Einleitung | Fische | Raufereien | Bezüge zur Historie

Pepe möchte Fisch
Der Anfang von allem, aus: "Asterix in Spanien", Seite 15
Fischschlachten sind bei Asterix legendär. Der Anlass ist oft eine Frage der Ehre, die eine Schlacht zwischen Dorfbewohnern auslöst, mal sind es alltägliche Streitigkeiten, die nonverbal gelöst werden. Und nun Butter bei die Fische.

In folgenden Asterix-Abenteuern findet mindestens eine Rauferei mit Fisch - die sogenannte Fischschlacht - statt:

XIV - Asterix in Spanien

Der Beginn der ersten Fischschlacht im gallischen Dorf leitet sich bereits auf Seite 15 sein. Dort stellt Pepe fest, dass er Obelix' Leibgericht, ein Wildschwein, nicht mag und es als Schweinerei ablehnt. Fisch als Alternative scheint ihm recht zu sein, allerdings muss Obelix erstmal welchen besorgen, während er sich murrend auf den Weg zu Verleihnix macht, weil er Angst hat, dass sein Wildschwein kalt werde. Obelix' Mikro-Aggression gegenüber den ausgefallenen und schnell wechselnden Essenswünschen des kleinen Pepe entlädt sich in den folgenden Szenen.

Bei Verleihnix wird er fündig, allerdings hat er kein Geld dabei. Als Obelix die Luft anhält um seinen Willen durchzusetzen, gibt der Fischhändler ihm einen Fisch mit dem Argument "Schon gut! Du gibst mir einen Hinkelstein dafür. So was braucht man immer im Haus.". Nach diesen Verhandlungen kommt er zurück zu Asterix' Hütte, der ihm verkündet, dass der Fisch nicht mehr benötigt wird, weil Pepe festgestellt habe, dass er nun doch Wildschwein möge und er sogar das Wildschwein von Obelix aufgegessen habe.

Wütend will er den Fisch zu Verleihnix zurückbringen, doch dieser ist sich sicher: "Deinen Fisch wieder zurücknehmen? Du spinnst wohl! Das ist doch kein Fischverleih hier!". Als Obelix den Fisch schließlich wieder in den Händen hält, wirft er ihn mit einem kräftigen Schwung fort und trifft dabei Automatix. Dieser fragt wem der Fisch gehöre, Obelix antwortet, dass das der Fisch von Verleihnix wäre und prompt bekommt dieser von Automatix mit dem Fisch eine verpasst.

Als dieser ihm den Fisch wiederum hinterher wirft, duckt sich Automatix rechtzeitig und der Fisch trofft einen unbeteiligten Gallier. Schließlich ist es der Beginn eines meditativen Austauschs von Nettigkeiten mittels eines strukturierten Verfahrens um eigenverantwortlich eine einvernehmliche Beilegung eines Konflikts anzustreben. Der Fisch unterstützt dabei die Technik des aktiven Zuhörens. Damit ist die Rauferei eingeleitet, zu der immer mehr Gallier strömen. Erst der herbeigerufene Majestix kann dem Treiben Einhalt gebieten: "Aufhören, beim Belenus! Ihr solltet euch schämen, unserem kleinen Schützling ein so entwürdigendes Schauspiel zu bieten!". Der Text und die Bilder, die sich in voller Breite der beschriebenen Panele über die Seiten 15 bis 19 ziehen, sind sicher einer der Höhepunkte dieses Abenteuers und die Grundlage dieses Themenbereiches.

XV - Streit um Asterix

Rauferei der gallischen Frauen
Gallische Frauen, aus: "Streit um Asterix", Seite 15
Schon in dem auf Asterix in Spanien folgenden Abenteuer ist die nächste Fischschlacht zu sehen. Offensichtlich haben René Goscinny und Albert Uderzo viele positive Reaktionen auf die erste Fisch-Rauferei bekommen, die sie ermutigten, das Thema wieder aufzugreifen.

Streitigkeiten über die Rangfolge der Damen im Dorf in Streit um Asterix wegen des durch Tullius Destructivus etwas durcheinander gekommenen Machtgefüges kann selbst Verleihnix nicht mehr verhindern. In der Warteschlange vor dem Verkaufsstand von Jellosubmarine und Verleihnix stehen mehrere Gallierinnen und warten, dass sie an die Reihe kommen. Währenddessen geht die gerade ankommende Gutemine schnurstracks an der Schlange vorbei, um als "erste Dame des Dorfes" zuerst bedient zu werden.

