Gern geschehen. Hat mir auch Spaß gemacht, den Text zu schreibenErik hat geschrieben:erst einmal danke für Deine ausführliche und teils szenengenaue Kritik. In vielen Punkten triffst Du präzise meine Gedanken zu den Schwächen der Geschichte. Gleichwohl gibt es ein paar Punkte, bei denen ich denke, daß eine Erklärung möglich bzw. hilfreich ist:
Das kann ich jetzt auch nicht ganz nachvollziehen. Dazu müsste ihm ja das Zählen erneut misslungen sein oder er erhält einen neuen Auftrag aus Rom. Für mich sieht es so aus, als diente er lediglich als Running Gag und für den Schlussgag. Als einen neuen Dorfbewohner fände ich ihn persönlich jetzt zu uninteressant.Erik hat geschrieben:In meiner Rezension weiter oben habe ich ungefähr das gleiche geschrieben. Danach habe ich in der Rezension der FAZ die Vermutung gelesen, daß Publius Plusminus ein Chakakter sei, der über den Band hinaus zur Ergänzung des Dorfes erhalten bleiben soll. - Ich sehe dafür zwar keine echten Anhaltspunkte, möglich wäre es dem Ende nach aber.
In dem Fall müsste er aber eher in Norwegen, Island oder Grönland angespült werden. Aber wahrscheinlich steht da eher der Gag "Eingefroren im Eisblock" im Vordergrund.Erik hat geschrieben:Das wird auf S. 29, Bild 1, (zumindest ansatzweise) erklärt. Mac Aphon sagt: "[...] doch die Strömung trieb mich immer weiter gen Norden..." - Es soll also wohl so sein, daß Mac Aphon in den Bereich des Nordpols gekommen und dort in einer Eisscholle eingefroren ist. Je nachdem, wie die Strömungen sind, können Eisschollen auch in deutlich wärmere Gewässer getragen werden, wenn dies schnell genug geschieht, bevor sie ganz aufgetaut sind.
Ja, ich hatte auch den Eindruck, dass Cäsar gewissermaßen auf den Ausgang der Mission gewartet hat.Erik hat geschrieben:Daß sie es allerdings bis ins Mittelmeer schaffen, ist eher sehr unwahrscheinlich. Mithin dürfte die Szene auf S. 44, Bild 8, wohl nicht in Rom spielen, sondern Cäsar sich in der Provinz Britannia aufhalten.
Das fand ich auch seltsam. Der Hinweis könnte natürlich einfach die Erklärung für den seltsamen Namen sein. Denn als sie ihn "Mac Aphon" genannt hatten, konnten sie das mit dem Eisblock schließlich nicht ahnen. Da er seinen Sprachfehler aber in einem entscheidenden Augenblick ohne Trank überwindet, deutet in meinen Augen mehr auf eine psychosomatische Ursache.Erik hat geschrieben:So ganz wird das auch nicht erklärt, aber einige Anhaltspunkte bietet der Band schon:
Auf S. 13, Bild 8, disgnostiziert Miraculix, daß Mac Aphon seine Stimme verloren habe und gibt Asterix auf S. 17, Bild 2, ein Elixier, das durch regelmäßige Einnahme die Sprache stimulieren soll (ob nachhaltig oder nur solange es reicht, bleibt unklar). Auch wenn Mac Mamah auf S. 32, Bild 2, sagt, Mac Aphon habe als Kind erst spät zu sprechen angefangen, scheint sein Klan von den Problemen eher überrascht zu sein. Daraus würde ich schließen, daß der Sprachfehler nicht angeboren ist, sondern eine Schädigung seiner Stimmbänder durch das Einfrieren vorliegt.
Vielleicht will man uns auch nur sagen, dass englische Lieder, wie Darmgeräusche klingenErik hat geschrieben:Diese Schädigung der Stimmbänder sorgt dafür, daß ihm immer wieder die Stimme versagt. Diese Liedtexte, die stattdessen immer kommen, sollen ja tatsächlich keine gesprochenen Worte sein. Auf S. 14, Bild 3, sagt Miraculix, es seien Borborygmen, also Geräusche, die aus den Tiefen seines Darmes erklingen. Schon die andere Schrifttype zeigt ja auch, daß dies keine gesprochenen Worte, sondern eher Lautmalereien sein sollen. Wie diese für seine Umgebng klingen, erfahren wir auf S. 41, Bild 5: Mac Abberh sagt: "Er stimmt Zaubergesänge an!" - Ob einem dies nun gefällt oder nicht, es soll sich wohl um Darmgeräusche handeln, die ihm immer bei Versagen seiner Stimme entweichen und für sein Umfeld nach einer Art Gesang klingen.
