Wer meinen Sarkasmus in meiner obigen Frage findet, darf ihn behalten...
Geimpft, genesen oder gestorben
Moderator: Comedix
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Re: Geimpft, genesen oder gestorben
Hören Sie mal, würde es Ihnen was ausmachen, wenn ich jetzt einfach aufgebe und verrückt werde? (Arthur Dent in "Per Anhalter durch die Galaxis" von D. Adams)
Wer gendert, hat die Kontrolle über seine Muttersprache verloren. (Karla Lagerfeld)
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Re: Geimpft, genesen oder gestorben
Ja, die Raucher. Die Rechnung funktioniert im Prinzip so: Leute rauchen ohne dass sie dadurch (erstmal) große gesundheitliche Einbußen haben über Jahrzehnte. In dieser Zeit arbeiten sie, zahlen Einkommensteuer und in die Sozialversicherungen ein. Da kommt im Laufe eines Raucherlebens so einiges zusammen - ganz unabhängig von der Tabaksteuer, die ist eher so das i-Tüpfelchen oben drauf. Am Ende dieses Arbeits- und Raucherlebens machen sich dann doch die gesundheitlichen Einschränkungen bemerkbar. Dann kosten sie (relativ) kurzzeitig die Sozialkassen etwas Geld für Krebsbehandlung und Arbeitsunfähigkeit/Rente. Das geht aber relativ schnell und die Behandlung ändert wenig daran, dass sie (relativ) früh sterben - und dann 'die Solidargemeinschaft' eben nichts mehr kosten. Also stehen da ca. 40-50 Arbeitsjahren (mit Einzahlung in die Kassen) nur ein paar Jahre 'Auszahlung' gegenüber. Wohingegen gesundheitsbewusste Nichtraucher auch nicht länger einzahlen, aber durchaus gerne mal 20, 30 Jahre Rente beziehen und im Alter trotz nicht-geraucht-haben die Krankheiten zunehmen, so dass die in der Rentenzeit auch ordentlich Krankenkosten verursachen.
Daher: Volkswirtschaftlich sind Raucher gut, weil sie in der Regel deutlich mehr einzahlen als sie kosten.
Früher, als die Medizin und das Fittnessbewusstsein noch nicht so ausgeprägt war, war das Prinzip ja, dass man bis kurz vor 70 gearbeitet hat und kurz nach 70 gestorben ist. Darauf war das Rentensystem eingerichtet und hat funktioniert. Für Raucher funktioniert es so immer noch, aber durch Verkürzung der Lebensarbeitszeit und gleichzeitig steigender Lebenserwartung von gesundheitsbewussten 'rüstigen Rentnern' funktioniert es bei Leuten, die früh in Rente gehen und danach noch lange leben eben nicht mehr.
Zu den Superreichen: Ja, ich hab auch mal gehört, dass es bei Top-Managern mit immer höheren Gehältern nicht darum geht, dass man das Geld für irgendwas braucht, sondern es eben eine 'Prestige-Frage' ist: Je mehr Geld man bekommt, umso 'erfolgreicher' ist man - und darum gehts, grade im Vergleich zu anderen. Seit mir das so klar geworden ist, plädiere ich ja dafür, dass Manager (und Fussballer und andere Top-Verdiener) weiterhin 'auf dem Papier' ihre immer weiter steigenden Gelder 'verdienen' können sollen (und damit ihre 'Erfolgsgradmessung' damit weiter betreiben können), aber weil sie das Geld nicht wirklich brauchen, es an anderen Stellen aber sehr wohl gebraucht würde, sollte es insoweit gedeckelt werden, dass ab einem Betrag X jeder weitere verdiente Euro mit 100% besteuert wird.
Ich halte es ja schon seit ewig für skandalös, dass es Leute gibt, deren Arbeitstag auch nicht länger als 24 Stunden dauern kann, die aber im Jahr, im Monat, am Tag oder sogar in ner Stunde mehr verdienen als ne Krankenschwester im gesammten Berufsleben.
Daher: Volkswirtschaftlich sind Raucher gut, weil sie in der Regel deutlich mehr einzahlen als sie kosten.
Früher, als die Medizin und das Fittnessbewusstsein noch nicht so ausgeprägt war, war das Prinzip ja, dass man bis kurz vor 70 gearbeitet hat und kurz nach 70 gestorben ist. Darauf war das Rentensystem eingerichtet und hat funktioniert. Für Raucher funktioniert es so immer noch, aber durch Verkürzung der Lebensarbeitszeit und gleichzeitig steigender Lebenserwartung von gesundheitsbewussten 'rüstigen Rentnern' funktioniert es bei Leuten, die früh in Rente gehen und danach noch lange leben eben nicht mehr.
Zu den Superreichen: Ja, ich hab auch mal gehört, dass es bei Top-Managern mit immer höheren Gehältern nicht darum geht, dass man das Geld für irgendwas braucht, sondern es eben eine 'Prestige-Frage' ist: Je mehr Geld man bekommt, umso 'erfolgreicher' ist man - und darum gehts, grade im Vergleich zu anderen. Seit mir das so klar geworden ist, plädiere ich ja dafür, dass Manager (und Fussballer und andere Top-Verdiener) weiterhin 'auf dem Papier' ihre immer weiter steigenden Gelder 'verdienen' können sollen (und damit ihre 'Erfolgsgradmessung' damit weiter betreiben können), aber weil sie das Geld nicht wirklich brauchen, es an anderen Stellen aber sehr wohl gebraucht würde, sollte es insoweit gedeckelt werden, dass ab einem Betrag X jeder weitere verdiente Euro mit 100% besteuert wird.
