Film gesehen ...
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- AsterIX Druid
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Film gesehen ...
Hallo Freunde
In der Zwischenzeit, acht Wochen, nachdem auf der offiziellen Asterix-Seite der Filmstart angekündigt war, hat sich jetzt hier tatsächlich ein Kino gefunden, das ihn zeigt. Ich muss sagen, ich war wirklich entgegen meiner Erwartung begeistert. Der Film wartet mit ein paar echt guten Gags auf und die Figuren wirken überzeugend animiert.
Was mir auch gefallen hat: Die zusätzliche Story zum Album "Trabantenstadt" wirkt nicht nur aufgesetzt oder aufgepfropft, sondern macht durchaus Sinn ...
mein Fazit also: Schaut ihn euch an!
Was mich gewundert hat: In der Schweiz soll der Film schon laufen, allerdings ist offenbar kein Kino bekannt, wo das auch so ist :)
In der Zwischenzeit, acht Wochen, nachdem auf der offiziellen Asterix-Seite der Filmstart angekündigt war, hat sich jetzt hier tatsächlich ein Kino gefunden, das ihn zeigt. Ich muss sagen, ich war wirklich entgegen meiner Erwartung begeistert. Der Film wartet mit ein paar echt guten Gags auf und die Figuren wirken überzeugend animiert.
Was mir auch gefallen hat: Die zusätzliche Story zum Album "Trabantenstadt" wirkt nicht nur aufgesetzt oder aufgepfropft, sondern macht durchaus Sinn ...
mein Fazit also: Schaut ihn euch an!
Was mich gewundert hat: In der Schweiz soll der Film schon laufen, allerdings ist offenbar kein Kino bekannt, wo das auch so ist :)
Gott sagte zum Stein: "Und du wirst Feuerwehrmann!" Der Stein sagte: "Nein, dazu bin ich nicht hart genug."
Re: Film gesehen ...
Hallo
Der Film war fabelhaft, absolut wunderbar! Ich war gestern im Kino mit einer Freundin von mir, die nur ein paar Alben gelesen hat, und sie sagte mir später, dass sie schon seit Langem so einen guten Film(!!!) nicht gesehen hat. Also, wenn Fans und nicht-Fans den Film so viel loben, dann ist es wert anzuschauen.
Quasi-Spoiler: Die Anspielung auf 'König der Löwen' ist pures Gold
Gruß,
Dora
Iwan hat geschrieben: Ich muss sagen, ich war wirklich entgegen meiner Erwartung begeistert.
Der Film war fabelhaft, absolut wunderbar! Ich war gestern im Kino mit einer Freundin von mir, die nur ein paar Alben gelesen hat, und sie sagte mir später, dass sie schon seit Langem so einen guten Film(!!!) nicht gesehen hat. Also, wenn Fans und nicht-Fans den Film so viel loben, dann ist es wert anzuschauen.
Quasi-Spoiler: Die Anspielung auf 'König der Löwen' ist pures Gold
Gruß,
Dora
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- AsterIX Druid
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Re: Film gesehen ...
Hallo,
in welchem Land bzw. in welcher Sprache habt ihr den Film denn schon gesehen? Ohne unnötig spektisch sein zu wollen, hängt ja bekanntlich mancher Wortwitz in Asterix auch an der Übersetzung.
Vorfreude machen eure guten Kritiken auf jeden Fall!
MfG
Michael
in welchem Land bzw. in welcher Sprache habt ihr den Film denn schon gesehen? Ohne unnötig spektisch sein zu wollen, hängt ja bekanntlich mancher Wortwitz in Asterix auch an der Übersetzung.
Vorfreude machen eure guten Kritiken auf jeden Fall!
MfG
Michael
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Re: Film gesehen ...
Es gilt zu wissen, dass (soweit ich es mitbekommen habe) fast alle typischen eher intellektuellen Goscinny-Wortwitze aus dem Album nicht für den Film übernommen wurden - weder die, die für die deutsche Heft-Übersetzung übertragbar waren, noch die, die nicht ins Deutsche übersetzbar sind. Mir ist klar, dass der Film in mehreren Sprachen funktionieren muss, um sich zu rentieren, aber da der französcische und der deutsche Markt in der Vergangenheit für ca Zweidrittel des Gesamtumsatzes gut waren, hätte man gerne einige Wortwitze, die in beiden Sprachen gehen, behalten können.
Vielbeachtet wurde in Frankreich, dass Majestix seinen aufgebrachten Dorfbewohnern "Ich habe Euch verstanden" zuruft. Das ist ein Zitat von De Gaulle aus dem Algerienkrieg, das ein schönes Beispiel gibt für die Fähigkeit von Politikern, mit viel Nachdruck etwas völlig Unverbindliches zu proklamieren - und für diese Fähigkeit haben wir ja auch in Deutschland genügend Beispiele. Von daher mache ich mir um die Übersetzbarkeit des Filmtextes nicht zu viele Sorgen - was natürlich nicht heißt, dass man nicht jeden Film durch die Synchronisation verhunzen kann (siehe den Schluss von "Asterix erobert Rom"). Darum ist es um so schöner, wenn die ersten Kommentare besagen, dass der Film auch in der deutschen Fassung gelungen ist.
