland haben die Römer nie Fuß gefasst. Man könnte also auch einmal erzählen, warum das nicht geklappt bzw. was die Römer letztlich daran gehindert hat.
Die Römer haben zwar offenbar Irland-Expeditionen durchgeführt und wussten über diese Insel mit der Zeit recht gut bescheid, doch scheint es so, dass es sich wirtschaftlich einfach nicht gelohnt hat, dieses Land zu erobern.

Quellen:
http://www.spektrum.de/news/warum-versc ... nd/1308050 und
http://www.wissenschaft.de/kultur-gesel ... robert%3F/

Vielleicht könnte dies mit einer Asterix-Story verknüpft werden. Asterix und Obelix könnten den Hibernern helfen, die römischen Expeditionsleiter über den tatsächlichen Reichtum der Insel zu täuschen, um eine Invasion zu verhindern.

Beste Grüße,
Terraix
Freund großzügiger Meerschweinchen
Andy-67

Re: Band 37

Beitrag: # 52196Beitrag Andy-67 »

Oder unsere Helden könnten dafür sorgen, dass die römischen Legionäre sich in Irland nicht wohl fühlen, und daher keine Lust haben zu bleiben
itasca64

Re: Band 37

Beitrag: # 52324Beitrag itasca64 »

Andy-67 hat geschrieben:Oder unsere Helden könnten dafür sorgen, dass die römischen Legionäre sich in Irland nicht wohl fühlen, und daher keine Lust haben zu bleiben
An etwas in dieser Art dachte ich. ;-)
Man weiß, daß die Römer die Insel kannten, jedoch keine großen Anstalten unternahmen, sie dauerhaft in ihren Besitz zu nehmen. Fehlende Rohstoffe könnten eine offizielle Begründung dafür sein, in Wahrheit jedoch ... :steinschlag:
Hier wären der Fantasie sicher Tür und Tor geöffnet! Allerdings rechne ich vorerst nicht mit Irland als Reiseziel, es ist einfach zu dicht an den Pikten dran.

Womit ich beim eigentlichen Thema wäre:
Ich weiß nicht, ob die folgenden Infos schon im Forum bekannt sind, hier im Thread finde ich sie bisher jedenfalls nicht. Auf dieser Seite findet sich die Zusammenfassung eines Interviews mit Jean-Yves Ferri, das allerdings schon am 10. Dezember 2015 geführt wurde:

http://www.ladepeche.fr/article/2015/12 ... jRPmy8k.99

Von besonderem Interesse für den kommenden Band 37 ist der letzte Absatz:

"Impossible d'avoir des informations sur le prochain album. Album où Ferri a au final promis à Bernard Lassablière qui l'interrogeait qu'il y aura une référence à l'Ariège. On sait également qu'il s'agira d'un voyage. Il a énuméré hier les possibilités : l'Italie, la Lusitanie, les Pays-Bas, l'Amérique du Sud ou la Chine. Avec cependant une contrainte, 44 pages seulement pour raconter le voyage du célèbre héros gaulois."

heißt soviel wie:

"Unmöglich, Informationen über das nächste Album zu bekommen, in welchem es einen Hinweis auf L'Ariège geben wird, wie Ferri es Bernard Lassablière, der ihn befragte, letztendlich zugesagt hat. Außerdem weiß man, daß es sich um eine Reise handeln wird. Gestern hat er die Möglichkeiten aufgezählt: Italien, Lusitanien, die Niederlande, Südamerika oder China, jedoch mit einer Einschränkung: nur 44 Seiten, um die Reise des wohlbekannten Galliers zu erzählen."

L'Ariège lautet der Name des im Südwesten Frankreichs gelegenen Départements, in dem Ferri seit seinem vierten Lebensjahr aufwuchs und in wo (oder in dessen Nähe) er heute lebt. Ob es sich nur um eine Anspielung auf diese Gegend handeln wird oder ob die Gallier sich tatsächlich auch dort aufhalten werden, ist natürlich reine Spekulation. Sollte jedoch eine Reise nach Lusitanien auf dem Landweg eine Rolle spielen, könnte das heute als l'Ariège bekannte Gebiet immerhin auf dem Wege liegen.
Troubadix

Re: Band 37

Beitrag: # 52341Beitrag Troubadix »