Ich halte es ja schon seit ewig für skandalös, dass es Leute gibt, deren Arbeitstag auch nicht länger als 24 Stunden dauern kann, die aber im Jahr, im Monat, am Tag oder sogar in ner Stunde mehr verdienen als ne Krankenschwester im gesammten Berufsleben.
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Re: Geimpft, genesen oder gestorben
Ein Ärztefunktionär hat dazu vor einigen Jahren mal den griffigen Begriff "sozialverträgliches Frühableben" geprägt.Nullnullsix hat geschrieben: ↑30. Dezember 2021 07:48 Ja, die Raucher... [etc; Anm. des Zitierenden]
Die wirklich "Superreichen" dieses Landes mit Namen wie wie Albrecht, Schwarz, Klatten, Otto, Quandt, Oetker, Springer etc. wollen meisst gar nicht, dass so genau bekannt wird, wieviel die eigentlich haben. Die, die immer mehr Geld zur eigenen Selbstbestätigung benötigen, sind die aus zweiter oder eher noch dritter Reihe... und auch die legen nicht immer alles offen, denn das Finanzamt liest immer mit, auch im Boulevard!Nullnullsix hat geschrieben: ↑30. Dezember 2021 07:48Zu den Superreichen:...
Ich halte es ja schon seit ewig für skandalös, dass es Leute gibt, deren Arbeitstag auch nicht länger als 24 Stunden dauern kann, die aber im Jahr, im Monat, am Tag oder sogar in ner Stunde mehr verdienen als ne Krankenschwester im gesammten Berufsleben.
Die Einschätzung "skandalös" teile ich durchaus, finde sie eher noch untertrieben - es kann nicht sein, dass ein Vorstand ein vielhundertfaches dessen "verdient", was ein durchschnittlich bezahlter Angestellter seines Unternehmens bekommt. Insbesondere, wenn man berücksichtigt, dass die Manager noch nicht einmal privat für Fehler mit ihrem so erlangten Geld einstehen müssen (als eine Art Risikozulage, die dann eben wieder weg ist, wenn Fehler gemacht werden, könnte ich es noch nachvollziehen), sondern im Versagensfall dann eher noch mit derart hohen Abfindungen in den Ruhestand entlassen werden, dass damit noch deren Nachkommen ein sorgloses Leben garantiert wird...
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Re: Geimpft, genesen oder gestorben
Letzlich weiß ichs natürlich nicht im Einzelfall, aber klar: An die große öffentliche Glocke hängen die das natürlich alle nicht, aber der 'finanzielle Schwanzvergleich', denk ich, findet dann unter ihresgleichen statt.WeissNix hat geschrieben: ↑30. Dezember 2021 14:20 (...) Die wirklich "Superreichen" dieses Landes mit Namen wie wie Albrecht, Schwarz, Klatten, Otto, Quandt, Oetker, Springer etc. wollen meisst gar nicht, dass so genau bekannt wird, wieviel die eigentlich haben. Die, die immer mehr Geld zur eigenen Selbstbestätigung benötigen, sind die aus zweiter oder eher noch dritter Reihe... und auch die legen nicht immer alles offen, denn das Finanzamt liest immer mit, auch im Boulevard! (...)
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Re: Geimpft, genesen oder gestorben
Der Typ aus dem Youtube-Interview war wohl so eine Art "Investment-Banker", der wusste schon ziemlich genau, was seine "Kollegen" so eingenommen hatten, denn solche Leute verwalten ja nicht ihr eigenes Geld, sondern das ihrer Kunden, also muss das auch irgendwo öffentlich sein, sonst wüssten die Kunden ja auch nicht, zu welcher Bank/Firma sie gehen sollen.
Und innerhalb der gleichen Firma weiß man es wohl sowieso ganz exakt, denn solange die Leute noch auf fremde Rechnung arbeiten, hängt ja alles (Prämien!) davon ab, dass sie das genau angeben. Haben sie dann ihre eigene "Firma", wird man wohl einfach deren Quartalszahlen (oder so) als Vergleich hernehmen.
Und innerhalb der gleichen Firma weiß man es wohl sowieso ganz exakt, denn solange die Leute noch auf fremde Rechnung arbeiten, hängt ja alles (Prämien!) davon ab, dass sie das genau angeben. Haben sie dann ihre eigene "Firma", wird man wohl einfach deren Quartalszahlen (oder so) als Vergleich hernehmen.
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Re: Geimpft, genesen oder gestorben
Da ja heute die Impfpflicht nicht durch gekommen ist:
Im Schnitt sind seit dem ersten Coronatoten in Deutschland täglich 173 Menschen daran (oder damit?) gestorben. Insgesamt 131.516. Das sind nun mittlerweile deutlich(!) mehr als bei ner 'normalen' Grippe. Und: Tendenz steigend!*, was ich insoweit bedenklich finde, als wir mittlerweile einen Impfstoff haben, das Virus besser bekannt, die Behandlungsmethoden erprobter als zu Beginn sind, wir Erfahrungen gesammelt haben, dazu gelernt, Massnahmen ergriffen haben... - Man könnte fast den Eindruck haben, dass all das nicht nur nichts nutzt, sondern im Gegenteil schadet. Aber klar: Ungewiss, wie die Zahlen heute aussähen, wenn man's einfach hätte laufen lassen...
Und: Rein statistisch war ca. jeder Vierte inzwischen einmal Corona-infiziert. Tatsächlich wohl weniger, weil einige mehrfach und ja die Infektionen gezählt werden, nicht die (erstmalig) Infizierten. Nicht repräsentativ: Neulich zufällig jemanden getroffen, der zweimal geimpft und zweimal genesen ist. Einmal Delta, einmal Omikron, wenn ich's recht erinner'. Eine von beiden, ich weiß nicht mehr welche, war 'unangenehm', die Andere 'richtig heftig'. Laut Aussage seines Arztes hätte er die wohl ungeimpft nicht überlebt (gemessener Sauerstoffgehalt im Blut (oder Sauerstoffsättigung oder so) war wohl bei 92%, bei 88% is man tot. Hätt hä sächt.).
