Und was genau soll dann hier das Sprachspiel sein? Mir ist "Lagerhaus" als Begriff im Zusammenhang mit dem Britischen Parlament nicht geläufig. Das verbinde ich mehr mit "Oberhaus" und "Unterhaus".Batavirix hat geschrieben: Gestern 00:02 Ein Sprachspiel der es in die Niederlande nicht gibt:
Seite 7: Lagerhaus ist auch ein Teil des Britische Parlement
Anspielungen und Sprachspiele (keine Karikaturen)
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Re: Anspielungen und Sprachspiele (keine Karikaturen)
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Re: Anspielungen und Sprachspiele (keine Karikaturen)
Dort steht auch Aveustoritum*. (*Limoges)Batavirix hat geschrieben: Gestern 18:34 Vielleicht kann einer sagen was im Französisches Original steht?
(Etwas mit Augustus?)
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Re: Anspielungen und Sprachspiele (keine Karikaturen)
Die Autoren haben historisch durchaus gut recherchiert: Auf Seite 26 behauptet Croesus Lupus, dass Fetterbonus die Stadt Olispio zu Ehren von Cäsar in "Felicitas Julius" umbenennen möchte - und tatsächlich wurde die Stadt im Jahr 48 v. Chr. in "Colonia Felicitas Iulia" umbenannt.
Re: Anspielungen und Sprachspiele (keine Karikaturen)
Im Original will sich der Legionär nach "Aveustoritum" versetzen lassen. Die Sternchen-Fußnote übersetzt das als "Limoges". Der Ausdruck "limoger" (der sich auf diese Stadt zurückführen lasst) wird verwendet, wenn ein General oder sonst ein hohes Tier seines Postens enthoben wird. Auf deutsch so ähnlich wie "in die Wüste schicken = nach Limoges schicken". Soweit der Witz: wenn der Legionär den Fado hört, will er seinen unrühmlichen Abschied nehmen.Batavirix hat geschrieben: Gestern 18:34In die Niederlande die gleiche Satz, aber statt Augusta Treverorum (Trier) hier Augusturitu (Limoges)"Auf einmal habe ich Lust, mich nach Augusta Treverorum versetzen zu lassen", S. 28
Vielleicht kann einer sagen was im Französisches Original steht?
(Etwas mit Augustus?)
Gruß,
Batavirix
Aber: der römische Name von Limoges war nicht "Aveustoritum" sondern "Augustoritum". Ist das ein simpler Übertragungsfehler? Darüber wird in Frankreich bereits diskutiert. Zwei Buchhandlungen aus Limoges haben sich schon zu Wort gemeldet. Wenn früher jemand schlecht gearbeitet habe, hätte man ihn "nach Limoges geschickt". Grund genug für Fabcaro und Conrad, nach Limoges zu kommen, zum Beispiel für eine Signierstunde für die erste Auflage. Denn wenn der Druckfehler in der zweiten Auflage korrigiert wird, wird die seltene erste zum begehrten Sammlerstück. Sagt der Buchhänder und reibt sich die Hände...
Re: Anspielungen und Sprachspiele (keine Karikaturen)
asdert hat geschrieben: Gestern 19:43 Zwei Buchhandlungen aus Limoges haben sich schon zu Wort gemeldet. Wenn früher jemand schlecht gearbeitet habe, hätte man ihn "nach Limoges geschickt". Grund genug für Fabcaro und Conrad, nach Limoges zu kommen...
Hören Sie mal, würde es Ihnen was ausmachen, wenn ich jetzt einfach aufgebe und verrückt werde? (Arthur Dent in "Per Anhalter durch die Galaxis" von D. Adams)
Wer gendert hat die Kontrolle über seine Muttersprache verloren. (Karla Lagerfeld)
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Re: Anspielungen und Sprachspiele (keine Karikaturen)
Hatte ich auch bemerkt und zumindest die Variante mit den sich überlagendern Sprechblasen hat mir intuitiv auch gut gefallen.Erik hat geschrieben: 25. Oktober 2025 16:02 obgleich kein Sprachspiel, möchte ich es hier mal erwähnen: Mir sind zwei neue Stilmittel aus dem Bereich der Sprechblasen-Methoden aufgefallen
Ein weiteres, optisches Stilmittel ist mir erst beim zweiten oder dritten Durchblättern aufgefallen: Die drei Bilder im ersten Panel auf Seite 19 zeigen Asterix und Obelix während des Gehens, aber der Hintergrund der drei Bilder bildet ein zusammenhängendes Bild. Quasi so, als hätte man beim Laufen drei Fotos gemacht, die nahtlos aneinanderpassen. Finde ich hübsch.
Re: Anspielungen und Sprachspiele (keine Karikaturen)
Hey, ein Gedanke: kann es sein dass Mandarfjanix bewusst gelblich-orangen gekleidet ist? Ein ganz dezenter Verweis auf die Gelbwesten? Oder ist das zu weit hergeholt?
Re: Anspielungen und Sprachspiele (keine Karikaturen)
Das hatte es allerdings schon in Band 38 gegeben. Seite 30, Panel 2.Erik hat geschrieben: 25. Oktober 2025 16:02 Erstmals auf S. 22 des neuen Bandes wird eingefüht, dass eine Sprechblase, die den Text einer anderen Sprechblase überlagert, bedeutet, dass eine Person einer anderen ins Wort fällt bzw. dieser das Wort abschneidet oder sie übertönt. Das sehen wir in dem Band dann noch öfter, z. B: auf Seite 40, wo Asterix Obelix davon abhält, Idefix richtigen Namen zu nennen.