Vielbeachtet wurde in Frankreich, dass Majestix seinen aufgebrachten Dorfbewohnern "Ich habe Euch verstanden" zuruft. Das ist ein Zitat von De Gaulle aus dem Algerienkrieg, das ein schönes Beispiel gibt für die Fähigkeit von Politikern, mit viel Nachdruck etwas völlig Unverbindliches zu proklamieren - und für diese Fähigkeit haben wir ja auch in Deutschland genügend Beispiele. Von daher mache ich mir um die Übersetzbarkeit des Filmtextes nicht zu viele Sorgen - was natürlich nicht heißt, dass man nicht jeden Film durch die Synchronisation verhunzen kann (siehe den Schluss von "Asterix erobert Rom"). Darum ist es um so schöner, wenn die ersten Kommentare besagen, dass der Film auch in der deutschen Fassung gelungen ist.
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- AsterIX Druid
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Re: Film gesehen ...
Hallo Michael
Habe dein Posting gar nicht gesehen, sorry! Also, ich habe den Film auf Französisch gesehen, in Beirut, Libanon. Mit arabischen Untertiteln, aber die waren offenbar nicht so glänzend ...
Habe dein Posting gar nicht gesehen, sorry! Also, ich habe den Film auf Französisch gesehen, in Beirut, Libanon. Mit arabischen Untertiteln, aber die waren offenbar nicht so glänzend ...
Gott sagte zum Stein: "Und du wirst Feuerwehrmann!" Der Stein sagte: "Nein, dazu bin ich nicht hart genug."
Re: Film gesehen ...
Hallo Michael,
Leider kann ich auch die deutsche Fassung nicht verteidigen. Den Film habe ich auf Kroatisch gesehen: die Anspielungen auf De Gaulle und 'Herr der Ringe' hat man gar nicht bemerkt und vom Wortwitz keine Spur. Man hat da etwas verpasst, aber der Film wurde dadurch auch nicht schlechter, die Geschichte und die Figuren sind universell genug, damit man sich mit ihnen identifizieren kann. Dazu noch ein paar Anspielungen auf den kroatischen Alltag und man hat eine schöne Synchronisation.
Gruß,
Dora
Leider kann ich auch die deutsche Fassung nicht verteidigen. Den Film habe ich auf Kroatisch gesehen: die Anspielungen auf De Gaulle und 'Herr der Ringe' hat man gar nicht bemerkt und vom Wortwitz keine Spur. Man hat da etwas verpasst, aber der Film wurde dadurch auch nicht schlechter, die Geschichte und die Figuren sind universell genug, damit man sich mit ihnen identifizieren kann. Dazu noch ein paar Anspielungen auf den kroatischen Alltag und man hat eine schöne Synchronisation.
Gruß,
Dora
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- AsterIX Druid
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Re: Film gesehen ...
Gestern habe ich mir den Film auch angesehen. Im Multiplex-Kino Cinedom in Köln. Insgesamt verfolgten neun Personen die Aufführung. Gemäß Wikipedia verfügt dieser Kinosaal über 497 Plätze, das gesamte Cinedom über 3748 Plätze in 14 Sälen. Es ist das fünftgrößte Multiplex-Kino in Deutschland. Doch das nur so nebenbei
Der Film selbst hat mir insgesamt gut gefallen, abgesehen vielleicht von den Sprüchen der Gladiatoren. Ich werde ihn mir aber wohl noch öfter anschauen, bis ich mir ein genaueres Urteil bilde.
Auf jeden Fall lebt der Film von vielen erstklassig umgesetzten Einfällen wie der Darstellung von Troubadix´"Gesang" oder Obelix´ Hunger.
Beste Grüße, Terraix
Der Film selbst hat mir insgesamt gut gefallen, abgesehen vielleicht von den Sprüchen der Gladiatoren. Ich werde ihn mir aber wohl noch öfter anschauen, bis ich mir ein genaueres Urteil bilde.
Auf jeden Fall lebt der Film von vielen erstklassig umgesetzten Einfällen wie der Darstellung von Troubadix´"Gesang" oder Obelix´ Hunger.
Beste Grüße, Terraix
Freund großzügiger Meerschweinchen
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Re: Film gesehen ...
Hier mein erster Eindruck, ich habe den Film heute gesehen:
Im Film "Asterix im Land der Götter", der auf dem im Jahr 1971 in Frankreich erschienenen Album "Le Domaine des Dieux" (dt.: Die Trabantenstadt, 1974) basiert, versucht Julius Cäsar wie in der literarischen Vorlage das Dorf der Gallier dem römischen Imperium einzugliedern - durch den Baumeister Quadratus soll eine römische Siedlung um das Dorf herum entstehen und so das Dorf zu einer unbedeutenden Vorstadt zu degradieren.
Der Film hält sich relativ nah an die Geschichte der gedruckten Vorlage. Es wurden weder mehrere Geschichten zu einer abenteuerlichen Erzählung kombiniert, wie in dem Zeichentrickfilm "Operation Hinkelstein" aus dem Jahr 1989, noch erfanden die Autoren eine neue abweichende Rahmenhandlung wie in "Asterix und die Wikinger" aus 2006. Ich habe mir den Film bewusst nicht in 3D angesehen und hatte nicht den Eindruck, dass es besonders viele Szenen gegeben hätte, deren besondere dreidimensionale Wirkung mir entgangen sein könnten. Außerdem hatte ich gehofft, dass durch die Wahl der Vergleich mit dem Comic besser gegeben sei.
