BurdigalaBordeaux ist die elfte und vorletzte Etappe von Asterix und Obelix im Album "Tour de France". Während ihrer Tour durch Gallien kaufen sie dort auf Seite 42 für den Spezialitätensack bei einem Händler weißen Burdigala und Austern zum Mitnehmen ein.

Da den beiden Galliern kurz vor der Ankunft der Spezialitätensack von den beiden Dieben Sinus und Cosinus gestohlen wird und diese nach Burdigala gebracht wurden, machen sich Asterix und Obelix ebenfalls sofort auf den Weg in die Stadt. Dort wird die sensantionelle Gefangennahme der mutmaßlichen Vogelfreien gefeiert. Als sich dort Asterix und Obelix als die wirklichen Gesuchten zu erkennen geben, befiehlt General Motus die Ergreifung der beiden Gallier, was jedoch in einer Niederlage der Legionäre endet. Durch die Gefechtsanordnung der Römer nach Art der Fünf auf dem Würfel werde dieser Platz seitdem "Place de Quinconces" genannt, wie ein Textkasten informiert. In Burdigala finden sie im Hafen des Schiff des Kapitäns Numalfix, der mit einer Ladung Hinkelsteine zurück nach Aremorica fährt.

In den Asterix-Abenteuern "Asterix bei den Olympischen Spielen" und in "Asterix in Spanien" findet Burdigala ebenfalls eine kurze Erwähnung. Im erstgenannten Album sieht sich zum einen ein Gallier bei seinem touristischen Besuch der Akropolis und beim Anblick der Säulen auf Seite 25 an Burdigala erinnert und außerdem fordert ein griechischer Sportler auf Seite 32 für die richtige Ernährung einen Ochsen aus Burdigala. Im zweitgenannten Album erwähnt ein weiterer gallischer Tourist auf Seite 26 entnervt, dass er bereits seit Burdigala im Stau stehe und deshalb Asterix und Obelix nicht nach Hispanien mitnehmen werde.

Gutemine, die gemeinsam mit Visusversus in "Die weiße Iris" eine Ausstellung im Zentrum Pompius besucht, wird durch die Heiterkeit der anwesenden intellektuellen Köpfe verunsichert. Der Römer verweist darauf, dass Gutemine nicht auf sie achten solle, weil ihnen der Budigala zu Kopfe gestiegen sei. Hier wird nicht auf die Stadt, sondern auf das berühmte Weinanbaugebiet angespielt, dessen Zentrum die Stadt Bordeaux ist.

Heute ist Universitätsstadt Bordeaux das politische, wirtschaftliche und geistige Zentrum des französischen Südwestens mit etwa 230.000 Einwohnern. Der Flusshafen der Garonne, die sich später mit dem Fluss Dordogne vereinigt, dient als Handelplatz für weltweite Waren, weil der Fluss nach etwa 70 Kilometern in den Atlantik mündet. Berühmtheit hat die Stadt insbesondere durch den Bordeauxwein und ihre Küche erlangt, wobei die Gastronomie besonderen Wert auf Fisch, Meeresfrüchte und Austern aus dem nahegelegenen Arcachon legt, einem Zentrum der Austernzucht.

Die Stadt geht auf eine keltische Siedlung aus dem 3. Jahrhundert vor Christus zurück, die unter den Römern Burdigala getauft und zur Hauptstadt der Provinz Aquitania erhoben wurde. In dieser Zeit erlebte Bordeaux seine erste Blüte, die mehrere hundert Jahre andauerte; sowohl der schon damals praktizierte Weinbau als auch die günstige Lage als Seehafen waren Ursache dafür. Da das unmittelbare Umland sumpfig (aquitanisch burd "Sumpf") und von Malaria verseucht war und daher für eine Besiedlung eher ungeeignet erschien, ist Bordeaux ein Musterbeispiel für eine Stadtgründung aus rein strategischen Erwägungen. Die Via Aquitania verband Bordeaux über Toulouse mit Narbonne.