Schön auch, eben Torsten Sträter bei Nuhr im Ersten. Erzählt fröhlich, dass er in den letzten Tagen in Läden maskentragend nur zweimal den Dialog führen musste: "Ey, wir hamm keine Maskenpflicht mehr!" - "Ja. Deshalb trag ich eine!"
Und Kubiki is ja wohl auch ne Pfeife: Impfung wär Selbstschutz, nicht Gemeinschaftsschutz. Natürlich Selbstschutz. Aber AUCH Schutz anderer: Weil zwar kein Schutz gegen Infektion, aber das Virus vermehrt sich nicht so stark im geimpften Körper wie im ungeimpften, dadurch ist die 'potenziell weiter gebende' Viruslast bei Geimpften deutlich geringer und damit auch das Risiko, andere zu infizieren. Von der Entlastung des Klinikpersonals wegen leichteren Verläufen bei Geimpften ganz zu schweigen. Klinikpersonal ist ja wohl auch noch Teil der (vor Überlastung) zu schützenden Gemeinschaft!?
Nun also keine (rechtzeitige) Impfpflicht. Na, da freu ich mich doch auf den nächsten Herbst/Winter, wenn man sagen kann: Zum Dritten. Wieder nix gelernt. - Bleibt nur die Hoffnung, dass sich die Sache einigermassen durch 'natürlich Geimpfte' reguliert, dass sie also, gemäß des Thread-Titels, in ausreichender Zahl gestorben oder genesen sind.
Ich bin ja echt kein Freund von zuviel staatlicher Regulierung. Aber ich hab die Grundüberzeugung von 'menschlicher Gemeinschaft': Der Starke soll den Schwachen verteidigen, der Reiche den Armen was abgeben, der Kluge für den Dummen mitdenken und mit entscheiden. Da kommen dann mMn die Politiker ins Spiel. Die aber offenbar leider nicht klug genug sind, um die Verantwortung für die 'Dummen' (uneinsichtig Ungeimpfte) mit zu übernehmen, sondern da wohl eher auf 'natürliche Auslese' setzen. Ein Trauerspiel. Mein einziger Trost: Mal wieder ne Regierung, die ich nicht mit gewählt hab. Im Gegensatz zu meiner momentanen Landesregirung, der ersten, wo's ne Partei, die ich angekreuzt hab, in die Regierung geschafft hat. Und zumindest Impfquotenmässig steht mein Bundesland ja aktuell im Bundesvergleich ganz gut da: Über 90% Erstimpfungen, fast 90% Zweitimpfungen, fast 65% geboostert. (Bundesweit: 76,6% - 76,0% - 58,8%). Während die Inzidenzrate hier nur wenig unterm Bundesschnitt ist, ist aber die Hospitalisierung (in der Stadt Bremen, nicht im Land, im Ggs. zu den vorher genannten Zahlen) weniger als halb so hoch. Was zumindest ein Indiz dafür ist, dass ne hohe Impfquote zu weniger Krankenhauseinweisungen "wegen(!, nicht mit) Corona" führt.
* 7.4.2020-6.4.2021: 51.638 Tote
6.4.2021-6.4.2022: 53.654 Tote
Edit: Ach so: Quellen: https://www.butenunbinnen.de/coronavirus/index.html und https://de.statista.com/statistik/daten ... utschland/ sowie daraus gemachte eigene Berechnungen.
Im Schnitt sind seit dem ersten Coronatoten in Deutschland täglich 173 Menschen daran (oder damit?) gestorben. Insgesamt 131.516. Das sind nun mittlerweile deutlich(!) mehr als bei ner 'normalen' Grippe. Und: Tendenz steigend!*, was ich insoweit bedenklich finde, als wir mittlerweile einen Impfstoff haben, das Virus besser bekannt, die Behandlungsmethoden erprobter als zu Beginn sind, wir Erfahrungen gesammelt haben, dazu gelernt, Massnahmen ergriffen haben... - Man könnte fast den Eindruck haben, dass all das nicht nur nichts nutzt, sondern im Gegenteil schadet. Aber klar: Ungewiss, wie die Zahlen heute aussähen, wenn man's einfach hätte laufen lassen...
Und: Rein statistisch war ca. jeder Vierte inzwischen einmal Corona-infiziert. Tatsächlich wohl weniger, weil einige mehrfach und ja die Infektionen gezählt werden, nicht die (erstmalig) Infizierten. Nicht repräsentativ: Neulich zufällig jemanden getroffen, der zweimal geimpft und zweimal genesen ist. Einmal Delta, einmal Omikron, wenn ich's recht erinner'. Eine von beiden, ich weiß nicht mehr welche, war 'unangenehm', die Andere 'richtig heftig'. Laut Aussage seines Arztes hätte er die wohl ungeimpft nicht überlebt (gemessener Sauerstoffgehalt im Blut (oder Sauerstoffsättigung oder so) war wohl bei 92%, bei 88% is man tot. Hätt hä sächt.).
Schön auch, eben Torsten Sträter bei Nuhr im Ersten. Erzählt fröhlich, dass er in den letzten Tagen in Läden maskentragend nur zweimal den Dialog führen musste: "Ey, wir hamm keine Maskenpflicht mehr!" - "Ja. Deshalb trag ich eine!"