Nun ist es eine Eigenart langjähriger und zumeist schon in die Jahre gekommener Asterix-Leser neue Erzeugnisse, sei es auf der Leinwand oder als neues Album, mit den besten Geschichten zu vergleichen. Und in diesem Vergleich kommen die Filme in der Regel nicht besonders gut weg. Im Gegenteil, begeisterte Fans der Comics konnten bislang oft nichts mit den Zeichentrickfilmen oder den Realfilmen mit echten Schauspielern anfangen. Das Argument: Zu weit enfernt vom Wortwitz, den geistreichen Handlungen und dem Charme der Vorlage.
Und hier schlägt womöglich "Asterix im Land der Götter" die langersehnte Brücke, denn der neue Streifen ist der erste computeranimierte Asterix-Kinofilm. Die Animationen der Charaktere und die sehr schön im Detail gezeichnete Umwelt schaffen den Sprung aus den zweidimensionalen Heften zum Bewegtbild. Genau so habe ich mir die Gallier immer vorgestellt. Und die Wildschweine, die in den verschiedensten Szenen immer wieder eine Nebenrolle spielen, sind für mich die heimlichen Stars. Ich fand schon 2011, dass die damals umgesetzte computeranimierte Verfilmung "Die Abenteuer von Tim und Struppi" den Comic-Charakter der Serie auf die Leinwand rettete und diesmal habe ich dieses Gefühl wieder, sogar noch etwas intensiver.
Manchmal kommen die Raufereien und Szenen etwas hölzern und gewollt komisch daher, aber während ich mich an den kleinen Details erfreute, juchzten die jungen Kinobesucher um mich herum umso lauter. Und da der Film eher die jüngeren Kinobesucher ansprechen will, fehlt hier natürlich auch die Tiefe, die in den Heften durch Anspielungen und den Wortwitz erreicht wurde. Das ist auch schon eine große Schwäche des Films. Während die Hefte auf verschiedenen Ebenen sowohl junge als auch ältere Leser ansprechen, schafft der Film den Sprung über flache Dialoge und fehlende Mehrdeutigkeit hinaus nicht. Vielleicht habe ich mich auch zu sehr auf den visuellen Eindruck konzentriert und muss den Film mehrmals ansehen, doch ausgetüftelte Sprachspiele sind mir jetzt beim ersten Besuch nicht aufgefallen.
Trotzdem hat mich die Umsetzung des Films begeistert. Mein Tipp: Achten Sie nicht auf die großen Actionszenen, sondern genießen Sie die kleinen Momente, wenn die Pupillen der Protagonisten den Raum nach Halt absuchen oder die Gallier ihre Eigenarten aus den Comics in die Animation retten.
Mit einem Budget von etwa 37 Millionen Euro ist er schon jetzt der erfolgreichste animierte Asterix-Film in Frankreich. Sicher wird er in den ersten Tagen keine Rekorde brechen, doch entscheidend ist, wie sich der Film in den Wochen darauf bewährt. Wird er zum stillen Dauerbrenner oder versinkt er nach wenigen Wochen schnell wieder in der Versenkung? Für mich hat er die Qualität des letzten gedruckten Asterix-Abenteuers "Asterix bei den Pikten": Neustart mit Potential für mehr.
Im Film "Asterix im Land der Götter", der auf dem im Jahr 1971 in Frankreich erschienenen Album "Le Domaine des Dieux" (dt.: Die Trabantenstadt, 1974) basiert, versucht Julius Cäsar wie in der literarischen Vorlage das Dorf der Gallier dem römischen Imperium einzugliedern - durch den Baumeister Quadratus soll eine römische Siedlung um das Dorf herum entstehen und so das Dorf zu einer unbedeutenden Vorstadt zu degradieren.
Der Film hält sich relativ nah an die Geschichte der gedruckten Vorlage. Es wurden weder mehrere Geschichten zu einer abenteuerlichen Erzählung kombiniert, wie in dem Zeichentrickfilm "Operation Hinkelstein" aus dem Jahr 1989, noch erfanden die Autoren eine neue abweichende Rahmenhandlung wie in "Asterix und die Wikinger" aus 2006. Ich habe mir den Film bewusst nicht in 3D angesehen und hatte nicht den Eindruck, dass es besonders viele Szenen gegeben hätte, deren besondere dreidimensionale Wirkung mir entgangen sein könnten. Außerdem hatte ich gehofft, dass durch die Wahl der Vergleich mit dem Comic besser gegeben sei.
Nun ist es eine Eigenart langjähriger und zumeist schon in die Jahre gekommener Asterix-Leser neue Erzeugnisse, sei es auf der Leinwand oder als neues Album, mit den besten Geschichten zu vergleichen. Und in diesem Vergleich kommen die Filme in der Regel nicht besonders gut weg. Im Gegenteil, begeisterte Fans der Comics konnten bislang oft nichts mit den Zeichentrickfilmen oder den Realfilmen mit echten Schauspielern anfangen. Das Argument: Zu weit enfernt vom Wortwitz, den geistreichen Handlungen und dem Charme der Vorlage.
Und hier schlägt womöglich "Asterix im Land der Götter" die langersehnte Brücke, denn der neue Streifen ist der erste computeranimierte Asterix-Kinofilm. Die Animationen der Charaktere und die sehr schön im Detail gezeichnete Umwelt schaffen den Sprung aus den zweidimensionalen Heften zum Bewegtbild. Genau so habe ich mir die Gallier immer vorgestellt. Und die Wildschweine, die in den verschiedensten Szenen immer wieder eine Nebenrolle spielen, sind für mich die heimlichen Stars. Ich fand schon 2011, dass die damals umgesetzte computeranimierte Verfilmung "Die Abenteuer von Tim und Struppi" den Comic-Charakter der Serie auf die Leinwand rettete und diesmal habe ich dieses Gefühl wieder, sogar noch etwas intensiver.
