Terminankündigung und neuer Autor

Diskussionen und Informationen zum 40. Asterix-Abenteuer.

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Erik
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Re: Terminankündigung und neuer Autor

Beitrag: #Beitrag Erik »

Hallo,
Comedix hat geschrieben: 5. Dezember 2023 17:29Und? Gibt es eine kurze Rezension von dir?
Dein Interesse an einer Rezension von mir ehrt mich, aber die wird es - zumindest vorerst - nicht geben. Wie fast alle Pakete habe ich die Superluxusedition zu meinen Eltern schicken lassen, da ich zu Geschäftszeiten so gut wie nie zuhause bin, um Sendungen anzunehmen. Ich werde mir das Werk also erst ansehen können, wenn ich wieder dort bin - voraussichtlich am kommenden Wochenende. Ob die Superluxusedition dann meine Lust wecken wird, etwas zu schreiben, wird sich zeigen.

Gruß
Erik
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Comedix
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Re: Terminankündigung und neuer Autor

Beitrag: #Beitrag Comedix »

WeissNix hat geschrieben: 5. Dezember 2023 18:06 Ein Blick auf meinen Kontostand überzeugt mich absolut... da kann noch so überschwänglich gelobt werden :roll:
Joa, irgendwie muss ich mein Geld ja ausgeben. Allerdings zögere ein weiteres Artbook zu kaufen. Alle anderen habe ich, jedoch reduziert sich die Nutzung darauf, die Drucke an die Wand zu hängen und die Wand ist schon gut bestückt. Aus der Sammelleidenschaft, etwas zu besitzen um es zu besitzen, bin ich raus. Einzig Band 14 der Gesamtausgabe ist noch eine Lücke, die ich gerne füllen würde.

Die neue Omnibus-Sammelausgabe, die ab Herbst 2024 angekündigt wird, wird die erste Asterix-Sammelserie sein, die ich nicht kaufen werde.
Erik hat geschrieben: 5. Dezember 2023 18:43 Ich werde mir das Werk also erst ansehen können, wenn ich wieder dort bin - voraussichtlich am kommenden Wochenende. Ob die Superluxusedition dann meine Lust wecken wird, etwas zu schreiben, wird sich zeigen.
Muss auch keine Rezension sein. Eine kurze Kaufempfehlung und einen guten Grund dafür - oder auch nicht - reicht mir schon.
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Erik
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Re: Terminankündigung und neuer Autor

Beitrag: #Beitrag Erik »

Hallo,

um das Ergebnis vorwegzunehmen: meine Rezension - wenn man den folgenden Text denn so nennen möchte - wird weder überschwänglich lobend noch eine Kaufempfehlung. Ich finde die Ausgabe überwiegend enttäuschend.

Zunächst möchte ich darauf hinweisen, dass sich die Artikelbeschreibung der "Superluxusedition" seitens Egmont klammheimlich geändert hat. In der ursprünglichen Fassung, die man unter anderem noch in der Comedix-Bibliothek lesen kann, hieß es:
In einem edlen Plexiglas-Kasten befindet sich ein großformatiges Buch, das die Arbeitsprozesse der Asterix-Künstler Didier Conrad und Fabcaro auf 112 Seiten abbildet. Neben dem fertigen Asterix-Abenteuer enthält das Buch Bleistiftzeichnungen und Skizzen Conrads sowie das Storyboard Fabcaros. Zusätzlich befinden sich in der Box fünf Drucke und zwei von Conrad und Fabcaro signierte Ex-Libris-Zeichnungen.
Nunmehr steht in der Artikelbeschreibung:
Diese luxuriöse, großformatige Artbook-Ausgabe enthält das 40. Asterix-Abenteuer in schwarz-weiß - nicht nur in der fertigen, getuschten Version, auch die kompletten Bleistiftzeichnungen sind enthalten. Zudem kommen Skizzen und Vorstudien aus den Archiven von Fabcaro und Conrad zum Abdruck. Zusätzlich befinden sich in der Box fünf signierte Drucke.
Diese Änderung ist nicht nur textgestalterischer Natur, sondern eine Anpassung an die tatsächliche Gestalt und den Inhalt der Ausgabe. Also: Die Superluxusedition kommt nicht in einem Plexiglaskasten (wie es bei dem Artbook zu Bd. 39 der Fall war) und enthält nicht das Storyboard des Texters (wie es ebenfalls in dem Artbook zu Bd. 39 der Fall war).

