bdhk hat geschrieben: 26. Oktober 2025 19:23
Mit der visuellen Veränderung habe ich kein Problem, das kann auch bei anderen Figuren mal vorkommen
Latürnich, über Jahrzehnte hinweg peu-a-peu - was wohl mehr der Entwicklung des Zeichners als der der Figuren geschuldet ist.
Was mit Baba hier aber von einem Auftritt zum anderen veranstaltet wurde kommt eher einer plastischen Totalchirurgie gleich.
Hören Sie mal, würde es Ihnen was ausmachen, wenn ich jetzt einfach aufgebe und verrückt werde? (Arthur Dent in "Per Anhalter durch die Galaxis" von D. Adams)
Wer gendert hat die Kontrolle über seine Muttersprache verloren. (Karla Lagerfeld)
bdhk hat geschrieben: 26. Oktober 2025 21:30
Die Piraten insgesamt sind zu einer leeren Hülle erstarrt und zu einem - mir zunehmend auf den Geist gehenden - Running Gag geworden, der nur noch lustlos abgearbeitet wird und zur Story nichts beiträgt. Natürlich kann man unter der Prämisse eine Figur nicht organisch entwickeln.
bdhk hat geschrieben: 26. Oktober 2025 21:30
Die Piraten insgesamt sind zu einer leeren Hülle erstarrt und zu einem - mir zunehmend auf den Geist gehenden - Running Gag geworden, der nur noch lustlos abgearbeitet wird und zur Story nichts beiträgt. Natürlich kann man unter der Prämisse eine Figur nicht organisch entwickeln.
Bisher die treffendste Piratenbeschreibung.
Daraus könnte Fabcaro eigentlich was machen... sowas ähnliches wie diesen Vorhang damals: Piratengaleere am Horizont, dann ein Panel Testbild... (oder dieses Symbol für kein Netz/kein WLAN), dann im folgenden Panel: Wir haben nichts verpasst, was wir nicht schon kennen würden.
Hören Sie mal, würde es Ihnen was ausmachen, wenn ich jetzt einfach aufgebe und verrückt werde? (Arthur Dent in "Per Anhalter durch die Galaxis" von D. Adams)
Wer gendert hat die Kontrolle über seine Muttersprache verloren. (Karla Lagerfeld)
idemix hat geschrieben: Gestern 10:10
Was ich mich sofort zu Beginn des Bandes gefragt habe: wozu benötigt Miraculix eigentlich noch Steinöl? War die Roterübe-Ernte so schlecht?
Vielleicht hält sich Steinöl einfach länger...
Hören Sie mal, würde es Ihnen was ausmachen, wenn ich jetzt einfach aufgebe und verrückt werde? (Arthur Dent in "Per Anhalter durch die Galaxis" von D. Adams)
Wer gendert hat die Kontrolle über seine Muttersprache verloren. (Karla Lagerfeld)
bdhk hat geschrieben: 26. Oktober 2025 21:30
Die Piraten insgesamt sind zu einer leeren Hülle erstarrt und zu einem - mir zunehmend auf den Geist gehenden - Running Gag geworden, der nur noch lustlos abgearbeitet wird und zur Story nichts beiträgt. Natürlich kann man unter der Prämisse eine Figur nicht organisch entwickeln.
Das ist exakt meine Meinung. Ich bin mir seit dem "Greif" ziemlich sicher, dass es irgendwo eine Verfügung von Uderzo geben muss, nachdem die Piraten in jedem Band zu erscheinen haben. Andernfalls ergibt das überhaupt keinen Sinn mehr. Und lustig ist es auch nicht wirklich mehr.
Erik hat geschrieben: 25. Oktober 2025 20:40
Wenn Menschen mit Sprachfehlern im Alltag bzw. in der Realität vorkommen, weshalb darf das dann nicht im Comic so sein? Weil Baba ein Schwarzer ist? Wäre er ein Weißer, der das "R" nicht sprechen kann, hätte niemand etwas gesagt. Aber es gibt nunmal genauso Schwarze wie Weiße, die einen Sprachfehler haben können. Auch mit diesem Sprachfehler käme Baba als Figur nicht schlechter weg als alle anderen. Es wäre auch dann - also ohne die Anspielung auf Barbe Rouge - kein Rassismus. Ich wusste als Kind nicht, dass es eine Anspielung sein soll. Und ich habe den Ausguck nie als rassistisch bzw. eine besonders negative oder unfähige Figur wahrgenommen.