Manchmal kommen die Raufereien und Szenen etwas hölzern und gewollt komisch daher, aber während ich mich an den kleinen Details erfreute, juchzten die jungen Kinobesucher um mich herum umso lauter. Und da der Film eher die jüngeren Kinobesucher ansprechen will, fehlt hier natürlich auch die Tiefe, die in den Heften durch Anspielungen und den Wortwitz erreicht wurde. Das ist auch schon eine große Schwäche des Films. Während die Hefte auf verschiedenen Ebenen sowohl junge als auch ältere Leser ansprechen, schafft der Film den Sprung über flache Dialoge und fehlende Mehrdeutigkeit hinaus nicht. Vielleicht habe ich mich auch zu sehr auf den visuellen Eindruck konzentriert und muss den Film mehrmals ansehen, doch ausgetüftelte Sprachspiele sind mir jetzt beim ersten Besuch nicht aufgefallen.
Trotzdem hat mich die Umsetzung des Films begeistert. Mein Tipp: Achten Sie nicht auf die großen Actionszenen, sondern genießen Sie die kleinen Momente, wenn die Pupillen der Protagonisten den Raum nach Halt absuchen oder die Gallier ihre Eigenarten aus den Comics in die Animation retten.
Mit einem Budget von etwa 37 Millionen Euro ist er schon jetzt der erfolgreichste animierte Asterix-Film in Frankreich. Sicher wird er in den ersten Tagen keine Rekorde brechen, doch entscheidend ist, wie sich der Film in den Wochen darauf bewährt. Wird er zum stillen Dauerbrenner oder versinkt er nach wenigen Wochen schnell wieder in der Versenkung? Für mich hat er die Qualität des letzten gedruckten Asterix-Abenteuers "Asterix bei den Pikten": Neustart mit Potential für mehr.
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- AsterIX Druid
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Re: Film gesehen ...
Hallo,
heute Abend habe ich den Film gesehen. Aber zunächst einmal zu den Begleitumständen. Die haben mich schon sehr enttäuscht: Im ganzen Kino (C1 in Braunschweig) hängt kein Plakat zu dem Film aus, es gibt in der Kinderecke keine Poster oder Anmalblätter mit Asterix (wie zu anderen Filmen), keine Popkorntüten oder Menüs mit Asterix-Motiv (wie letztes Mal, bei "Im Auftrag Ihrer Majestät") und es gibt nur einen einzigen Aufsteller, relativ versteckt hinter einer Säule. In den "Kino & Co"-Filmwerbemagazinen für Februar und März 2015, die dort auslagen, findet sich überhaupt kein Hinweis auf den Film. - Es scheint fast so, als schäme man sich für ihn oder halte ihn jedenfalls nicht für wert, ihn zu bewerben.
Der Film läuft in einem der kleinsten Kinosääle. Es waren aber wohl so ca. 30 Leute drin, vielleicht auch ein paar mehr. Voll war es damit natürlich bei weitem nicht - und das in der ersten Samstagabend-Vorstellung nach Anlaufen!
Den Film selbst fand ich durchwachsen. Es ist meiner Meinung nach der beste Asterix-Film seit 1989 ("Asterix - Operation Hinkelstein"). Man sieht hier das Bemühen, einen werkgerechten Film zu machen. Es gab tatsächlich keine Liebesgeschichte und auch keine weibliche Identifikationsfigur, die nicht zu den Asterix-Comics gepaßt hätten. Und es gab ein paar wirklich lustige Ideen (z.B. der Baum in der Cäsarenloge!). Aber leider jagt auch dieser Film massiv dem Zeitgeist hinterher. Es muß alles noch höher, schneller, rasanter, unglaublicher sein. Und das hat dem Film - vor allem in der zweiten Hälfte - nicht gut getan. Hätte man einen Gang heruntergeschaltet und nicht alle "Action-Szenen" derartig überzogen und überdreht, wäre dem Film wohl gedient gewesen.
Die Ankündigung von Alexandre Astier, das Album "Trabantenstadt" quasi getreu verfilmen und nichts Wesentliches hinzuerfinden zu wollen, war eine Ente. In knapp der ersten Hälfte des Films hetzt er im Eiltempo durch die Comichandlung und weicht in der zweiten Hälfte mit einer eigenen Geschichte dann weit davon ab. Das ist für sich genommen nicht weiter schlimm und ein paar Ideen sind auch dabei ganz lustig (die auch im Kleidungsstil sichtbare Anpassung der Dörfler an das römische Stadtleben z.B.). Aber wirklich überzeugen konnte mich diese zweite Hälfte letztlich nicht.
Obelix wird zu einer Art Superhelden, wie er einem US-amerikanischen Superheldencomic à la Superman oder Batman entsprungen sein könnte, hochstilisiert. Zugleich wird sein Eßverlangen als eine Art Kryptonit eingeführt, offenbar um es krampfhaft konstruieren zu können, ihn außer Gefecht zu setzen und die Gallier damit in ernste Bedrängnis zu bringen. Das verfängt aber überhaupt nicht. Weder ist es glaubwürdig, daß Obelix im ganzen Wald nichts Eßbares mehr findet (er könnte auch einfach ein Römerlager plündern, die müssen ja auch Vorräte haben), noch daß sein Hunger ihn gleich dauerhaft völlig umhaut (in "Überfahrt" war er abgemagert und konnte trotzdem noch Gurugurus jagen!). Und daß ein unfertiger Zaubertrank, der ein paar Minuten zu früh verkostet ist, Asterix außer Gefecht setzt, ist nicht minder an den Haaren herbeigezogen.