Was die äußere Gestalt angeht, ist das keine Verschlechterung. Ich finde die Aufmachung der "Superluxusedition" von "Iris" sehr schön und edel. Es ist (wieder) ein Karton aus sehr fester, dicker Pappe (möglicherweise innen kunststoffverstärkt) zum Aufklappen, in dem das eigentliche Buch nebst den 5 Ex-Libris liegt. Ein Covermotiv mit Asterix, Obelix und dem zahmen Wildschwein ist in Gold eingprägt. Auch auf der Rückseite ist ein Motiv mit Asterix, Obelix und Majestix in Goldprägung vorhanden. Einen Kontrast bilden die aufgedruckten Silhouetten von weißen Irisblüten.

Das Buch selbst ist (wieder) ein gewöhnliches, großformatiges Hardcover-Buch mit Leinenrücken, Fadenbindung und etwas schlichterer Covergestaltung (gegenüber dem Original-Comic), auf dem nur das Konterfei des Antagonisten Visusversus unter dem Titelschriftzug zu sehen ist. Gegenüber dem Artbook zu Bd. 39 ist das sehr viel besser. Wir erinnern uns: Dort gab es diese Aufklapp-Mappe, in der rechts und links zwei Softcover-Bücher fest eingeklebt waren, von denen eines nach links und eines nach rechts zu blättern war - der Gipfel der Leseunfreundlichkeit (hier meine Kritik dazu). Demgegenüber kann man dieses Buch problemlos auf einem groß genuten Tisch aufschlagen und in Ruhe durchblättern. Es liegt auch gut in der Hand (nur nicht auf Dauer, dazu ist es zu schwer).

Die 5 Ex-Libris sind okay. Zwei davon sollen originalsigniert sein (wobei von dieser Beschränkung in der aktuellen Beschreibung nichts mehr steht; es sind aber m.E. nur zwei handschriftlich signiert). Welche das sind und bei welchen die Unterschriften von Didier Conrad nur aufgedruckt sind, kann man ganz gut erkennen, denke ich. Die Motive der Serigraphien finde ich etwas mäßig gewählt, aber das ist sicher Geschmackssache. Solche Drucke waren noch nie meine bevorzugten Sammelobjekte.

Enttäuschend finde ich den Inhalt der "Superluxusedition". Schon in der Vergangenheit ist ja - wenn ich mich recht erinnere, nicht nur von mir - bemerkt worden, dass diese Bezeichnung irreführend und völlig verfehlt ist. Richtigerweise sollte man es bei der Bezeichnung Artbook belassen. Denn die Bezeichnung als "Superluxusedition" suggeriert, dass es ein Plus gegenüber der Luxusausgabe und der Normalausgabe im Hinblick auf den enthaltenne Asterix-Comic ist. Und das ist es nicht, da der Comic selbst überhaupt nicht in Farbe abgedruckt ist. Wer also maximal luxuriös den Comic genießen will, ist mit der Luxusausgabe, in dem er im Großformat abgedruckt ist, hervorragend bedient, während hier die Kolorierung "fehlt". Daher vermag die "Superluxusedition" weder die Luxusedition noch die Normalausgabe zu ersetzen.

Dies freilich war in Kenntnis früherer "Superluxuseditionen" zu erwarten und für mich noch keine Enttäuschung. Enthalten sind in dem Band die Bleistiftskizzen und die getuschten Comicseiten (schwarz-weiß) jeweils gegenüberliegend - in den Skizzen französischer Text, in den Tuschezeichnungen deutscher -, was einen Vergleich der Skizzen- mit der fertigen Fassung erleichtert.

Darüberhinaus findet sich in dem Buch aber nur noch ein 18-seitiger Teil mit bunt zusammengewürfelten Skribbles und Vorskizzen einzelner Panels, Szenen und Figuren. Diese sind weder beschriftet, so dass man sie danach einordnen könnte, wer sie geschaffen hat (Fabcaro oder Conrad; was bei sehr einfachen Frühskizzen beides möglich scheint), welchen Arbeitsschritt sie darstellen oder wieviele Versionen es von diesem Bild gegeben hat, noch bilden sie ein in sich geschlossenes Ganzes, das insoweit irgendwie selbsterklärend wäre. Man sieht in einzelnen Bildern, dass Didier Conrad sich anscheinend mehrfach mit unterschiedlich farbigen Stiften selbst korrigiert und mit den Posen und Mimiken verschiedener Figuren etwas experimentiert hat. Aber ohne weitere Erläuterung bleibt es ein bunt und ohne erkennbare Ordnung zusammengewürfeltes Sammelsurium - zumindest für den Laien in Sachen Zeichnen.