Eigentlich hätte Fafnie sie ja Minimac bringen müssen und nicht Asterix. Einfach den Trank ausleeren hätte auch gereicht. In die Flasche hätte man ja dann wieder Zaubertrank füllen können. Wahrscheinlich war das auch nur als Aufhänger für den Gag, dass in Schottland heute noch tauchende Seemonster gesichtet werden.Erik hat geschrieben:Gänzlich unklar bleibt an der Geschichte allerdings, weshalb Asterix auf S. 46 die Flasche mit dem Sprachelixier zurück in den Loch Endroll wirft. Denn weder ist ersichtlich, daß Mac Aphon geheilt wäre, noch ist das ein sinnvoller Umgang mit Tränken und Gefäßen von Miraculix. Auch weshalb Fafnie (und angebliche Nachfahren) fortgesetzt nach dem Elixier suchen sollen, bleibt ein Rätsel. Denn Fafnie sieht ja, daß Asterix die Flasche wieder wegwirft und erhält keinen Auftrag, sie wiederzuholen (anders als zuvor von Minimac).
Der Hinweis ist allerdings sehr indirekt. Man kann es annehmen, aber es könnte noch viele andere Gründe geben, warum er den Ring bei sich trägt. Aber wahrscheinlich gefällt es den Damen eher, sich eine tragische Liebesgeschichte vorzustellen, als dass er den Ring einfach gefunden oder gar gestohlen hätte.Erik hat geschrieben:Zu der Erkenntnis, daß es sich um eine tragische Liebesgeschichte handelt, bedarf es mehr als der Intuition der Dorfdamen nicht. Die Tatsache, daß er die ganze Zeit einen Ring in seiner Faust barg, bestätigt dies. Da sehe ich offen gesagt keine Unklarheit.
Stimmt da hast du Recht. Wie komme ich denn da auf Ohrring? Es war wohl schon etwas spät, als ich das geschrieben habe. Mac Abberh sagt ja noch, sie soll vorsichtig mit dem Ring sein. Sorry ich nehme alles zurück.Erik hat geschrieben:Der Ring in seiner Hand ist kein Ohrring, sondern (wohl) der Verlobungsring für Camilla. Diesen steckt er ihr auf S. 44, Bild 1, auch an. Behalten hat er ihn, weil er ihm ersichtlich wichtig war. So wichtig, daß er ihn auch während seiner unfreiwilligen Reise ins nördliche Eismeer ununterbrochen in seiner Faust geborgen hielt.
Ja, es wird zwar erwähnt, aber man sieht es halt nicht, bis sie mehr zufällig befreit wird. Da stellt sich bei mir die Frage, wenn man nicht zeigen will, wie sie gefangen ist und man auch keine gute Idee für eine spannende Befreiungsaktion hat, warum lässt man sie dann überhaupt einsperren?Erik hat geschrieben:Naja, auf S. 30 heißt es, sie wurde entführt. Und vor ihrer mit Stahlstreben verstärkten Tür stehen zwei Legionäre und ein Pikte; alle bewaffnet. Sieht für mich schon so aus, als sei sie faktisch eine Gefangene. Ob sie sich als solche fühlt, steht natürlich auf einem anderen Blatt
Es stellt sich vor allem die Frage, warum er sie überhaupt heiraten will, wenn weder er oder seine Handlanger mit ihr fertig werden. Ich denke da wurde viel Potential verschenkt. Wahrscheinlich war der Grund, einfach die Römer mal wieder auftauchen zu lassen.Erik hat geschrieben:Weshalb Mac Abberh seine zukünftige Braut, die er entführt hat, allerdings schwerpunktmäßig von Römern, mit denen er gerade erst frisch ein Bündnis geschlossen hat, bewachen läßt, bleibt ebenfalls rätselhaft.
Ciao,
Andy