11.1., 20:15 auf 3Sat, Doku über die Schlacht von Alesia

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Moderator: Comedix

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Carsten
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11.1., 20:15 auf 3Sat, Doku über die Schlacht von Alesia

Beitrag: # 14896Beitrag Carsten »

Hallo zusammen,

vielleicht sieht's ja noch jemand rechtzeitig ...

Nachher um 20:15 zeigt 3Sat den Beitrag "Die letzte Schlacht der Kelten" aus der ZDF-Historiendokumentarreihe "Sphinx". Es geht um die Schlacht von Alesia.

(Der Beitrag ist laut Programmzeitschrift von 2004, lief also wahrscheinlich schon einmal auf ZDF. Ich habe ihn aber noch nicht gesehen, weiß also auch nicht, wie gut er ist ... ;-))

Viele Grüße
Carsten
Zuletzt geändert von Carsten am 12. Januar 2007 17:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Iwan
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Beitrag: # 14897Beitrag Iwan »

Grundsätzlich sind die Sendungen von Sphinx sehr zu empfehlen. Ich schaus auf jeden Fall an.

I.
Gott sagte zum Stein: "Und du wirst Feuerwehrmann!" Der Stein sagte: "Nein, dazu bin ich nicht hart genug."
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Iwan
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Beitrag: # 14914Beitrag Iwan »

War also nicht schlecht, wenn auch gerade die Legionäre teilweise sehr heiter kostümiert waren, besonders Caesar

I.
Gott sagte zum Stein: "Und du wirst Feuerwehrmann!" Der Stein sagte: "Nein, dazu bin ich nicht hart genug."
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Erik
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Beitrag: # 14921Beitrag Erik »

Hallo Iwan,

ja, ich hab's mir auch angesehen. Wußte gar nicht (mehr), daß Vercingetorix zuvor in Cäsar's Diensten war... wieder mal Wissen aufgefrischt.

Ich fand den Film auch ganz gut. Ist aber irgendwie immer so tragisch die Geschichte... sie waren so kurz vor'm Sieg, in Überzahl und dann haben's am Ende doch die Römer geschafft. Das ist, wie Titanic-Filme gucken: Man weiß immer schon von Anfang an, daß es nicht gut ausgeht. :roll:

Gruß
Erik
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Iwan
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Beitrag: # 14927Beitrag Iwan »

Tag auch, Erik,

versteh mich nicht falsch, der Film war hervorragend gemacht, auch spannend inszeniert. Nur die Kostüme insbesondere von Caesar waren etwas unglücklich gewählt. Genaueres kann uns hier sicherlich Michael verraten.
Aber grundsätzlich sind die Sphinx-Sendungen hervorragend gemacht

I.
Gott sagte zum Stein: "Und du wirst Feuerwehrmann!" Der Stein sagte: "Nein, dazu bin ich nicht hart genug."
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Michael_S.
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Beitrag: # 14929Beitrag Michael_S. »

Hallo zusammen!
Iwan hat geschrieben:Genaueres kann uns hier sicherlich Michael verraten.
Ich hab's nicht gesehen, da ich keinen Fernseher in meiner Wohnung habe.

Aber wenn ich mich richtig erinnere, dann müsste das die Doku sein, die ungefähr zeitgleich mit der Alesia-Verfilmung lief, die das ZDF mal produziert hat. Für die Doku hat man dann teilweise dieselben Kostüme verwendet gehabt, was in meinen Augen leider gar nicht für die Qualität dieses Werkes spricht.
Erik hat geschrieben:Ist aber irgendwie immer so tragisch die Geschichte... sie waren so kurz vor'm Sieg, in Überzahl und dann haben's am Ende doch die Römer geschafft. Das ist, wie Titanic-Filme gucken: Man weiß immer schon von Anfang an, daß es nicht gut ausgeht.
Der Eindruck ist sicher nicht ganz falsch, aber ich beobachte immer wieder, dass genau solche Gefühle von den Produzenten solcher Dokus auch ganz bewusst forciert werden. Dabei war diese Doku ja wie oben erwähnt noch eine Produktion, die schon etwas älter ist. Heute läuft doch kaum noch eine Doku (ja, wenn ich bei meinen Eltern bin, kann ich Fernseh gucken), in denen die gerade thematisierten Ereignisse nicht als die dramatischsten, tragischsten, gravierendsten oder bedeutendsten Ereignisse der gesamten Menschheitsgeschichte dargestellt werden.