Es hat halt leider gerade in alten Comics und Pulp-Literatur Tradition, Schwarze so darzustellen, dass sie nicht korrekt reden können. Egal worin genau der Sprachfehler nun besteht.
Man denke mal an Karl May. Oder auch an Hergé, der in "Kohle an Bord" die Rassismusvorwürfe wegen "Tim im Kongo" aus der Welt räumen wollte - und es dann quasi noch schlimmer gemacht hat, weil die Schwarzen in "Kohle an Bord" radebrechen und nicht besonders klug sind.
Und die Darstellung von Baba ist schon problematisch. Man denke auch mal an die Stöckchenziehszene (weiß nicht mehr, welches Album das war) Warum will gerade Baba Stöckchen ziehen und nicht irgendein anderer Pirat?
Bratensos hat geschrieben: Gestern 12:25
Man denke mal an Karl May. Oder auch an Hergé,...
Man denke an die Zeiten, in denen diese Werke entstanden. Sie sind damit nicht nur eine Art Literatur (was immer man von dem jeweiligen Genre oder Autor auch halten mag), sie sind damit auch Zeitdokumente, die bei einer späteren Bearbeitung bzw. Anpassung an den jeweiligen Zeitgeist verloren gingen.
Bratensos hat geschrieben: Gestern 12:25
Warum will gerade Baba Stöckchen ziehen und nicht irgendein anderer Pirat?
Hab die Szene grad nicht vor Augen: Ja warum gerade Baba? Ist das Ziehen von Stöckchen (also das Überlassen einer Entscheidung dem Zufall bzw. Glück) denn irgendwie negativ konnotiert, so dass die Auswahl dieser Personalie anrüchig erscheinen müsste?
Hören Sie mal, würde es Ihnen was ausmachen, wenn ich jetzt einfach aufgebe und verrückt werde? (Arthur Dent in "Per Anhalter durch die Galaxis" von D. Adams)
Wer gendert hat die Kontrolle über seine Muttersprache verloren. (Karla Lagerfeld)
Bratensos hat geschrieben: Gestern 12:25
Man denke mal an Karl May. Oder auch an Hergé,...
Man denke an die Zeiten, in denen diese Werke entstanden. Sie sind damit nicht nur eine Art Literatur (was immer man von dem jeweiligen Genre oder Autor auch halten mag), sie sind damit auch Zeitdokumente, die bei einer späteren Bearbeitung bzw. Anpassung an den jeweiligen Zeitgeist verloren gingen.
Ich würde die alten Dinge ja nicht ändern wollen, nur halt bei neuen Dingen dann die problematischen Aspekte weglassen. Im Prinzip also genau das, was Fabcaro auch getan hat. Ich stimme aber zu, dass man das eleganter hätte machen können. Logopädos fand ich als Idee ganz gut
Bratensos hat geschrieben: Gestern 12:25
Warum will gerade Baba Stöckchen ziehen und nicht irgendein anderer Pirat?
WeissNix hat geschrieben: Gestern 12:57
Hab die Szene grad nicht vor Augen: Ja warum gerade Baba? Ist das Ziehen von Stöckchen (also das Überlassen einer Entscheidung dem Zufall bzw. Glück) denn irgendwie negativ konnotiert, so dass die Auswahl dieser Personalie anrüchig erscheinen müsste?
Das ist eine Szene, wo das Schiff gerade am Untergehen ist und die Piraten auf dem üblichen Floß sitzen, und Baba leckt sich schon die Lippen und sagt sowas wie "Sollen wi' Stöckchen ziehen, Jungs"? Der Gag funktioniert natürlich nur mit rassistischer Konnotation....damit muss man leider leben
asdert hat geschrieben: 23. Oktober 2025 22:05
Mein Herz ist voller Trauer.
Im Bauch ist mir ganz flau.
Denn nichts ist mehr von Dauer
Außer Kabeljau!