Terraix hat geschrieben:
itasca64 hat geschrieben: In diesem Zusammenhang scheinen mir die Treverer besonders interessant: 58 v.Chr. von Caesar besiegt und dem römischen Einfluss unterworfen unternahmen sie rund dreissig Jahre später einen Aufstand, der jedoch niedergeschlagen wurde. Hier ließe sich in jedem Fall ein historischer Hintergrund finden, der zumindest näher an der geschichtlichen Realität wäre als in "Asterix bei den Goten", bei dem es ja ohnehin primär um das damals aktuelle Verhältnis zwischen Frankreich und Deutschland ging.
Das würde sogar insofern passen, als dass wir ja in Band 30 den "Es ist so fein aus Trier zu sein"-Sklaven hatten. Es ähnelt zwar vom Äußerlichen her dem Goten-Stereotyp in den anderen Bänden, aber er wird nicht explizit als solcher bezeichnet.
Ich finde, ein hypothetisches zweites Deutschland-Abenteuer sollte keinen neuen Germanenstamm einführen. Mag sein, dass die Goten nur eine Volksgruppe von vielen waren, aber meiner Meinung nach wird in Bd. 3 (Goten in der franz. Originalreihenfolge) und allen anderen Bänden, in denen Goten auftreten, ganz klar deutlich, dass Goscinny mit den Goten die Deutschen meint. Eine nachträgliche Neuinterpretation von Goscinnys Intentionen fände ich respektlos und unnötig.
Goten = Deutsche.
Wenn Asterix sich also mit den Deutschen aussöhnen soll, dann bitte mit den uns wohlvertrauten Frakturschrift-Pickelhauben-Goten. Das würde sowieso auch ein besseres Licht auf unsere gallischen Freunde werfen, da sie bei der Gelegenheit gleich die Asterixinischen Kriege beenden könnten, die ohnehin ihre Schuld sind.
Troubadix

Re: Band 37

Beitrag: # 52342Beitrag Troubadix »

itasca64 hat geschrieben:
Andy-67 hat geschrieben: Ich habe mir das mit der möglichen Reise enach China nochmal angesehen, alleine die Entfernung von ca 8000 Km würde meiner Meinung nach gegen eine solche Reise sprechen,da wären unsere Helden recht lange unterwegs,sowohl zu Lande als auch auf dem Seeweg,ich denke, das würde den zeitlichen Rahmen eines Abenteuers sprengen.
Das sehe ich ganz genauso, und auf fliegenden Teppichen möchte ich die Gallier bestimmt nicht noch einmal sehen. Selbst die Reise nach Amerika war schon als Idee gewagt, letztlich aber glaubwürdig umgesetzt. Schliesslich wurde die Neue Welt ja auf dem Seeweg "entdeckt".
Es gibt noch genügend Ziele im Bereich bzw. näheren Umfeld des Römischen Reiches, die von den Galliern auf glaubwürdige Art erreicht werden können und in denen es auf Jahrzehnte noch genug für sie zu entdecken und zu erleben gibt. Wenn man sie nach China oder gar nach Australien fahren lässt, kann man sie meiner Ansicht nach auch gleich auf den Mond schicken.
.
Da ist sicher was dran, aber ich denke, Ferri könnte eine Reise nach China wagen, wenn er sie aufgrund der Reisedauer in einem Doppelband erzählt Ich weiß, das gab es noch nie in der Geschichte von Asterix, aber das neue Team scheint mir bisher nicht abgeneigt, auch mal eher unorthodoxe Sachen mit Asterix zu probieren. Zudem ist ein Doppelband zwar nicht typisch Asterix, dafür ansonsten aber im frankobelgischen Comic gar nichts Besonderes. Ganz im Gegenteil, in Form von Doppelbänden sind meiner Meinung nach einige der besten Comics überhaupt entstanden, beispielsweise "Das Geheimnis der Einhorn"-"Der Schatz Rackhams des Roten" bei Tim u. Struppi oder "Die Angst im Nacken"-"Das Tal der Verbannten" bei Spirou u. Fantasio.
Allerdings dürfte so ein China-Doppelband Comedix mit seiner Zeitleiste an den Rand der Verzweiflung bringen... :roll:
Andy-67