MfG
Michael
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Lupus
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Beitrag: # 14931Beitrag Lupus »

Hallo Michael,

da kann ich dir nur zustimmen. Als wir in Geschichte ein Ereignis genauer behandelt hatten und ich dann zufällig eine Dokumentation auf ARD/ZDF zu dem Thema sah, ist mir neben der allzu dramatischen Musik auch die übermäßige Verwendung von Superlativen und die eher geringe historische Genauigkeit aufgefallen.
Vielleicht verkauft sich heute nichts mehr ohne Übertreibungen und Dramatisierung – schade wäre es!

Gruß, Wolf
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Erik
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Beitrag: # 14932Beitrag Erik »

Hallo,
Michael_S. hat geschrieben:Ich hab's nicht gesehen, da ich keinen Fernseher in meiner Wohnung habe.
wie kann man nur so steinzeitlich (über-)leben?! :shock: ... Du bist wohl echter Vollblut-Hobby-Römer. :-D
[Um Belehrungen vorzugreifen: Ich weiß, daß die Römer nicht in der Steinzeit lebten.]
Michael_S. hat geschrieben:Der Eindruck ist sicher nicht ganz falsch, aber ich beobachte immer wieder, dass genau solche Gefühle von den Produzenten solcher Dokus auch ganz bewusst forciert werden.
Ja, schon klar... liegt ja schon alleine daran, aus wessen Perspektive man die Geschichte erzählt. Geschichten von großen Schlachten werden immer lieber aus der Verliererposition dargestellt, so daß sich der Zuschauer auch in diese tragische Rolle hineinversetzen kann.

Nur ist es hier eben schon angelegt, daß die Römer einen Eroberungskrieg führten, die Kelten eher um ihre Freiheit kämpften (auch wenn Einzelne natürlich persönliche Interessen hatten). Da ist es nach heutigen Wertemaßstäben naheliegend, die Kelten als die "Guten" und die Römer als die "Bösen" anzusehen. Daß das eine einseitige Schwarzweißmalerei ist, ist schon klar und die Greuel, die auch Vercingetorix begangen hat, sind selbst in dieser Reportage angeklungen. Aber so ganz falsch ist es eben auch nicht, in der Niederlage der Kelten eine Tragik zu sehen - eine größere wohl, als sie es für das römische Volk gewesen wäre, hätte Cäsar die Schlacht verloren.
Michael_S. hat geschrieben:Heute läuft doch kaum noch eine Doku [...], in denen die gerade thematisierten Ereignisse nicht als die dramatischsten, tragischsten, gravierendsten oder bedeutendsten Ereignisse der gesamten Menschheitsgeschichte dargestellt werden.
Mag sein, aber gerade das kann man dieser Doku schlecht vorwerfen, denn die Schlacht in Alesia war für die Gallischen Kriege ja tatsächlich die Entscheidungsschlacht. Damit kommt ihr durchaus eine große historische Bedeutung zu. Diese wurde durch den Film also sicher nicht überbewertet. Ob es in der Darstellung zu Übertreibungen gekommen ist, ob die einzelnen Situationen wirklich so brenzlig, der Ausgang der Schlacht so knapp war, vermag ich mangels eigener historischer Kenntnisse nicht zu sagen. Eine gewisse zusätzliche Dramaturgie hat man dem ganzen sicher darstellungstechnisch verliehen.