Die "Lösung" des - im Film ausgeweiteten - Problems der Gallier entbehrt leider auch jeder Originalität. Letztlich werden die Römer - einschließlich der Zivilisten - fortgejagt. Warum die Gallier das am Ende können, es aber am Anfang nicht über sich brachten, bleibt unerklärlich. Der Einsatz von Troubadix als "Wunderwaffe" und die damit gezielte Wiederherstellung der Einheit der Gallier gegen die Römer, wie wir es aus dem Comic kennen, war da die weitaus intelligentere Lösung. Schade, daß man hier kein ebensogutes Äquivalent gefunden oder diese Lösung übernommen hat.
Und einen wahren Filmfehler gab es dann auch noch: Als die Dorfgallier in Gefangenschaft den Zaubertrank in den Mund gegossen bekommen, sind sie nicht nur plötzlich wieder stark. Nein, die tragen plötzlich auch alle von der einen auf die andere Sekunde wieder ihre Dorfkleidung, nachdem sie doch zuvor die römischen Gewänder anhatten. Wie geht dieses? Hat der Zaubertrank eine weitere unbekannte Nebenwirkung?!
Darüberhinaus habe ich Frau Methusalix vermißt. Eigentlich ist sie in allen Dorfabenteuern dabei. Hier nicht. Wo ist sie nur geblieben? War sie zu schwer zu animieren?
Und wo wir gerade bei den animierten Figuren sind: Ja, ich kann mich mit ihnen anfreunden. Sie wirken nicht so künstlich, wie ich es befürchtet hatte. Cäsar hat mir nicht besonders gefallen, aber die anderen waren durchaus ansehnlich. Nach wie vor wären mir schön gezeichnete Zeichentrickhelden zwar lieber, aber dieses Zugeständnis an die Fortentwicklung der Sehgewohnheiten von Kinobesuchern muß man wohl leider dauerhaft machen. Und dafür hat es mich positiv überrascht. Gerne mehr davon - viiiiiiel besser als Realfilme!
Ich wünschte nur, bei einem künftigen Asterix-Film würde man mal wieder auf eine gut, liebevoll und schlüssig ausgearbeitete Geschichte mit Witz und Esprit setzen, vielleicht auch mal eine ruhige Erzählweise wählen, anstatt die Zuschauer durch immer mehr und mehr, und abgedrehtere Action begeistern zu wollen. Klar muß in einem Asterix-Film auch mal eine Prügelei stattfinden. Aber sie darf dann auch im Rahmen bleiben - wie in früheren Zeichentrickfilmen ja auch. Und es muß auch nicht immer hochdramatisch werden. Asterix lebt von Humor, nicht von nervenzerreißender Hochspannung oder atemlosen Effekten.
Gruß
Erik
heute Abend habe ich den Film gesehen. Aber zunächst einmal zu den Begleitumständen. Die haben mich schon sehr enttäuscht: Im ganzen Kino (C1 in Braunschweig) hängt kein Plakat zu dem Film aus, es gibt in der Kinderecke keine Poster oder Anmalblätter mit Asterix (wie zu anderen Filmen), keine Popkorntüten oder Menüs mit Asterix-Motiv (wie letztes Mal, bei "Im Auftrag Ihrer Majestät") und es gibt nur einen einzigen Aufsteller, relativ versteckt hinter einer Säule. In den "Kino & Co"-Filmwerbemagazinen für Februar und März 2015, die dort auslagen, findet sich überhaupt kein Hinweis auf den Film. - Es scheint fast so, als schäme man sich für ihn oder halte ihn jedenfalls nicht für wert, ihn zu bewerben.
Der Film läuft in einem der kleinsten Kinosääle. Es waren aber wohl so ca. 30 Leute drin, vielleicht auch ein paar mehr. Voll war es damit natürlich bei weitem nicht - und das in der ersten Samstagabend-Vorstellung nach Anlaufen!
Den Film selbst fand ich durchwachsen. Es ist meiner Meinung nach der beste Asterix-Film seit 1989 ("Asterix - Operation Hinkelstein"). Man sieht hier das Bemühen, einen werkgerechten Film zu machen. Es gab tatsächlich keine Liebesgeschichte und auch keine weibliche Identifikationsfigur, die nicht zu den Asterix-Comics gepaßt hätten. Und es gab ein paar wirklich lustige Ideen (z.B. der Baum in der Cäsarenloge!). Aber leider jagt auch dieser Film massiv dem Zeitgeist hinterher. Es muß alles noch höher, schneller, rasanter, unglaublicher sein. Und das hat dem Film - vor allem in der zweiten Hälfte - nicht gut getan. Hätte man einen Gang heruntergeschaltet und nicht alle "Action-Szenen" derartig überzogen und überdreht, wäre dem Film wohl gedient gewesen.
Die Ankündigung von Alexandre Astier, das Album "Trabantenstadt" quasi getreu verfilmen und nichts Wesentliches hinzuerfinden zu wollen, war eine Ente. In knapp der ersten Hälfte des Films hetzt er im Eiltempo durch die Comichandlung und weicht in der zweiten Hälfte mit einer eigenen Geschichte dann weit davon ab. Das ist für sich genommen nicht weiter schlimm und ein paar Ideen sind auch dabei ganz lustig (die auch im Kleidungsstil sichtbare Anpassung der Dörfler an das römische Stadtleben z.B.). Aber wirklich überzeugen konnte mich diese zweite Hälfte letztlich nicht.