Und Kubiki is ja wohl auch ne Pfeife: Impfung wär Selbstschutz, nicht Gemeinschaftsschutz. Natürlich Selbstschutz. Aber AUCH Schutz anderer: Weil zwar kein Schutz gegen Infektion, aber das Virus vermehrt sich nicht so stark im geimpften Körper wie im ungeimpften, dadurch ist die 'potenziell weiter gebende' Viruslast bei Geimpften deutlich geringer und damit auch das Risiko, andere zu infizieren. Von der Entlastung des Klinikpersonals wegen leichteren Verläufen bei Geimpften ganz zu schweigen. Klinikpersonal ist ja wohl auch noch Teil der (vor Überlastung) zu schützenden Gemeinschaft!?
Nun also keine (rechtzeitige) Impfpflicht. Na, da freu ich mich doch auf den nächsten Herbst/Winter, wenn man sagen kann: Zum Dritten. Wieder nix gelernt. - Bleibt nur die Hoffnung, dass sich die Sache einigermassen durch 'natürlich Geimpfte' reguliert, dass sie also, gemäß des Thread-Titels, in ausreichender Zahl gestorben oder genesen sind.
Ich bin ja echt kein Freund von zuviel staatlicher Regulierung. Aber ich hab die Grundüberzeugung von 'menschlicher Gemeinschaft': Der Starke soll den Schwachen verteidigen, der Reiche den Armen was abgeben, der Kluge für den Dummen mitdenken und mit entscheiden. Da kommen dann mMn die Politiker ins Spiel. Die aber offenbar leider nicht klug genug sind, um die Verantwortung für die 'Dummen' (uneinsichtig Ungeimpfte) mit zu übernehmen, sondern da wohl eher auf 'natürliche Auslese' setzen. Ein Trauerspiel. Mein einziger Trost: Mal wieder ne Regierung, die ich nicht mit gewählt hab. Im Gegensatz zu meiner momentanen Landesregirung, der ersten, wo's ne Partei, die ich angekreuzt hab, in die Regierung geschafft hat. Und zumindest Impfquotenmässig steht mein Bundesland ja aktuell im Bundesvergleich ganz gut da: Über 90% Erstimpfungen, fast 90% Zweitimpfungen, fast 65% geboostert. (Bundesweit: 76,6% - 76,0% - 58,8%). Während die Inzidenzrate hier nur wenig unterm Bundesschnitt ist, ist aber die Hospitalisierung (in der Stadt Bremen, nicht im Land, im Ggs. zu den vorher genannten Zahlen) weniger als halb so hoch. Was zumindest ein Indiz dafür ist, dass ne hohe Impfquote zu weniger Krankenhauseinweisungen "wegen(!, nicht mit) Corona" führt.
* 7.4.2020-6.4.2021: 51.638 Tote
6.4.2021-6.4.2022: 53.654 Tote
Edit: Ach so: Quellen: https://www.butenunbinnen.de/coronavirus/index.html und https://de.statista.com/statistik/daten ... utschland/ sowie daraus gemachte eigene Berechnungen.
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Re: Geimpft, genesen oder gestorben
In SPIEGEL Online hat die Mitarbeiterin Katherine Rydlink ein Interview mit dem Mikrobiologen Johannes Knobloch geführt. Weil es hinter der Bezahlschranke ist, kann ich es hier nicht posten, möchte jedoch auszugsweise zitieren, weil er sehr gut meine Meinung zum Umgang mit dem Virus und dem Wegfall vieler Schutzmaßnahmen wiedergibt.
Zuerst geht die Redakteurin auf die ursprünglich geplante Abschaffung der Isolationspflicht ein, die jedoch wieder gekippt wurde. Sie fragt, ob der Schutz vor einer Infektion nicht mehr relevant wäre, weil man auf diese Gedanken gekommen wäre. Der Facharzt antwortet u.a.: "Drastisch gesagt: Für die meisten Menschen nein. Wir sind an einem Zeitpunkt in der Pandemie angelangt, an dem fast jeder in irgendeiner Form bereits Kontakt zu dem Virus hatte, entweder durch die Erkrankung oder durch die Impfung. Es ist an der Zeit, das Coronavirus bei den Schutzmaßnahmen zu behandeln wie andere Atemwegserkrankungen."
Das sehe ich genauso. Und ich sehe es auch so wie er, dass die besonders gefährdeten Gruppen (aus dem akademischen Sprachgebrauch hat sich jetzt leider das Fremdwort vulnerabel auch in den Medien durchgesetzt) weiterhin besonders geschützt werden müssen, auch mit der Impfpflicht in Krankenhäusern und Altenheimen.
Ebenso geht er auf das erhöhte Infektionsrisiko der unter fünfjährigen Kinder ein, die ja nicht geimpft werden können. Dort müssen wir akzeptieren, dass es kaum schwere Verläufe gibt und eine Immunität durch den Kontakt mit Gleichaltrigen durchaus nicht unerwünscht ist. Dadurch entwickeln sie eine wichtige Teilimmunität.
Auf die Frage, ob ein Virus bei unkontrollierten Ansteckeungen nicht leichter unkontrolliert Mutanten entwickeln kann, antwortet er, dass es keine "Horrorvariante" sein muss. Auch Omikron hat gezeigt, dass der Virus ein evolutionäres Interesse hat, seinen Wirt nicht umzubringen. Der Arzt sagt: "Es ist immer eine Co-Evolution, wenn ein Virus von Mensch zu Mensch weitergetragen wird, das sieht man ja auch bei der Grippe: Es gibt mal eine schwerere, mal eine mildere Grippewelle, gleichzeitig verschwindet die Influenza nie ganz. Wir müssen also auch die Coronamaßnahmen mehr in Richtung der Grippe denken, da gibt es ja auch nicht jeden Winter die Pflicht, sich zu isolieren."