Dennoch konnte der Film den Hergang der Schlacht, die Kampftechnik der Römer, die Belagerungsanlagen um Alesia und die historische Grundsituation durchaus ganz anschaulich darstellen... anschaulich eben jedenfalls, ob 100%ig korrekt, können nur die Fachleute beurteilen.

Gruß
Erik
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Michael_S.
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Beitrag: # 14980Beitrag Michael_S. »

Hallo!
Erik hat geschrieben:
Michael_S. hat geschrieben:Ich hab's nicht gesehen, da ich keinen Fernseher in meiner Wohnung habe.
wie kann man nur so steinzeitlich (über-)leben?! :shock: ... Du bist wohl echter Vollblut-Hobby-Römer. :-D
Nein, nur eingefleischter Radio-Hörer. :-D
Erik hat geschrieben:Nur ist es hier eben schon angelegt, daß die Römer einen Eroberungskrieg führten, die Kelten eher um ihre Freiheit kämpften (auch wenn Einzelne natürlich persönliche Interessen hatten). Da ist es nach heutigen Wertemaßstäben naheliegend, die Kelten als die "Guten" und die Römer als die "Bösen" anzusehen. Daß das eine einseitige Schwarzweißmalerei ist, ist schon klar und die Greuel, die auch Vercingetorix begangen hat, sind selbst in dieser Reportage angeklungen. Aber so ganz falsch ist es eben auch nicht, in der Niederlage der Kelten eine Tragik zu sehen - eine größere wohl, als sie es für das römische Volk gewesen wäre, hätte Cäsar die Schlacht verloren.
Ja, wie ich sagte, ist die Darstellung so sicher nicht falsch. Allerdings frage ich mich gelegentlich, ob es notwendig ist, eine Geschichtsdoku immer gleich mit einer Beurteilung der Ereignisse nach heutigen Wetemaßstäben zu verbinden. Dass Krieg tragisch ist und längst nicht immer "die Guten" siegen, stellt meines Erachtens ohnehin kaum jemand in Zweifel. Wenn ich eine Doku sehe, dann möchte ich vor allem Fakten und Hintergründe erfahren und nicht primär eine dramaturgische oder moralische Einordnung erhalten. Emotionalität ist für mich an dieser Stelle das falsche Mittel.
Erik hat geschrieben:Dennoch konnte der Film den Hergang der Schlacht, die Kampftechnik der Römer, die Belagerungsanlagen um Alesia und die historische Grundsituation durchaus ganz anschaulich darstellen... anschaulich eben jedenfalls, ob 100%ig korrekt, können nur die Fachleute beurteilen.
Ich gebe zu, dass ich an dieser Stelle durch mein Hobby zweifellos vorbelastet bin und es genauer nehme, als die Mehrheit der durchschnittlich historisch interessierten Menschen.
Wenn in einem Buch stehen würde "der gallische Krieg fand im 1. Jh. v. Chr. statt" oder "Cäsar wurde im März ermordet", dann wäre das völlig richtig, aber trotzdem könnte man sagen, dass es viel zu ungenau ist - immerhin kennt man ja genauere Daten und kann sie dementsprechend aufschreiben, ohne dass das ein enorm größerer Aufwand wäre. An Filme habe ich einen ähnlichen Anspruch. Wenn man sich schon die Mühe macht, etwas filmisch zu dokumentieren, dann reicht es mir eben nicht, es "nur" anschaulich zu machen, sondern dann sollte es auch so genau wie möglich sein. Doch leider stelle ich immer wieder fest, dass in diese Richtung kaum Aufwand betrieben wird, während Inszenierung, Dramaturgie, Musikuntermalung usw. immer weiter forciert werden.

In wie weit diese Kritik jetzt ganz konkret auf die Alesia-Doku zutrifft, kann ich nicht an Beispielen ausführen, dazu erinnere ich mich nicht mehr gut genug an die Sendung. Nur die Sache mit den wiederverwendeten Kostümen ist mir im Gedächtnis geblieben.

MfG
Michael
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