Obelix wird zu einer Art Superhelden, wie er einem US-amerikanischen Superheldencomic à la Superman oder Batman entsprungen sein könnte, hochstilisiert. Zugleich wird sein Eßverlangen als eine Art Kryptonit eingeführt, offenbar um es krampfhaft konstruieren zu können, ihn außer Gefecht zu setzen und die Gallier damit in ernste Bedrängnis zu bringen. Das verfängt aber überhaupt nicht. Weder ist es glaubwürdig, daß Obelix im ganzen Wald nichts Eßbares mehr findet (er könnte auch einfach ein Römerlager plündern, die müssen ja auch Vorräte haben), noch daß sein Hunger ihn gleich dauerhaft völlig umhaut (in "Überfahrt" war er abgemagert und konnte trotzdem noch Gurugurus jagen!). Und daß ein unfertiger Zaubertrank, der ein paar Minuten zu früh verkostet ist, Asterix außer Gefecht setzt, ist nicht minder an den Haaren herbeigezogen.
Die "Lösung" des - im Film ausgeweiteten - Problems der Gallier entbehrt leider auch jeder Originalität. Letztlich werden die Römer - einschließlich der Zivilisten - fortgejagt. Warum die Gallier das am Ende können, es aber am Anfang nicht über sich brachten, bleibt unerklärlich. Der Einsatz von Troubadix als "Wunderwaffe" und die damit gezielte Wiederherstellung der Einheit der Gallier gegen die Römer, wie wir es aus dem Comic kennen, war da die weitaus intelligentere Lösung. Schade, daß man hier kein ebensogutes Äquivalent gefunden oder diese Lösung übernommen hat.
Und einen wahren Filmfehler gab es dann auch noch: Als die Dorfgallier in Gefangenschaft den Zaubertrank in den Mund gegossen bekommen, sind sie nicht nur plötzlich wieder stark. Nein, die tragen plötzlich auch alle von der einen auf die andere Sekunde wieder ihre Dorfkleidung, nachdem sie doch zuvor die römischen Gewänder anhatten. Wie geht dieses? Hat der Zaubertrank eine weitere unbekannte Nebenwirkung?!
Darüberhinaus habe ich Frau Methusalix vermißt. Eigentlich ist sie in allen Dorfabenteuern dabei. Hier nicht. Wo ist sie nur geblieben? War sie zu schwer zu animieren?
Und wo wir gerade bei den animierten Figuren sind: Ja, ich kann mich mit ihnen anfreunden. Sie wirken nicht so künstlich, wie ich es befürchtet hatte. Cäsar hat mir nicht besonders gefallen, aber die anderen waren durchaus ansehnlich. Nach wie vor wären mir schön gezeichnete Zeichentrickhelden zwar lieber, aber dieses Zugeständnis an die Fortentwicklung der Sehgewohnheiten von Kinobesuchern muß man wohl leider dauerhaft machen. Und dafür hat es mich positiv überrascht. Gerne mehr davon - viiiiiiel besser als Realfilme!
Ich wünschte nur, bei einem künftigen Asterix-Film würde man mal wieder auf eine gut, liebevoll und schlüssig ausgearbeitete Geschichte mit Witz und Esprit setzen, vielleicht auch mal eine ruhige Erzählweise wählen, anstatt die Zuschauer durch immer mehr und mehr, und abgedrehtere Action begeistern zu wollen. Klar muß in einem Asterix-Film auch mal eine Prügelei stattfinden. Aber sie darf dann auch im Rahmen bleiben - wie in früheren Zeichentrickfilmen ja auch. Und es muß auch nicht immer hochdramatisch werden. Asterix lebt von Humor, nicht von nervenzerreißender Hochspannung oder atemlosen Effekten.
Gruß
Erik
"Alle sollt ihr noch sehen, daß ich habe recht!" (Erik der Blonde, Die große Überfahrt, S. 5)
Re: Film gesehen ...
Und ebenso nebenbei eines der miesesten Kinos, in dem ich je war.Terraix hat geschrieben:Gestern habe ich mir den Film auch angesehen. Im Multiplex-Kino Cinedom in Köln. Insgesamt verfolgten neun Personen die Aufführung. Gemäß Wikipedia verfügt dieser Kinosaal über 497 Plätze, das gesamte Cinedom über 3748 Plätze in 14 Sälen. Es ist das fünftgrößte Multiplex-Kino in Deutschland. Doch das nur so nebenbei
Wenn mal mit der Vorführung alles glatt geht (Ton weder zu leise noch zu laut, Bild scharf), dann scheiterts garantiert am prolligen Publikum, das dauernd quatscht, Handies nicht ausschaltet etc.
Insofern ziehe ich jedes andere Kino dem Cinedom vor, wenn ich die Wahl habe... wenn das inzwischen viele so sehen, dann erklärt sich das mit den vielen freien Plätzen. Eine Bekannte geht dort übrigens wegen der wohl inzwischen obligatorischen Handtaschenkontrollen nicht mehr hin.