Re: Band 37

Beitrag: # 52343Beitrag Andy-67 »

Dann freue ich mich schon darauf, das mit den Reisezeiten genau zu berechnen
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Erik
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Re: Band 37

Beitrag: # 52345Beitrag Erik »

Hallo,
Troubadix hat geschrieben:Mag sein, dass die Goten nur eine Volksgruppe von vielen waren, aber meiner Meinung nach wird in Bd. 3 (Goten in der franz. Originalreihenfolge) und allen anderen Bänden, in denen Goten auftreten, ganz klar deutlich, dass Goscinny mit den Goten die Deutschen meint. Eine nachträgliche Neuinterpretation von Goscinnys Intentionen fände ich respektlos und unnötig.
Goten = Deutsche.
respektlos finde ich das nicht. Goscinny selbst hat dies nicht verabsolutiert. Im Film "Asterix erobert Rom", zu dem Goscinny selbst das Drehbuch geschrieben hat, hat er Bombastik den Teutonen eingeführt. Hier taucht also kein Gote, sondern ein Teutone auf. Im Kurzcomic für den Stern - bei dem ich nicht weiß, wie der französische Originaltext aussieht, da die ja originär auf Deutsch veröffentlicht wurde - wird am Ende auch immerhin angedeutet, daß es verschiedene Germanische Stämme gibt (dort ist immer von Germanen, nie von Goten die Rede), wenn einer der Germanen "Oans, zwoa, gsuffa!" singt und andere "Zum Wohl" und "Prost!" sagen.

Das Asterix-Universum zu erweitern, finde ich nicht respektlos, sondern nach einer Entwicklung über mehr als 30 Bände seit "Goten" angemessen.
Troubadix hat geschrieben:Wenn Asterix sich also mit den Deutschen aussöhnen soll, dann bitte mit den uns wohlvertrauten Frakturschrift-Pickelhauben-Goten. Das würde sowieso auch ein besseres Licht auf unsere gallischen Freunde werfen, da sie bei der Gelegenheit gleich die Asterixinischen Kriege beenden könnten, die ohnehin ihre Schuld sind.
Das Ergebnis von "Asterix und die Goten", das Miraculix so prognostiziert, daß die Goten sich "noch jahrhundertelang untereinander bekämpfen" und deshalb nicht auf die Idee kommen werden, ihre Nachbarn anzugreifen, im Nachhinein zu revidieren, das fände ich respektlos gegenüber Goscinny. Denn mit diesem Ergebnis ist eine Anspielung auf die deutsche Kleinstaaterei und die internen Konflikte letztlich bis 1871 verbunden, die so gewollt ist.

Eine weitere germanische Volksgruppe danebenzustellen empfinde ich demgegenüber als den deutlich geringeren Eingriff in das Konzept Goscinnys.

Gruß
Erik
"Alle sollt ihr noch sehen, daß ich habe recht!" (Erik der Blonde, Die große Überfahrt, S. 5)
Troubadix

Re: Band 37

Beitrag: # 52346Beitrag Troubadix »

Du sprichst da einige gute Punkte an, das gebe ich zu.
Dass die Asterixinischen Kriege laut Text noch Jahrhunderte andauern, hatte ich gar nicht im Kopf. Natürlich hast du Recht, diese schöne Pointe wollen wir Goscinny nicht versauen.
Und doch bleibe ich dabei: Mehrere parallel auftretende germanische Stämme in "Asterix" finde ich unpassend. Schlicht deswegen, weil es bisher im Asterix-Universum für jede moderne Nation ein antikes Äquivalent gab, egal wie historisch korrekt das ist. Gallier sind Franzosen (nur Korsen sind Korsen), Briten sind Briten, Iberer sind Spanier, Helvetier Schweizer, Pikten Schotten (ich gebe zu, einmal wurden auch Kaledonier erwähnt, aber da Kaledonien einfach die römische Bezeichnung für Schottland ist, sehe ich das als Synonym). Die Deutschen würden damit eine Extrawurst kriegen und eine Ausnahme im Asterix-Universum sein.
Das will mir einfach nicht gefallen, außerdem wäre es für Neueinsteiger in die Reihe womöglich verwirrend.
Und auch wenn Goscinnys Konzept, wie deine Beispiele beweisen, wohl nicht so starr war wie von mir angenommen, habe ich immer noch den Eindruck, dass mit Goten in "Asterix" meist Germanen bzw. Deutsche gemeint sind. Und wenn nicht, warum scheint der Stamm der Goten im Asterix-Universum bis jetzt der einzige von so vielen germanischen Stämmen zu sein, den man auch europaweit antrifft? In der Spanischen Herberge zum Beispiel "spricht man gotisch". Es gibt also zwei Möglichkeiten:
1.Goscinny hat Wert darauf gelegt, dass nur die Goten und kein anderer Germanenstamm als Touristen verreisen odeer in die Fremdenlegion gehen.
2.Für Goscinny waren Goten Deutsche, mit Goten meinte er Germanen.
Ich halte zweitens für wahrscheinlicher.
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Erik
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Re: Band 37