Ich habe jetzt nicht abgeglichen, wie es in den früheren "Superluxusausgaben" war. Wenn man allerdings in das Artbook zu Bd. 39 (welches Egmont ja quasi heimlich veröffentlicht und nie über seinen Verlagsshop angeboten hat) schaut, dann ist darin das komplette Storyboard von Jean-Yves Ferri in Gestalt von grob skizzierten Comicseiten enthalten. Das war - bei aller Kritik an der Machart bzw. Leseunfreundlichkeit des Bandes - interessant zu sehen. Insofern wäre es ebenfals sehr interessant gewesen, die Arbeit von Fabrice Caro zu sehen. Hat er ebenfalls eigene Vorskizzen erstellt - und wie sehenn die gegebenenfalls aus - oder eher wie Goscinny rein textlich gearbeitet? Man erfährt es nicht.

Wenn man einmal vergleicht, ist zu den "Superluxusausgaben" zu Bd. 37 (https://www.egmont-shop.de/asterix-nr-3 ... n-italien/) und 38 (https://www.egmont-shop.de/asterix-38-s ... usausgabe/) im Egmont-Verlagsschop jeweils eine Seitenzahl von 122 angegeben, bei der "Superluxusedition" zu Bd. 40 nur eine Seitenzahl von 112 Seiten. Wie gesagt, habe ich es jetzt in meiner Sammlung nicht abgeglichen. Aber es spiegelt jedenfalls den gefühlten Mangel an interessantem (Hintergrund-)Inhalt zu dem jüngsten Asterix-Abenteuer treffend wieder. Ob es so ist oder nicht, das Buch scheint um die zehn Seiten "Extras" zu wenig zu haben. So macht es den Eindruck von (insbesondere gegenüber der Luxusedition, die die Skizzen ja schon beinhaltet) relativ wenig Inhalt, der edel und pompös aufgemacht verkauft wird. Dass ich den Kauf unter der Vorstellung des alten Werbetextes, welcher das Storyboard von Fabcaro angekündigt hatte, getätigt habe, hat zu der Enttäuschung sicherlich sein Übriges hinzugetan.

Ich will nun gar nicht darüber lamentieren, ob der Band 250,00 € wert ist. Das ist ohnehin ein Buchpreis, der sich an intensive Sammler richtet, welche jetzt nicht jeden Euro umdrehen müssen. Wer da einen konkreten "Gegenwert" erwartet, damit sich jeder Euro gerechnet hat, ist wohl nicht die Zielgruppe der Ausgabe. Das war schon nicht anders, als die "Superluxusausgaben" noch 200,00 € gekostet haben. Aber unabhängig von der konkreten Preisgestaltung hätte ich gerade bei einer so exklusiven Ausgabe doch einen größeren "Lesegewinn" erhofft. Die signierten Drucke sind eher eine nette Beigabe, ersetzen für mich aber nicht ein inhaltlich gehaltvolles Buch.

Ich kann also - außer intensiven Sammlern, die den Band der Vollständigkeit wegen ohnehin haben wollen bzw. "müssen" - eigentlich für niemanden eine Kaufempfehlung aussprechen. Wer die Luxusausgabe hat, ist m.E. besser bedient. Ob Comicliebhaber, die selbst etwas von der Zeichenkunst verstehen, aus der "Superluxusedition" noch weitere Erkenntnisse oder Genüsse ziehen können, vermag ich aber natürlich nicht zu beurteilen.

Gruß
Erik
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Comedix
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Re: Terminankündigung und neuer Autor

Beitrag: #Beitrag Comedix »

Danke, ich wusste, du kannst nur umfang- und gleichzeitig aufschlussreich. :D
Ich werde den Produkt-Text anpassen, jedoch auch gleichzeitig darauf hinweisen, dass es Veränderungen in der finalen Version entgegen der angekündigten Version gibt. Deine Rezension bestätigt mich darin, die Artbooks nicht mehr zu kaufen, sondern mich auf die Luxusausgabe zu beschränken. Verrückt, hätte nie gedacht, dass ich es mal überdrüssig bin, Asterix-Ausgaben zu sammeln. Zumal ich bisher auch alle anderen Artbooks habe und die Lithografien tatsächlich an der Wand hängen.
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WeissNix
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Re: Terminankündigung und neuer Autor

Beitrag: #Beitrag WeissNix »