Auf den Hinweis, dass der Vergleich mit Influenza öfter genannt wird, aber doch wüssten, dass die Grippe eine andere Erkrankung mit anderen Risiken und Langzeitfolgen sei, antwortet er: "Wissen wir das tatsächlich so gut? Covid ist eine der am besten erforschten Krankheiten der Welt. Nie zuvor haben wir eine gesamte Bevölkerung zwei Jahre lang systematisch auf ein Virus untersucht, nicht einmal bei der Influenza." Er schließt daraus, dass es womöglich auch bei Grippeinfektionen Langzeitfolgen gibt, die nur nicht so gut beobachtet und untersucht worden wären, wie es jetzt bei Covid passiert. Dennoch sagt er auch: "Ich will nicht behaupten, dass Covid-19 und die Grippe die gleichen Krankheiten sind. Aber die möglichen Schutzmaßnahmen für die Risikogruppen sind vergleichbar, und die sollten langsam angepasst werden."
Prinzipiell sehe ich alles genauso. Das Tragen von FFP2-Masken ist an Orten sinnvoll, wo man sich leicht infizieren kann, bspw. im ÖPNV. Auch sollten sich gefährdete Menschen damit schützen. Das Tragen im gesamten öffentlichen Leben ist nicht sinnvoll. Und ich wohne in Hamburg, das als komplette Gefährdungszone ausgewiesen wurde und immer noch überall Masken getragen werden müssen.
Zuerst geht die Redakteurin auf die ursprünglich geplante Abschaffung der Isolationspflicht ein, die jedoch wieder gekippt wurde. Sie fragt, ob der Schutz vor einer Infektion nicht mehr relevant wäre, weil man auf diese Gedanken gekommen wäre. Der Facharzt antwortet u.a.: "Drastisch gesagt: Für die meisten Menschen nein. Wir sind an einem Zeitpunkt in der Pandemie angelangt, an dem fast jeder in irgendeiner Form bereits Kontakt zu dem Virus hatte, entweder durch die Erkrankung oder durch die Impfung. Es ist an der Zeit, das Coronavirus bei den Schutzmaßnahmen zu behandeln wie andere Atemwegserkrankungen."
Das sehe ich genauso. Und ich sehe es auch so wie er, dass die besonders gefährdeten Gruppen (aus dem akademischen Sprachgebrauch hat sich jetzt leider das Fremdwort vulnerabel auch in den Medien durchgesetzt) weiterhin besonders geschützt werden müssen, auch mit der Impfpflicht in Krankenhäusern und Altenheimen.
Ebenso geht er auf das erhöhte Infektionsrisiko der unter fünfjährigen Kinder ein, die ja nicht geimpft werden können. Dort müssen wir akzeptieren, dass es kaum schwere Verläufe gibt und eine Immunität durch den Kontakt mit Gleichaltrigen durchaus nicht unerwünscht ist. Dadurch entwickeln sie eine wichtige Teilimmunität.
Auf die Frage, ob ein Virus bei unkontrollierten Ansteckeungen nicht leichter unkontrolliert Mutanten entwickeln kann, antwortet er, dass es keine "Horrorvariante" sein muss. Auch Omikron hat gezeigt, dass der Virus ein evolutionäres Interesse hat, seinen Wirt nicht umzubringen. Der Arzt sagt: "Es ist immer eine Co-Evolution, wenn ein Virus von Mensch zu Mensch weitergetragen wird, das sieht man ja auch bei der Grippe: Es gibt mal eine schwerere, mal eine mildere Grippewelle, gleichzeitig verschwindet die Influenza nie ganz. Wir müssen also auch die Coronamaßnahmen mehr in Richtung der Grippe denken, da gibt es ja auch nicht jeden Winter die Pflicht, sich zu isolieren."
Auf den Hinweis, dass der Vergleich mit Influenza öfter genannt wird, aber doch wüssten, dass die Grippe eine andere Erkrankung mit anderen Risiken und Langzeitfolgen sei, antwortet er: "Wissen wir das tatsächlich so gut? Covid ist eine der am besten erforschten Krankheiten der Welt. Nie zuvor haben wir eine gesamte Bevölkerung zwei Jahre lang systematisch auf ein Virus untersucht, nicht einmal bei der Influenza." Er schließt daraus, dass es womöglich auch bei Grippeinfektionen Langzeitfolgen gibt, die nur nicht so gut beobachtet und untersucht worden wären, wie es jetzt bei Covid passiert. Dennoch sagt er auch: "Ich will nicht behaupten, dass Covid-19 und die Grippe die gleichen Krankheiten sind. Aber die möglichen Schutzmaßnahmen für die Risikogruppen sind vergleichbar, und die sollten langsam angepasst werden."
Prinzipiell sehe ich alles genauso. Das Tragen von FFP2-Masken ist an Orten sinnvoll, wo man sich leicht infizieren kann, bspw. im ÖPNV. Auch sollten sich gefährdete Menschen damit schützen. Das Tragen im gesamten öffentlichen Leben ist nicht sinnvoll. Und ich wohne in Hamburg, das als komplette Gefährdungszone ausgewiesen wurde und immer noch überall Masken getragen werden müssen.
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Re: Geimpft, genesen oder gestorben
Ich persönlich bin da ja auch relativ entspannt. Hab ja damals, als das noch ziemlich frisch war und es noch keinen Impfstoff gab, gesagt: "Komm, gib her das Virus. Wird mich schon nicht umbringen und dann bin ich damit durch." Zugegeben, eine naive und fatalistische Haltung und ich bin rückblickend ganz froh, dass es mich nicht erwischt hat, bevor ich geimpft war. - Seltsamerweise bis heute auch immer noch nicht vom Virus erwischt, obwohl ich beruflich mit Grundschulkindern zu tun hab, die ja auch erst spät bis immernochnicht geimpft sind. Irgendwas scheinen wir auf Arbeit hygienemässig nicht ganz falsch gemacht zu haben.