Da inzwischen im Dorf das Gerücht herumgeht, dass Majestix gar nicht mehr von den Römern respktiert wird, weil statt ihm Asterix eine römische Vase geschenkt bekommen hat, zweifeln die Frauen an der Aussage von Gutemine und gehen eher davon aus, dass "Die erste Dame wäre Madame Asterix, wenn Asterix verheiratet wäre!". Diese Respektlosigkeit lässt sich Gutemine natürlich nicht gefallen und nimmt sich eine Scholle aus der Auslage, schneller als Verleihnix reagieren konnte: "Jellosubmarine! Hilf mir die Ware wegräumen! Schnell!".

XVII - Die Trabantenstadt

Streit in Trabantenstadt
Fischschlacht, aus: "Die Trabantenstadt", Seite 36
Auch in diesem Abenteuer müssen Fische wieder als Argumentationshilfe herhalten, als sich alle Dorfbewohner gegenseitig bei den Preisen von Antiquitäten und Fischen unterbieten und schließlich das gegenseitige Geschäftsgebaren auf ihre Art miteinander ausdiskutieren. Das Desaster beginnt damit, dass die ersten Bewohner des römischen Gebäudes in der Nähe des Dorfes in das Dorf der Gallier kommen und dort einkaufen. Was zuerst wie ein genialer Schachzug bei der Vereinnahmung des Dorfes durch das römische Imperium aussieht, gewinnt zusehens an Dynamik, als die Preise für Fische im Dorf steigen, wie Asterix bei Verleihnix erfahren muss:

- "Gib mir den Fisch da!"
- "Macht vier Sesterze!"
- "Vier Sesterze pro Fisch?"
- "Na ja, die Preise steigen, bester Asterix!"
- "Das ist Diebstahl!"
- "Diebstahl? Dann geh mal nach Rom und schau, was da der Fisch kostet!"

Als dann auch noch andere Dorfbewohner in den Handel mit den Römern einsteigen und Fische und Antiquitäten verkaufen, eskaliert die Stimmung im Dorf. Asterix erkennt im Gespräch mit Miraculix darin auf Seite 36 einen Plan: "Auch die Zeiten, wo Einigkeit unter uns herrschte, sind vorbei!" - "Ich bin jetzt sicher, Asterix: Das gehört alles zu Julius Cäsars Plan, um uns auszuschalten."

XIX - Der Seher

Der Seher
Fischschlacht in Majestix' Haus, aus: "Der Seher", Seite 11
Die Vorhersage des Sehers, dass es bald Streit im Dorf geben wird, geht im Haus von Majestix auf Seite 11 in Erfüllung. Die oberen Zehntausend des gallischen Widerstandsnestes sind leicht zu durchschauen. Asterix hat es kommen sehen und schaut dem Leser entsprechend frustriert mit passender Sprechblase direkt in die Augen.

XXI - Das Geschenk Cäsars

Die eisige Atmosphäre zwischen Gutemine und Gelatine und der vermeintliche Fischgeruch sind der Auslöser für die Prügelei auf Seite 19, in der spektakulär die Kneipe von Orthopädix zerlegt wird und ein Gallier auf einer ausgestopften, über dem Tresen hängenden Fischrequisite auf fliegende Art das Gebäude verlässt. Selbst eine vom Wirt spontan ausgelobte Freiziegenmilch für alle konnte die Rauferei nicht verhindern.

XXII - Die große Überfahrt

Der Seher
Fischschlacht in "Asterix bei den Belgiern", Seite 5
Gleich zu Beginn von Die große Überfahrt kommt es bei Uneinigkeiten über die Frische von Verleihnix' Fischen zum Streit. Majestix ist verärgert, dass sich einer seiner Träger vor Schmerzen winde, weil diesre angeblich von Verleihnix Fischen gegessen habe. Verleihnix versucht die Situation aufzuklären: "Ich erwarte eine neue Lieferung aus Lutetia. Aber die Ochsenkarrenfahrer streiken. Sie fahren aus Protest gegen den Heupreis extra langsam. Nach Vorschrift!"

Als Automatix dazu kommt und eine entsprechende Bemerkung zur Qualität der Fische macht, startet die Rauferei mit einem Wurf eines Fisches in sein Gesicht. Die ausbleibende Fischlieferung ist der Grund für den Beginn der nachfolgenden Reise von Asterix und Obelix auf einem Fischerboot von Methusalix (!), weil Miraculix unbedingt einigermaßen frischen Fisch für die Zubereitung des Zaubertranks benötigt.

XXIV - Asterix bei den Belgiern

Unter strahlend blauem Himmel verbringen die meist friedfertigen Bewohner des kleinen gallischen Dorfes einen ihrer ganz normalen ruhigen Tage.... und diskutieren gleich zu Beginn der ersten Seite von Asterix bei den Belgiern wieder über die Frische der Fische.