Das ist auch eine meiner Lieblingsstellen, um mal auf das Album zurückzukommen. Zusammen mit "Riecht wie im Keller, aber kommt auf den Teller.", zusammen mit dem darauf folgenden wortlosen Bild. Da habe ich mir in der Tat minutenlang weggeschmissen. Insofern für mich keine zwei vergeudeten Seiten....
Bratensos hat geschrieben: Gestern 13:13
Das ist eine Szene, wo das Schiff gerade am Untergehen ist und die Piraten auf dem üblichen Floß sitzen, und Baba leckt sich schon die Lippen und sagt sowas wie "Sollen wi' Stöckchen ziehen, Jungs"? Der Gag funktioniert natürlich nur mit rassistischer Konnotation....damit muss man leider leben
Ob die Szene jetzt rassistisch ist oder einfach nur ein rassistisches Klischee satirisch überspitzt darstellt, darüber wird wohl ewig gestritten werden. Goscinny selbst als Jude und polyglotter Weltbürger, der auf drei Kontinenten gelebt hat, stand bis vor wenigen Jahren nie im Verdacht, Rassist gewesen zu sein. Und die sich jetzt entsprechend äussern sind mE von einer völlig übertriebenen Wokeness getrieben, die an jeder Ecke Böses wittert und um der eigenen Bedeutung willen meint, es als solches auch öffentlich entlarven zu müssen.
Hören Sie mal, würde es Ihnen was ausmachen, wenn ich jetzt einfach aufgebe und verrückt werde? (Arthur Dent in "Per Anhalter durch die Galaxis" von D. Adams)
Wer gendert hat die Kontrolle über seine Muttersprache verloren. (Karla Lagerfeld)
Erik hat geschrieben: 23. Oktober 2025 21:44
Ersichtlich sehr viel Wert wird in dem Abenteuer - mit sehr schönen Bildern - in Text und Bild auf das Einfangen der Portugiesen als Volksgruppe gelegt. Das ist gegenüber den "Pikten" oder auch "Italien" von Ferri ein Pluspunkt. Aber die Geschichte als Ganzes hat mich nicht mitgerissen. Am Anfang geht es relativ stark los. Ein Bisschen dachte ich erst, könnte sie einen Charakter von "Goldene Sichel" haben, mal wieder als eine Art Kriminalgeschichte. Aber das ist es dann doch nicht wirklich geworden. Am Ende ist mir die "Lösung" durch Asterix' Idee zu simpel und billig, wie aus einer schlechten Schmierenkomödie. Der Böse wird knülle gemacht, bis er von selbst alles ausplaudert.
Hier gebe ich Erik überall recht. Die Portugiesen sind von Conrad super dargestellt. Das war schon in "Asterix in Italien" so. Ich habe einen portugiesischen Freund, der ist ein exaktes Ebenbild von Exspres, sogar in Mimik und Gestik. Vielleicht hat Conrad da auch Bekannte....
Und die Auflösung fand ich auch schwach, auch für einen Comic. Asterix soll ja so klug sein, da wäre was mit echtem Köpfchen besser gewesen. Auf so eine "List" fällt doch kein Mensch rein: "Ich habe das Garum vergiftet" - "Nein, ich wars!"" Das hat mich arg an die Auflösung in einem Kasperletheater erinnert....
Super ist übrigens auch die Darstellung der Garum-Manufaktur auf Seite 26. Wir waren vor 2 Jahren im Urlaub in der Bretagne, da gibt es in Douarnenez die Überreste einer römischen Garumfabrik. Diese Becken sehen exakt so aus. Meine Kinder sind auf den "Mäuerchen" dazwischen rumgerast und haben Fangen gespielt.
Comedix hat geschrieben: 26. Oktober 2025 17:09
aber die Befugnisse wesentliche Dinge bei Asterix zu ändern sind durch Uderzo begrenzt worden
Gibts dazu offizielle Infos, was genau da festgelegt wurde? Würde mich sehr interessieren. (Es berührt die Frage, die ich vor ein paar Monaten mal in einem anderen Kontext gepostet habe).
wuff! wuff! JAUL? JÅUL! GRRRØØØÅÅRRR! 