Danke; bislang hatte ich keinen Gedanken an einen Kinobesuch verschwendet, aber jetzt hast mich wuschig gemachtComedix hat geschrieben: Nun ist es eine Eigenart langjähriger und zumeist schon in die Jahre gekommener Asterix-Leser neue Erzeugnisse, sei es auf der Leinwand oder als neues Album, mit den besten Geschichten zu vergleichen. Und in diesem Vergleich kommen die Filme in der Regel nicht besonders gut weg. Im Gegenteil, begeisterte Fans der Comics konnten bislang oft nichts mit den Zeichentrickfilmen oder den Realfilmen mit echten Schauspielern anfangen. Das Argument: Zu weit enfernt vom Wortwitz, den geistreichen Handlungen und dem Charme der Vorlage.
Und hier schlägt womöglich "Asterix im Land der Götter" die langersehnte Brücke, denn der neue Streifen ist der erste computeranimierte Asterix-Kinofilm.
...
Trotzdem hat mich die Umsetzung des Films begeistert. Mein Tipp: Achten Sie nicht auf die großen Actionszenen, sondern genießen Sie die kleinen Momente, wenn die Pupillen der Protagonisten den Raum nach Halt absuchen oder die Gallier ihre Eigenarten aus den Comics in die Animation retten.
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- AsterIX Druid
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Re: Film gesehen ...
Hallo,
ich habe den Film jetzt auch endlich gesehen, in einer absoluten Exklusivvorstellung, da ich der einzige Besucher des Films war. Schwer zu entscheiden, ob man das jetzt als gut oder schlecht bewerten soll, ich war auf jeden Fall völlig ungestört und konnte mich ganz auf den Film konzentrieren. Im Großen und Ganzen kann ich Erik zustimmen, dass der Großteil der Gags und der Geschichte bereits in der ersten Hälfte verballert wurde, danach flachte das Ganze doch sehr ab und wirkte stellenweise sehr konstruiert bis albern. Bei den 3D Effekten hatte ich auch den Eindruck, dass es nur zu Anfang einige Wenige gab, danach hatte ich mich entweder daran gewöhnt, oder es gab einfach keine mehr. Vielleicht sehe ich das insgesamt zu kritisch, aber nach den sehr gelungenen Vorschauen hatte ich etwas mehr erwartet,
viele Grüße
Gregor
ich habe den Film jetzt auch endlich gesehen, in einer absoluten Exklusivvorstellung, da ich der einzige Besucher des Films war. Schwer zu entscheiden, ob man das jetzt als gut oder schlecht bewerten soll, ich war auf jeden Fall völlig ungestört und konnte mich ganz auf den Film konzentrieren. Im Großen und Ganzen kann ich Erik zustimmen, dass der Großteil der Gags und der Geschichte bereits in der ersten Hälfte verballert wurde, danach flachte das Ganze doch sehr ab und wirkte stellenweise sehr konstruiert bis albern. Bei den 3D Effekten hatte ich auch den Eindruck, dass es nur zu Anfang einige Wenige gab, danach hatte ich mich entweder daran gewöhnt, oder es gab einfach keine mehr. Vielleicht sehe ich das insgesamt zu kritisch, aber nach den sehr gelungenen Vorschauen hatte ich etwas mehr erwartet,
viele Grüße
Gregor
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Re: Film gesehen ...
Also irgendwie wundere ich mich jetzt: Hier in diesem Forum sind wohl so ziemlich alle echten deutschsprachigen Asterix-Fans zumindest gelegentlich anzutreffen, und dann haben in den ersten zehn Tagen, in denen der neue Asterix in den deutschen Kinos läuft, gerade einmal vier von ihnen den Film gesehen und darüber berichtet. Da wundert es mich nicht, dass sie dann auch davon sprechen, wie schlecht besucht die Säle sind, wenn nicht einmal diejenigen hingehen, von denen man es erwarten könnte.
Ich habe ja selber schon vor vier Monaten erste Eindrücke geschildert, die sich durchaus in den eher positiven (comedix) und negativen (Erik) Beurteilungen widerspiegeln - im Endeffekt bin ich der Meinung, dass man sich durchaus eine Freude machen kann, wenn man für diesen Film ins Kino geht. Im Moment scheint mir, dass der Film in Deutschland floppt - und das könnt durchaus einen großen Einfluss darauf haben, dass es der letzte Asterix-Film überhaupt war, der produziert wurde. Und das fände ich schade.
Christoph
Ich habe ja selber schon vor vier Monaten erste Eindrücke geschildert, die sich durchaus in den eher positiven (comedix) und negativen (Erik) Beurteilungen widerspiegeln - im Endeffekt bin ich der Meinung, dass man sich durchaus eine Freude machen kann, wenn man für diesen Film ins Kino geht. Im Moment scheint mir, dass der Film in Deutschland floppt - und das könnt durchaus einen großen Einfluss darauf haben, dass es der letzte Asterix-Film überhaupt war, der produziert wurde. Und das fände ich schade.
Christoph
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Re: Film gesehen ...
Also, ich will den Film nicht aufdröseln, meiner Tochter hat er sehr gut gefallen und bis auf die eine oder andere Schwäche mir auch. Saal war Sonntag 13:45 etwas zwischen 1/3 und 1/2 gefüllt.
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- AsterIX Druid
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Re: Film gesehen ...
Hallo Christoph,
Ich glaube auch, daß der Film in Deutschland keine großen Erfolge feiern wird. Das liegt teils daran, daß er nicht vernünftig beworben wird und teils daran, daß Asterix hierzulande einfach nicht "in" ist. Er ist allenfalls "kult", aber das ist etwas für die älteren Generationen und dazu ist der Film inhaltlich zu sehr auf Kinder zugeschnitten (was nicht bei allen Asterix-Filmen so war).