Erik hat geschrieben: 8. Dezember 2023 16:33 Ich will nun gar nicht darüber lamentieren, ob der Band 250,00 € wert ist. Das ist ohnehin ein Buchpreis, der sich an intensive Sammler richtet...
Lamentieren könnte man allerdings darüber, ob der Verlag die "intensiven Sammler" und Käufer dieser (jedenfalls superluxusteuren) Ausgabe auch als wertgeschätzte Premium-Kunden, die man mit einem wirklichen Mehrwert und darüber erzeugter Begeisterung den Preis vergessen lassen und so bei der Stange halten möchte, oder als blosse irgendwie "süchtige" Melkkühe, die sowieso alles und zu jedem Preis kaufen, betrachtet.
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Nullnullsix
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Re: Terminankündigung und neuer Autor

Beitrag: #Beitrag Nullnullsix »

WeissNix hat geschrieben: 8. Dezember 2023 19:07 (…) ob der Verlag die "intensiven Sammler" und Käufer dieser (jedenfalls superluxusteuren) Ausgabe auch als wertgeschätzte Premium-Kunden, die man mit einem wirklichen Mehrwert und darüber erzeugter Begeisterung den Preis vergessen lassen und so bei der Stange halten möchte, oder als blosse irgendwie "süchtige" Melkkühe, die sowieso alles und zu jedem Preis kaufen, betrachtet.
Da man dem eingenommenen Euro nicht anmerkt und nicht ansehen kann, mit welchen Gefühlen er vom Kunden ausgegeben wurde, vermute ich, dass diejenigen, die den Euro einnehmen, daran keinen Gedanken verschwenden...
Eigentlich hätte was passieren müssen, als ich auf den Knopf drückte!
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WeissNix
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Re: Terminankündigung und neuer Autor

Beitrag: #Beitrag WeissNix »

Nullnullsix hat geschrieben: 9. Dezember 2023 02:40 Da man dem eingenommenen Euro nicht anmerkt und nicht ansehen kann, mit welchen Gefühlen er vom Kunden ausgegeben wurde, vermute ich, dass diejenigen, die den Euro einnehmen, daran keinen Gedanken verschwenden...
Nun, es soll ja (Comic-)Verleger geben, die ihr Programm nicht nur, um damit möglichst viel Umsatz und noch besser Gewinn zu generieren, verlegen, sondern die Arbeiten der Künstler selbst sehr schätzen und sie deshalb übersetzt herausbringen, um sie auch deutschen Lesern anzubieten. Dass Vorzugsausgaben dabei nicht nur Sammler ansprechen, sondern auch zur Finanzierung nicht so umsatzträchtiger Reihen beitragen sollen, ist ja kein Geheimnis. Aber die sind nicht derart abgehoben bepreist und dabei auch noch inhaltlich derart dünn (nein, die Superluxusausgabe der "Weissen Iris" ist für den aufgerufenen Preis wahrlich nicht dick).
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Re: Terminankündigung und neuer Autor

Beitrag: #Beitrag asdert »

Nullnullsix hat geschrieben: 9. Dezember 2023 02:40 Da man dem eingenommenen Euro nicht anmerkt und nicht ansehen kann, mit welchen Gefühlen er vom Kunden ausgegeben wurde, vermute ich, dass diejenigen, die den Euro einnehmen, daran keinen Gedanken verschwenden...
Ein guter Geschäftsmann will nicht nur heute verkaufen, sondern auch morgen. Asterix-Liebhaber sind keine Laufkundschaft. Wer von Band 40 enttäuscht ist, gibt für Band 41 möglicherweise keinen Euro aus.
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WeissNix
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Re: Terminankündigung und neuer Autor

Beitrag: #Beitrag WeissNix »

asdert hat geschrieben: 9. Dezember 2023 14:46 Ein guter Geschäftsmann will nicht nur heute verkaufen, sondern auch morgen. Asterix-Liebhaber sind keine Laufkundschaft. Wer von Band 40 enttäuscht ist, gibt für Band 41 möglicherweise keinen Euro aus.
Manche sagen so, andere sagen so. Neben denen, die nach einer Entäuschung wirklich den nächsten Band nicht mehr gekauft hatten, gab es genug Leute in der Vergangenheit, die von dem einen oder anderen - oder auch gleich einer ganzen Reihe von aufeinanderfolgenden Bänden - entäuscht bis entsetzt waren, und trotzdem den jeweils nächsten wieder gekauft hatten. Sei es aus liebgewonnener Gewohnheit, einem inneren Zwang 8) oder gar der Hoffnung, dass es wieder (oder nur noch) besser werden könne - egal, wie oft letztere schon entäuscht worden war :-D .

Warum sollte das bei Band 40/41 anders sein?