XXV - Der große Graben

Gleich zweimal streiten sich die Gallier in dieser Geschichte mit und über die Fische von Verleihnix, Fischschlacht Nummer 8 und 9. Zuerst auf Seite 12 und dann im Anschluss noch einmal auf Seite 16. Mittagspause inklusive. Im erste Fall wird Majestix auf seinem Schild von seinen Trägern zu Fall gebracht und stapft wütend zu Verleihnix, um für sein Schnäuzelchen Fische zu kaufen. Ein beiläufiger Kommentar sorgt für den ersten fliegenden Fisch, der unglücklicherweise im Gesicht von Automatix landet. Als auch Methusalix' Gesicht beim Verlassen seiner Hütte Ziel eines Fisches wird, ist die erste Rauferei im Gange. Sie wird jedoch schon im nächsten Bild unterbrochen, als aus allen Richtungen die Aufforderung "Essen!" schallt.

Wenige Seiten später ist Grünix auf seinem Pferd auf dem Weg zum gallischen Dorf um Hilfe zu ersuchen. Kurz bevor er den ersten Fisch ins Gesicht bekommt, nimmt er aus der Ferne das gallische Widerstandsnest noch als Ort des Friedens wahr: "Wie ich die Bewohner dieses Dorfes um ihr ruhiges und beschauliches Leben beneide!". Die zweite Rauferei in diesem Album in der Mitte des Dorfes malt ein anderes Bild.

XXVIII - Asterix im Morgenland

Asterix im Morgenland
Fischschlacht in "Asterix im Morgenland", Seite 7
Schließlich am Tag als der "Rääägän" kam resultiert auf Seite 7 ein von Gutemine und Frau Methusalix ausgelöster Streit zwischen Methusalix und Automatix in einer Fischschlacht mit den Fischvorräten des letzten Jahres.

XXXII - Asterix plaudert aus der Schule

In diesem Sammelband, der mehrere Kurzgeschichten enthält, sind auch Raufereien zu sehen.

Kurzgeschichte 35 Jahre vor Julius Cäsar

Diese Geschichte handelt ab Seite 18 von der Zeit, bevor Cäsar an die Macht kommt. Deshalb ist auch kein Widerstand aus dem kleinen, uns wohlbekannten Dorf zu leisten. Die Charaktere aus der Asterix-Serie, hier alles noch kleine Kinder, prügeln sich untereinander, weil Automatix' Vater immer sage, dass der Vater von Majestix erstmal Herr im eigenen Hause werden solle, bevor Majestix immer den Häuptling spielen dürfe. Dass sich dann auch noch alle anderen Kinder einmischen ergibt sich von selbst.

Dieser Streit, den die Kinder dann zu Hause beichten, überträgt sich an die Väter unserer Protagonisten, die daraufhin eine Fischschlacht unter den Erwachsenen initiieren. Diese Rauferei endet genau in dem Augenblick, in dem Asterix und Obelix das Licht der Welt erblicken.

Kurzgeschichte Mini Midi Maxi

Gallien in Gefahr
Fischschlacht in "Gallien in Gefahr", Seite 7
Auslöser des Streits sind diesmal Frau Methusalix und Gutemine, darstellen sollen, dass die Vorfahren gar keine Barbaren gewesen seien. Allerdings wird Gutemine vom Erzähler durch die vornehmlich reizendere Frau Methusalix ausgetauscht, was sich zuerst zu einem Streit unter den beiden Frauen entwickelt, in diesen sich dann auch die Männer des Dorfes einschalten. Leider beginnt die Auseinandersetzung wieder einmal vor dem Fischverkaufsstand von Verleihnix, was am Ende wieder dazu führt, dass ein Fisch als Waffe missbraucht wird.

XXXIII - Gallien in Gefahr

Als Asterix und Obelix im Wald ein versteinertes Wildschwein finden und diesen Fund den anderen Galliern im Dorf mitteilen möchten, stellen sie fest, dass dort auch alle Dorfbewohner in der jeweiligen Handlung erstarrt sind, die sie gerade einnahmen. Auf einem Bild auf Seite 5 ist Verleihnix zu sehen, der gerade bereit ist, einen Fisch zu werfen, während auf Seite 7 einige Gallier in der gewohnten Pose miteinander raufen. Offensichtlich hat hier gerade eine Rauferei stattgefunden, die aus noch unerfindlichen Gründen unterbrochen wurde.

Die Bewegungen gehen erst weiter, nachdem Asterix und Obelix den Außerirdischen Tuun gebeten haben, die Erstarrung aufzulösen, worauf der Fisch von Verleihnix das Gesicht von Automatix trifft.




vorheriger Abschnitt: FischeFisch Navigationnächster Abschnitt: Bezüge zur Historie