Dass bei den ungeimpften U5 eine Ansteckung "durchaus nicht unerwünscht" ist, ist bzgl. deren Schutz ja verständlich. Aber U5 leben ja nicht autark in einer 'U5-Blase', sondern haben immer auch Kontakt zu Erwachsenen, die sie anstecken können. Und in deren Großelternkreisen kann's dann schon wieder gefährlich werden. Oder bei vorerkrankten Eltern. Auch da bin ich fatalistisch genug, um zu sagen: "Okay, soll'n die sich halt zum Eigenschutz impfen lassen. Oder verrecken."
Was mir aber auch irgendwie komisch ist: Ich erinnere noch, dass wir bei ner Inzidenz von 30 höchsten Alarm geschlagen haben, bei ner 50er-Inzidenz Lockdowns gemacht haben und jetzt hamm wir vierstellige Inzidenzen und lassen alles fallen? Passt nicht wirklich. Soll mir aber recht sein. Auch da bin ich Fatalist: Inzwischen hatte jeder, der wollte, die Möglichkeit, sich impfen zu lassen. Wer's immer noch nicht kapiert hat, hat im Zweifel eben Pech gehabt.
ABER: Solch fatalistische und teilweise auch zynische Haltungen kann ich als Privatmensch haben. Als Politiker aber nicht. Da muss ich mMn auch die Uneinsichtigen 'zu ihrem Glück zwingen'. - Wird ja auch allerorten gemacht: Verbot von harten Drogen, Tempolimits, Gurtpflicht, Verpflichtung von Helmen und Sicherheitsschuhen in bestimmten Arbeitsbereichen usw.
Letztendlich müssen wir mMn irgendwann wieder zu 'normalem Leben' zurückkehren (können). Der Mensch ist ein soziales Wesen, die Coronaschutzmassnahmen aber zwingen ihn, 'assozial' zu sein: Kontaktbeschränkungen beschränken eben den sozialen Kontakt, den wir alle brauchen. Masken behindern die soziale Interaktion, weil Gesichter nicht mehr 'lesbar' sind. Das ist auf Dauer schädlich, grade für Kinder, die 'Gesichterlesen' noch durch soziale Interaktioin lernen müssen. Deshalb eben: Rückkehr zu 'normalem Leben' - ohne Masken und Kontaktbeschränkungen. Je schneller, je besser, denn die psychischen Folgen der erzwungenen 'Assozialität' sind unabsehbar, aber wären vermutlich verheerend. Auf welchem Weg wir zur 'Normalität' zurück kommen, ist mir vergleichsweise egal. Hauptsache, dass! Aber ich denke, dass der Weg über ne Impfpflicht derjenige gewesen wäre, der die wenigsten weiteren Todesopfer erzeugt hätte. Wie gesagt: Im Schnitt täglich 173, Tendenz steigend. Ohne Impfpflicht gehts dann vermutlich schneller, weil die Inzidenzen munter weiter steigen und die Todeszahlen auch, aber da muss es ja irgendwann einen Scheitelpunkt geben, an dem die Kurve wieder kippt: Wer an Corona gestorben ist, infiziert sich ja nicht mehr, und wer's lebend übersteht, ist ja auf 'natürliche Weise' geimpft. Fragt sich nur, wann die Zahlen dann wieder sinken und welche 'assozialen' Massnahmen wir bis dahin noch 'durchhalten' müssen.
Natürlich: All das just my 2 Cent. - Und ist jetzt eher als Ergänzung, denn als Widerspruch zu verstehen.
Dass bei den ungeimpften U5 eine Ansteckung "durchaus nicht unerwünscht" ist, ist bzgl. deren Schutz ja verständlich. Aber U5 leben ja nicht autark in einer 'U5-Blase', sondern haben immer auch Kontakt zu Erwachsenen, die sie anstecken können. Und in deren Großelternkreisen kann's dann schon wieder gefährlich werden. Oder bei vorerkrankten Eltern. Auch da bin ich fatalistisch genug, um zu sagen: "Okay, soll'n die sich halt zum Eigenschutz impfen lassen. Oder verrecken."
Was mir aber auch irgendwie komisch ist: Ich erinnere noch, dass wir bei ner Inzidenz von 30 höchsten Alarm geschlagen haben, bei ner 50er-Inzidenz Lockdowns gemacht haben und jetzt hamm wir vierstellige Inzidenzen und lassen alles fallen? Passt nicht wirklich. Soll mir aber recht sein. Auch da bin ich Fatalist: Inzwischen hatte jeder, der wollte, die Möglichkeit, sich impfen zu lassen. Wer's immer noch nicht kapiert hat, hat im Zweifel eben Pech gehabt.
ABER: Solch fatalistische und teilweise auch zynische Haltungen kann ich als Privatmensch haben. Als Politiker aber nicht. Da muss ich mMn auch die Uneinsichtigen 'zu ihrem Glück zwingen'. - Wird ja auch allerorten gemacht: Verbot von harten Drogen, Tempolimits, Gurtpflicht, Verpflichtung von Helmen und Sicherheitsschuhen in bestimmten Arbeitsbereichen usw.