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Re: Anspielungen und Sprachspiele (keine Karikaturen)
Macht eine Versetzung nach Augusta Treverorum zu der Zeit (gehe jetzt mal davon aus, dass der Band wie gehabt 50 v. Chr. spielt - bekomme meine Ausgabe erst Mitte November) historisch betrachtet Sinn? Laut Wikipedia wäre die Gründung der Stadt ja auf ca. 18/17 v. Chr. zu datieren, bzw. weitere Fixpunkte vorher z.B. die Neuordnung der gallischen Provinzen unter Augustus 27 v. Chr.
Man könnte natürlich hierauf Bezug nehmen:
"Die kleine Siedlung war allerdings Grund genug, dass wenige Jahre nach der römischen Eroberung Galliens unter Gaius Iulius Caesar oberhalb der Trierer Talweite auf dem Petrisberg eine römische Militärstation errichtet wurde."
Aber dann wäre dem Legionär doch bestimmt der Name Augusta Treverorum noch nicht bekannt...
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Augusta_Treverorum
Man könnte natürlich hierauf Bezug nehmen:
"Die kleine Siedlung war allerdings Grund genug, dass wenige Jahre nach der römischen Eroberung Galliens unter Gaius Iulius Caesar oberhalb der Trierer Talweite auf dem Petrisberg eine römische Militärstation errichtet wurde."
Aber dann wäre dem Legionär doch bestimmt der Name Augusta Treverorum noch nicht bekannt...
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Augusta_Treverorum
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Re: Anspielungen und Sprachspiele (keine Karikaturen)
S. 28 franzoesisch: Aveustoritum mit Fussnote Limoges, sowohl in der Bleistiftskizze wie auch in der Endversion. Laut Google gibt es Aveustoritum gar nicht...
Re: Anspielungen und Sprachspiele (keine Karikaturen)
Also wenn das eine unabsichtliche Falschschreibung war, dann hat das im Verlag keiner hinterfragt. Kein einziger. Entweder hat man den lateinischen Namen nicht gekannt, oder man hat das für einen versteckten Witz gehalten (Ha! Ha! Ha! Der war gut!), den man nicht kapiert ("Nee warte, versteh ich doch nich...").
Re: Anspielungen und Sprachspiele (keine Karikaturen)
Gelbwesten? Bin mir nicht sicher... Mandarfjanix trägt keine Weste (wie die Lusitanier sie tragen) und auch sonst ist nichts Gelbes an ihm. Er ist zwar mit der Regierung unzufrieden, aber auf aktiven Protest deutet nichts hin. Also wenn Mandarfjanix auf die Gelbwestenbewegung anspielen soll, dann ist das sehr gut getarnt, meine ich.Matthias hat geschrieben: Gestern 20:46 Hey, ein Gedanke: kann es sein dass Mandarfjanix bewusst gelblich-orangen gekleidet ist? Ein ganz dezenter Verweis auf die Gelbwesten? Oder ist das zu weit hergeholt?
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Re: Anspielungen und Sprachspiele (keine Karikaturen)
Zur "limogeage" vgl. Wikipedia: https://fr.wikipedia.org/wiki/Limogeageasdert hat geschrieben: Gestern 19:43Im Original will sich der Legionär nach "Aveustoritum" versetzen lassen. Die Sternchen-Fußnote übersetzt das als "Limoges". Der Ausdruck "limoger" (der sich auf diese Stadt zurückführen lasst) wird verwendet, wenn ein General oder sonst ein hohes Tier seines Postens enthoben wird. Auf deutsch so ähnlich wie "in die Wüste schicken = nach Limoges schicken". Soweit der Witz: wenn der Legionär den Fado hört, will er seinen unrühmlichen Abschied nehmen.
Ich finde entsprechend die Ersetzung von Limoges durch Trier sehr unglücklich. Ja, die Anspielung ist auf Deutsch nicht verständlich, jedenfalls nicht mit einer spezifischen Stadt. (Allenfalls hätte der Legionär sein Begehr ausdrücken können, sich in die Wüste versetzen zu lassen.) Aber weshalb muss man sie dann einfach eindeutschen? Asterix ist ein französischer Comic, die Protagonisten Gallier, natürlich hat man da ein gewisses französisches Setting. Die Römer zahlen auch mit Sesterzen und nicht mit Euro. Augustoritum plump zu ersetzen durch irgendwas anders mit Augustus ist eine für mich nicht mehr vertretbare Abweichung vom Original, keine Umschreibung, sondern eine inhaltliche Änderung.
Ich hatte ja schon die Umbenennung von Twingos zu Vauwepolos kitisiert - leider zeigt sich hier nun mit der Trierisierung von Limoges eine ungute Tendenz. Ich hoffe nicht, dass die Fahrt dieses Irrfahrten- und Chaos-Express in Bonnhalla endet.
Re: Anspielungen und Sprachspiele (keine Karikaturen)
Wenn wir bei Namen sind: ein Name hat bei mir für große Erheiterung gesorgt. Pratktischgratis, der agyptische Händler. 
Und so was schimpft sich Lyriker!
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jaap_toorenaar
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Re: Anspielungen und Sprachspiele (keine Karikaturen)
Eine wueste Theorie zu Aveustoritum / Augustoritum/ Limoges: l' aveu heisst auf franzoesisch Vorbestimmung, Zweck. Augustoritum ist wohl nach Kaiser August benannt worden - der allerdings um 50 v. Chr. hoechstens vorbestimmt war, Kaiser zu werden! Wenn ich richtig liege: unmoeglich in irgendwelcher Uebersetzung ein Aequivalenz zu finden...