Allerdings denke ich wohl, daß eine Mehrheit der Stamm-User und Mitleser hier im Forum den Film gesehen hat oder sich ansehen wird. Nur sich so einen Film anzusehen und eine Rezension darüber zu schreiben oder sich in eine Diskussion darüber zu begeben, das sind für viele Leute leider zwei ganz verschiedene Paar Schuh. - Manchmal wünschte ich diesem Forum auch etwas mehr Aktivität. Aber das kann man nicht erzwingen.
Gruß
Erik
eigentlich war meine Kritik nicht negativ. Natürlich habe ich einige Kritkpunkte genannt (und noch mehrere andere weggelassen, weil der Beitrag schon lang genug war). Aber ich habe auch geschrieben, daß es der beste Asterix-Film seit 1989 sei. Mag sein, daß die negativen Anklänge für den Leser überwiegen. Aber wenn ich einen wirklichen Verriß schreibe, klingt das noch anders. Das mußte ich leider in den letzten Jahren allzu oft machen, v.a. bei den Realfilmen. Beim "Land der Götter" würde ich zumindest Asterix-Lesern und -Interessierten durchaus zum Kinogang raten.Caius_P hat geschrieben:Ich habe ja selber schon vor vier Monaten erste Eindrücke geschildert, die sich durchaus in den eher positiven (comedix) und negativen (Erik) Beurteilungen widerspiegeln
Ach, ich glaube, die Filmproduzenten setzen ohnehin nicht auf das Deutschland-Geschäft, was diesen Film angeht. Sonst gäbe es dazu nennenswerte Werbung und Merchandisingprodukte. Und dann wäre der Film auch nicht so ziemlich als allerletztes nach Deutschland gekommen. Das Ganze wird doch zunehmend als fast rein französische Sache gesehen und behandelt. Das war bei "Im Auftrag Ihrer Majestät" so und das ist hier nicht anders. Und wenn den Verantwortlichen der Erfolg in Deutschland schon von vornherein so egal ist, werden sie daran auch nicht bemessen, ob sie einen weiteren machen. Das wird eher an dem Erfolg in Frankreich hängen. Und da war er ja für einen Nicht-Realfilm ziemlich gut besucht laut Deinen Zahlen aus dem Gastartikel im letzten Comedix-Newsletter (für den Dir an dieser Stelle übrigens gedankt sei).Caius_P hat geschrieben:Im Moment scheint mir, dass der Film in Deutschland floppt - und das könnt durchaus einen großen Einfluss darauf haben, dass es der letzte Asterix-Film überhaupt war, der produziert wurde.
Ich glaube auch, daß der Film in Deutschland keine großen Erfolge feiern wird. Das liegt teils daran, daß er nicht vernünftig beworben wird und teils daran, daß Asterix hierzulande einfach nicht "in" ist. Er ist allenfalls "kult", aber das ist etwas für die älteren Generationen und dazu ist der Film inhaltlich zu sehr auf Kinder zugeschnitten (was nicht bei allen Asterix-Filmen so war).
Allerdings denke ich wohl, daß eine Mehrheit der Stamm-User und Mitleser hier im Forum den Film gesehen hat oder sich ansehen wird. Nur sich so einen Film anzusehen und eine Rezension darüber zu schreiben oder sich in eine Diskussion darüber zu begeben, das sind für viele Leute leider zwei ganz verschiedene Paar Schuh. - Manchmal wünschte ich diesem Forum auch etwas mehr Aktivität. Aber das kann man nicht erzwingen.
Gruß
Erik
"Alle sollt ihr noch sehen, daß ich habe recht!" (Erik der Blonde, Die große Überfahrt, S. 5)
Re: Film gesehen ...
Hallo,
etwas für diejenigen, die Französisch können: https://www.youtube.com/watch?v=oDYwJfnPA_o
Also es besteht eine Möglichkeit, dass Astier und Clichy den zweiten Film machen. Hier auch ein Interview mit Clichy, wo er sagt, dass die Produzenten darüber 'diskutieren': http://www.lapresse.ca/le-soleil/arts-e ... stance.php
Es gibt ein paar Momente im Film, wo man es bemerken kann, das der Film für die Franzosen gemacht wurde, trotzdem hatte er einen weltweiten Erfolg. Die Autorin war lieb und hat ein paar Zahlen gesammelt: http://variety.com/2014/film/news/aster ... 201370771/
Wieso der Film in Deutschland gefloppt hat, bleibt mir ein Rätsel
Gruß,
Dora
etwas für diejenigen, die Französisch können: https://www.youtube.com/watch?v=oDYwJfnPA_o
Also es besteht eine Möglichkeit, dass Astier und Clichy den zweiten Film machen. Hier auch ein Interview mit Clichy, wo er sagt, dass die Produzenten darüber 'diskutieren': http://www.lapresse.ca/le-soleil/arts-e ... stance.php
Es gibt ein paar Momente im Film, wo man es bemerken kann, das der Film für die Franzosen gemacht wurde, trotzdem hatte er einen weltweiten Erfolg. Die Autorin war lieb und hat ein paar Zahlen gesammelt: http://variety.com/2014/film/news/aster ... 201370771/
Wieso der Film in Deutschland gefloppt hat, bleibt mir ein Rätsel
Gruß,
Dora
Zuletzt geändert von Mauerblümchen am 9. März 2015 08:30, insgesamt 1-mal geändert.