Letztendlich müssen wir mMn irgendwann wieder zu 'normalem Leben' zurückkehren (können). Der Mensch ist ein soziales Wesen, die Coronaschutzmassnahmen aber zwingen ihn, 'assozial' zu sein: Kontaktbeschränkungen beschränken eben den sozialen Kontakt, den wir alle brauchen. Masken behindern die soziale Interaktion, weil Gesichter nicht mehr 'lesbar' sind. Das ist auf Dauer schädlich, grade für Kinder, die 'Gesichterlesen' noch durch soziale Interaktioin lernen müssen. Deshalb eben: Rückkehr zu 'normalem Leben' - ohne Masken und Kontaktbeschränkungen. Je schneller, je besser, denn die psychischen Folgen der erzwungenen 'Assozialität' sind unabsehbar, aber wären vermutlich verheerend. Auf welchem Weg wir zur 'Normalität' zurück kommen, ist mir vergleichsweise egal. Hauptsache, dass! Aber ich denke, dass der Weg über ne Impfpflicht derjenige gewesen wäre, der die wenigsten weiteren Todesopfer erzeugt hätte. Wie gesagt: Im Schnitt täglich 173, Tendenz steigend. Ohne Impfpflicht gehts dann vermutlich schneller, weil die Inzidenzen munter weiter steigen und die Todeszahlen auch, aber da muss es ja irgendwann einen Scheitelpunkt geben, an dem die Kurve wieder kippt: Wer an Corona gestorben ist, infiziert sich ja nicht mehr, und wer's lebend übersteht, ist ja auf 'natürliche Weise' geimpft. Fragt sich nur, wann die Zahlen dann wieder sinken und welche 'assozialen' Massnahmen wir bis dahin noch 'durchhalten' müssen.
Natürlich: All das just my 2 Cent. - Und ist jetzt eher als Ergänzung, denn als Widerspruch zu verstehen.
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Re: Geimpft, genesen oder gestorben
Noch mal ein kleiner Exkurs bzgl. des Gesichter-Lesen-Lernens. Das lernen Kinder ja 'automatisch', durch Interaktion mit anderen Menschen. Beginnt bereits im Säuglingsalter. Hirnforscher haben ja bereits Alarm geschlagen, dass dieser Lernprozess gestört wird, wenn Eltern beim Kinderwagen-Schieben mit ihrem Smarphone statt mit ihren Kindern interagieren. Da das aber 'automatisch' gelernt wird, frag ich mich, ob Kinder in coronabedingten Maskentragzeiten vielleicht weniger Gesichterlesen lernen, dafür aber besser Augenpartie-Lesen lernen. Um diese Frage zu beantworten wäre ein Blick in Kulturen gut, wo Verschleierung weit verbreitet ist. Gibt aber mWn keine Untersuchungen dazu, ob das so ist. Genauso wenig wie: Die 'Theorie' hinter der Vollverschleierung ist ja, die Frauen zu schützen, indem sie ihre Reize verstecken und damit eben verhindert wird, dass diese Reize bei Männern deren 'niedere Instinkte' wecken. Wenn das so funktionieren würde, müsste es in 'Verschleierungskulturen' niedrigere Vergewaltigungsraten geben. Ob dem so ist, ist aber wohl auch noch nicht wissenschaftlich untersucht worden.
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Re: Geimpft, genesen oder gestorben
Es sind ja nicht nur harte Drogen verboten, und Tempolimits gibts ja zum Lebensschutz auch nicht uneingeschränkt - auf Autobahnen darf man weiter andere durch völlig irrwitzige Geschwindigkeiten gefährden (wenn man sich ein entsprechendes Fahrzeug leisten kann)...Nullnullsix hat geschrieben: ↑8. April 2022 09:54 ABER: Solch fatalistische und teilweise auch zynische Haltungen kann ich als Privatmensch haben. Als Politiker aber nicht. Da muss ich mMn auch die Uneinsichtigen 'zu ihrem Glück zwingen'. - Wird ja auch allerorten gemacht: Verbot von harten Drogen, Tempolimits, Gurtpflicht, Verpflichtung von Helmen und Sicherheitsschuhen in bestimmten Arbeitsbereichen usw.
Ohne die FDP (Für Den Profit) hätten wir keine Aufhebung von Schutzmassnahmen, da geh ich jede Wette ein. Und der Wahlkampf in Ländern wie NRW hat letztlich die Impfpflicht scheitern lassen, denn es wären eigentlich genug in der Union dafür gewesen, aber aus parteitaktischen Gründen hat ja die Fraktions- und Parteispitze der Union (der Merz ist gekommen und leider nicht im April wieder gegangen!) die bewusst freigegebene und nur dem Gewissen unterworfene Abstimmung wieder, und sogar schriftlich, einen Fraktionszwang eingefordert. Und ich glaube auch, dass Lauterbach gegen seine Überzeugung zur Aufhebung der Quarantänepflicht von der FDP via "Ampel-Erhaltung" genötigt worden ist, und das von Anfang an als Fehler gesehen hatte - und der Aufschrei von Fachleuten hat ihn eben die Gelegenheit verschafft, in Talkshow und nächtlicher Twitterei diese völlig abartige Aufhebung wieder zu kippen. Mein Respekt dafür gilt Lauterbach!
Und wenn ich jetzt noch die Umverteilung von Klima und sozialer Gerechtigkeit in Richtung Rüstungsindustrie und Militär sehe, würde ich am liebsten auswandern. Unser Finanzminister klammert sich selbst jetzt noch an die völlig bescheuerte Idee der "schwarzen Null", macht aber trotzdem lieber exorbitante weitere Schulden, statt mal den wirklich vermögenden Teil der Bevölkerung zur Kasse zu bitten. Und unser pastoraler Ex-Bundespräsident Gauck wird sicher nicht "für die Freiheit frieren", wenn es soweit sein wird - das werden ganz andere Bevölkerungsschichten ausbaden müssen, die das jetzt schon wegen bereits signifikant steigender Energie- und Lebensmittelpreise tun, die zB für Grundsicherungsempfänger durch monatlich 3 Euro mehr in einer regelrecht zynischen Weise aufgefangen werden sollen!