Hier ging es um die sog. Superluxusausgabe zum Preis von schlappen 250€ - bei dem Preis hätte man statt nur im billigeren S/W-Druck wenigstens noch eine colorierte Version zupacken können.
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Re: Terminankündigung und neuer Autor

Beitrag: #Beitrag Comedix »

asdert hat geschrieben: 9. Dezember 2023 14:46 Ein guter Geschäftsmann will nicht nur heute verkaufen, sondern auch morgen. Asterix-Liebhaber sind keine Laufkundschaft. Wer von Band 40 enttäuscht ist, gibt für Band 41 möglicherweise keinen Euro aus.
So ist es. Mich haben die bisherigen Artbooks nicht überzeugt. Mich hat Egmont als Käufer für die Artbooks verloren.
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Re: Terminankündigung und neuer Autor

Beitrag: #Beitrag Erik »

Hallo,
Comedix hat geschrieben: 9. Dezember 2023 15:42Mich hat Egmont als Käufer für die Artbooks verloren.
das ist ja auch völlig o.k. und verständlich. Nur, wenn man auf das Preis-/Leistungsverhältnis schimpft, sollte man nicht zuvorderst auf Egmont blicken. Das sind ja 1:1-Übernahmen aus Frankreich. Ob Egmont diese Artbooks wirklich aus eigenem Antrieb veröffentlicht, weil sie von dem Produkt überzeugt sind (dagegen spricht die Pubilkationsweise des Artbooks zu Bd. 39), oder nur, weil der Lizenzgeber es von ihnen schlicht erwartet oder sie dazu vertraglich sogar verpflichtet sind, halte ich für offen. Die Konzeption dieser Artbooks kommt von Hachette und die Bepreisung jedenfalls größenordnungsmäßig auch.

Ich bin auch nicht der Meinung, dass das Hinzufügen der Comicseiten in Farbe es entscheidend besser machen würde. Die Tuschzeichnungen unkoloriert zu zeigen, ist für ein Artbook schon angemessen. Es gibt Kunstliebhaber, die Comicseiten gerne oder sogar lieber in diesem Zustand betrachten. Die Farbfassung einfach dranzuhängen, würde m.E. nicht viel Gewinn bringen - allerdings den Titel "Superluxusausgabe" eher rechtfertigen -, denn auch die Farbcomicseiten hat man im Großformat bereits in der (deutlich preiswerteren) Luxusausgabe vorliegen. Dass es Käufer gibt, die das Artbook, nicht aber die Luxusausgabe erstehen, halte ich für eher unwahrscheinlich.

Ein echter Gewinn des Artbooks läge vielmehr darin, wenn entweder die frühen Vorzeichnungen Conrads, an denen man noch Entwicklungen in der zeichnerischen Umsetzung sieht, flächendeckend abgedruckt wären oder eben, wenn das ursprünglich angekündigte Storyboard Fabcaros enthalten wäre (das dann am besten in deutscher Übersetzung).

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Re: Terminankündigung und neuer Autor

Beitrag: #Beitrag WeissNix »

Erik hat geschrieben: 9. Dezember 2023 15:59 Die Konzeption dieser Artbooks kommt von Hachette und die Bepreisung jedenfalls größenordnungsmäßig auch.
Bei der Bepreisung wäre ich mir nicht so sicher - in F gibt es keine Buchpreisbindung wie in D, da können Händler Ladenhüter, die zu lange zu viel Kapital binden, preislich reduzieren, in D geht das nicht so einfach. Ich denke, das wird rechtlich für Hachette nicht so ohne weiteres möglich sein, da konkrete Preise für den deutschen Markt vorzugeben, die sie in F selbst nicht durchsetzen könnten.
Erik hat geschrieben: 9. Dezember 2023 15:59 Ich bin auch nicht der Meinung, dass das Hinzufügen der Comicseiten in Farbe es entscheidend besser machen würde. Die Tuschzeichnungen unkoloriert zu zeigen, ist für ein Artbook schon angemessen. Es gibt Kunstliebhaber, die Comicseiten gerne oder sogar lieber in diesem Zustand betrachten. Die Farbfassung einfach dranzuhängen, würde m.E. nicht viel Gewinn bringen - allerdings den Titel "Superluxusausgabe" eher rechtfertigen -, denn auch die Farbcomicseiten hat man im Großformat bereits in der (deutlich preiswerteren) Luxusausgabe vorliegen. Dass es Käufer gibt, die das Artbook, nicht aber die Luxusausgabe erstehen, halte ich für eher unwahrscheinlich.
Da beides aber limitiert ist, wäre es bei dem Preis nur angemessen, dass die Käufer der sog. "Superluxusausgabe" eben alles komplett haben, und nicht auch noch die "nur" Luxusausgabe (und so vielleicht einem anderen Interessenten, der sie gern gehabt hätte, weg-) kaufen müssen!
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