Beitrag: # 52347Beitrag Erik »

Hallo Troubadix,
Troubadix hat geschrieben:Schlicht deswegen, weil es bisher im Asterix-Universum für jede moderne Nation ein antikes Äquivalent gab, egal wie historisch korrekt das ist. Gallier sind Franzosen (nur Korsen sind Korsen), Briten sind Briten, Iberer sind Spanier, Helvetier Schweizer, Pikten Schotten (ich gebe zu, einmal wurden auch Kaledonier erwähnt, aber da Kaledonien einfach die römische Bezeichnung für Schottland ist, sehe ich das als Synonym). Die Deutschen würden damit eine Extrawurst kriegen und eine Ausnahme im Asterix-Universum sein.
auch das sehe ich nicht so starr. Für mich gibt es in Kaledonien (seit Bd. 35) offenbar mehrere Stämme. In "Briten" sehen wir auf S. 37 eine Gruppe kaledonischer Barden. Es deutet für mich nichts darauf hin, daß das Pikten sein könnten. Sie tragen keine Hautbemalungen.

Auch die Germanen sind nicht einheitlich. Schon in "Gallier", S. 5, Bild 3, sehen wir zwei germanische Krieger, die nicht sehr gotisch wirken. Und auch als die Goten als Germanen ausgeformt waren (mit dem Original-Bd. 3 eben), wurde deutlich, daß es zumindest Ostgoten und Westgoten gibt. Also sind jedenfalls schonmal zwei germanische Stämme, die sich offenbar voneinander unterscheiden, angelegt.

Und vor allem: Bei den Nordmännern gibt es die Normannen und die Wikinger aus "Überfahrt", die sich sehr voneinander unterscheiden. Die Normannen um Olaf Maulaf sprechen die Sprache der Gallier, die Wikinger um Ivar bzw. Erik tun das nicht. Es sind offensichtlich unterschiedliche Kulturen, die letztlich aber beide für die unzivilisierten Wikinger (bzw. deren antike Vorläufer) stehen. Vielleicht kommen die einen aus Skandinavien und die anderen aus Island, aber das ist letztlich auch nur Spekulation und wird nie klar zugeordnet.
Troubadix hat geschrieben:Und auch wenn Goscinnys Konzept, wie deine Beispiele beweisen, wohl nicht so starr war wie von mir angenommen, habe ich immer noch den Eindruck, dass mit Goten in "Asterix" meist Germanen bzw. Deutsche gemeint sind. Und wenn nicht, warum scheint der Stamm der Goten im Asterix-Universum bis jetzt der einzige von so vielen germanischen Stämmen zu sein, den man auch europaweit antrifft?
Daß das von Goscinny einst so gemeint war, daran besteht kein Zweifel. Aber dies ist eine Stelle, an der man das Asterix-Universum - m.E. ohne größeren Bruch - behutsam fortentwickeln könnte und sich dabei nicht in Widersprüche zu vorigen Bänden setzen müßte. Daß die Goten besonders reiselustig sind, kann ja bestehen bleiben. Das schließt es ja nicht aus, daß es auch andere germanische Völker gibt, die eben lieber unter sich bleiben - vielleicht weil sie die römisch zivilisierte Welt strikter ablehnen als die Goten, die zumindest gern mal zu Besuch kommen.

Gruß
Erik
"Alle sollt ihr noch sehen, daß ich habe recht!" (Erik der Blonde, Die große Überfahrt, S. 5)
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