Ich kann gar nicht soviel essen, wie ich kotzen möchte. Obwohl ich es mir derzeit noch leisten könnte... Das ist echt nicht mehr mein Land hier!
Hören Sie mal, würde es Ihnen was ausmachen, wenn ich jetzt einfach aufgebe und verrückt werde? (Arthur Dent in "Per Anhalter durch die Galaxis" von D. Adams)
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Re: Geimpft, genesen oder gestorben
Nach der Lektüre dieses Berichts auch noch?Comedix hat geschrieben: ↑8. April 2022 08:15 Der Facharzt antwortet u.a.: "Drastisch gesagt: Für die meisten Menschen nein. Wir sind an einem Zeitpunkt in der Pandemie angelangt, an dem fast jeder in irgendeiner Form bereits Kontakt zu dem Virus hatte, entweder durch die Erkrankung oder durch die Impfung. Es ist an der Zeit, das Coronavirus bei den Schutzmaßnahmen zu behandeln wie andere Atemwegserkrankungen."
Das sehe ich genauso.
https://www.zeit.de/gesellschaft/2022-0 ... ettansicht
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Re: Geimpft, genesen oder gestorben
Ich kann den Artikel nicht lesen, weil er hinter der Bezahlschranke ist. Ich habe jedoch vor ein paar Tagen eine Dokumentation über Long Covid gesehen. Teilweise kommen die Menschen auch 2 Jahre nach der Infektion und darauffolgenden Erkrankung nicht auf die Beine. Und das waren Menschen, die davor durchaus gesund und aktiv gelebt haben.
Ich sag's mal so. Das Leben beinhaltet ein gewisses Risiko, das man in Kauf nehmen muss. Es gibt kein Muster für Long Covid Erkrankungen und selbst eine Covid-Infektion wird sehr unterschiedlich erlebt. Von kaum gemerkt bis Krankenhaus und Beatmung. Was soll ich tun? Mich verkriechen, in Angst leben und mich von allen Menschen fern halten?
Ich habe gerade eben einen wunderbaren Abgang über den Lenker meines Fahrrads hingelegt. Ist glimpflich ausgegangen bis auf ein paar Schürfwunden. Hätte mir auch den Hals brechen können. Ich gehe für mich bewusst das Risiko ein, mich mit den Rad auf die Schnauze zu legen. Es gibt auch Menschen, die an anderen Infektionen sterben. Jeden Tag. Diese sollten sich auch schützen und ebenso geschützt werden. Dennoch müssen wir einen Weg aus der Pandemie finden, der Virus ist gekommen um zu bleiben.
Ich bin mir bewusst, dass ich aus einer Position eines Gesunden spreche. Ich bin gesund und war noch nie ernsthaft im Krankenhaus. Ich wäre sogar dafür gewesen, ausschließlich bei Symptomen eine Quarantäne zu verhängen, denn eine Infektion ist noch keine Krankheit. Klar, auch geimpfte Menschen können erkranken und den Virus weitergeben. Damit haben wir vor Corona auch gelebt und das ist der Status, den wir wieder erreichen sollten.
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Re: Geimpft, genesen oder gestorben
Bei allem Mitgefühl für Kolja, aber am Abend vor dem Lockdown nochmal Party zu machen, 'solang man noch darf', ist aber auch ziemlich bescheuert. So'n Lockdown hat ja Gründe, die SOFORT gelten (das Virus hat keinen Kalender), auch wenn Gegen-Massnahmen aus formellen Gründen erst zu nem bestimmten Zeitpunkt in Kraft treten (können). Trotzdem heftig, wie 'wenig' Geld es vergleichsweise bedarf, um da was zu verbessern und wie schnell aktuell deutlich mehr Geld für die Bundeswehr locker gemacht wird. - Ich werd es nie begreifen, warum Mensch so leicht, so viel Geld ausgibt, um anderen via Waffen Leid zu zu fügen und warum es ihm auf der anderen Seite so schwer fällt, viel weniger Geld in die Hand zu nehmen, um Leid zu lindern (Hunger, Krankheit, Obdachlosigkeit,...).WeissNix hat geschrieben: ↑8. April 2022 15:33 (...) Nach der Lektüre dieses Berichts auch noch?
https://www.zeit.de/gesellschaft/2022-0 ... ettansicht
Echt? - Hab ich nix von gemerkt. Da war irgendein 'Überleger', wo man ne Klick-Wahlmöglichkeit hatte, weiß nicht, habs nicht genau gelesen, sondern das Ding einfach mittels dessen X rechts oben geschlossen OHNE irgendwas anderes zu klicken. Danach konnt' ichs problemlos lesen - und hab sicher nichts bezahlt.
Eigentlich hätte was passieren müssen, als ich auf den Knopf drückte!
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Re: Geimpft, genesen oder gestorben
Es war ja auch von der damaligen Regierung/Jens Spahn ziemlich bescheuert, die Lockdowns grundsätzlich so zu setzen, dass diese immer erst an Tagen nach solchen Feiertagen wie zB Halloween oder was es da sonst noch so gab galten, aber schon Tage vorher angekündigt wurden. Klar, dass da die vermeintlich wenig Gefährdeten in hoher Zahl diese letzte Feier- (und - der wohl eigentliche Grund - für die Wirte Umsatz-) chance noch ergriffen hatten... so blöd sind Menschen nunmal für gewöhnlich.Nullnullsix hat geschrieben: ↑8. April 2022 17:30 ...aber am Abend vor dem Lockdown nochmal Party zu machen, 'solang man noch darf', ist aber auch ziemlich bescheuert.
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Re: Geimpft, genesen oder gestorben
Klar, auch ungeschützter Geschlechtverkehr ist ja noch keine Schwangerschaft...
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