Einleitung | Methoden | Rahmen Teil 1 / Teil 2 | Sprechblasen Teil 1 / Teil 2
Hier folgen die Bände ab Nummer 22 der Asterix-Serie im Detail. Die ersten 21 Abenteuer werden im ersten Teil der Rahmen erklärt.
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XXIII - Obelix GmbH & Co. KG

Als sich die neue Hoffnung Cäsars, Technokratus, auf den Weg nach Gallien macht, gibt er den Pferden seines Wagens ordentlich die Sporen. Mit einer Peitsche treibt er sie an, um möglichst schnell von Rom in das Lager Babaorum zu kommen. Dieser Peitschenknall mit der züngelnden Peitsche wird bildhaft durch das Unterbrechen des Panelrahmens verdeutlicht (Abbildung 39).
Nachdem im letzten Abenteuer bereits Asterix' Kinn für einen unterbrochenen Bildrahmen sorgte, ist nun das Kinn von Technokratus für den gleichen Effekt verantwortlich. Da in der Person des Technokratus auf Jacques Chirac angespielt wird, ist diese Darstellung tatsächlich als Karikatur mit überzeichneten Merkmalen zu verstehen (Abbildung 17 rechts).
Rechts in Abbildung 18 ragen die Flügel von Asterix' Helm aus dem Bild heraus. Nach dieser Szene ist es verwunderlich, dass die Flügel, die auch die Gemütslage von Asterix darstellen, sich nicht schon früher so geregt haben, dass sie über das Panel hinaus ragten. Schon ein Bild später auf Seite 17 zeigt der Finger des wachhabenden Legionärs des Lagers Babaorum in die Ferne, wo der Soldat voller Panik "das dicke Monstrum" ausmacht. Obelix, der neuerdings seine Hinkelsteine für viele Sesterzen in das Lager liefert, wird zukünftig noch öfter das Lager aufsuchen, worauf der Legionär deutlich ruhiger wird.
XXIV - Asterix bei den Belgiern

Abbildung 40 aus: Asterix bei den Belgiern, Seite 7Majestix, der mit forschen Schritt die gallische Ehre in Belgien verteidigen will, wird mit einem Fuß ausserhalb des Panelrahmens dargestellt. Damit wird seine feste und unwiderrufliche Entscheidung bekräftigt, in Belgien dafür zu sorgen, dass Cäsar erfährt, dass die Gallier ebenso tapfer wie die Belgier sein können. Zu Beginn wird er gegen seinen Willen von Asterix und Obelix begleitet, entsprechend weist diese Szene verstärkt daraufhin, dass er auch ohne sie seinen Weg zu gehen bereit ist (Abbildung 41).
Obelix' Fuß wird als Standbein beim Werfen eines Felsbrockens zum zentralen Element eines Panels (Abbildung 42). Dadurch, dass er einen von den Römern abgeschossenen Stein auffängt und wieder in die gleiche Richtung zurückwirft, setzt er unfreiwillig die Piraten in Szene, denn der geworfene Felsbrocken verfehlt deutlich das römische Lager und versenkt das Schiff der Piraten. Ab diesem Zeitpunkt spielen sie eine Nebenrolle als geheimnisvolle unterstützende Flotte in den kriegerischen belgischen Wirren.
Die vorletzte Seite des Abenteuers kommt sogar gänzlich ohne umschließenden Rahmen aus. An dieser Stelle wird das Schlussbankett bei den Belgiern dargestellt, die gemeinsamen mit Majestix, Asterix und Obelix das Ende der Reise nach Belgien begießen. Dieses Bild ist in seiner Gänze eine Anspielung auf das Gemälde "Bauernhochzeit" von Pieter Bruegel, das - bis auf die Figuren - gleich ist (Abbildung 43).
XXV - Der große Graben

Abbildung 44 aus:Der große Graben, Seite 36
Abbildung 46 aus:Die Odyssee, Seite 25
Abbildung 47 aus:Die Odyssee, Seite 48
Abbildung 49 aus:Der Sohn des Asterix, Seite 17
Abbildung 50 aus:Der Sohn des Asterix, Seite 20
XXVI - Die Odyssee

Bei der Abrechnung von Asterix gegenüber Nullnullsix und dem Chef des Geheimdienstes Musencus auf der Galeere Cäsars in Tyr überschreitet er mit seinem Fuß den Rahmen des Panels (Abbildung 45) und bemächtigt sich anschließend des Schiffes, um mit der Ladung von Epidemais im Schutze der Dunkelheit den Hafen zu verlassen und die Rückreise nach Gallien anzutreten.
Während der Reise auf dem Schiff von Epidemais von Nullnullsix, Asterix und Obelix nach Mesopotamien begegnen sie mehreren römischen Galeeren, die die Ankunft der Gallier am Ziel ihrer Reise verhindern sollen. Während eines klassischen Entermanövers zeigt ein Matrose aus dem Rahmen heraus auf ein Schiff, das sich dem Schiff des phönizischen Händlers nähert (Abbildung 46). Dabei ragt die Hand über den Panelrahmen hinaus.
Und schließlich ragt noch die Schulter eines Legionärs auf der letzten Seite nach links aus dem Panel heraus, als er mit einem Kameraden einen Geschenkkoffer bei Cäsar abliefert. Der Inhalt des Koffers, Musencus und Nullnullsix, ist offenbar so schwer, dass sich die Legionäre beim Tragen des Koffers bemühen müssen und dabei den Rand des Panels unterbrechen (Abbildung 47).
XXVII - Der Sohn des Asterix

Abbildung 48 aus:Der Sohn des Asterix Seite 12
Abbildung 51 aus:Der Sohn des Asterix Seite 23
Abbildung 52 aus:Der Sohn des Asterix Seite 38
Aufs äußerste gereizt und offensichtlich in Angst um sein Erbe schwört Brutus, dass er ganz Gallien niederbrennen würde, um das Kind wiederzubekommen. Ausser sich vor Wut füllt die zur Szene gehörende Sprechblase den Rahmen so weit aus, dass der wütende Brutus mit seinen Ellenbogen nicht mehr in den Rahmen passt und diesen damit sprengt (Abbildung 49).
Überraschenderweise sorgt zum zweiten Mal in diesem Abenteuer eine Nase für das Unterbrechen des Szenenrahmens. Gerade als er und Obelix in seine Hütte zurückkommen, müssen sie feststellen, dass der Sohn mal wieder ausgebüxt ist. Beim Blick in die Hütte ragt Asterix' Nase bildhaft in die Hütte hinein und dieser Augenblick wird sinnbildlich mit der über den Panelrahmen ragenden Riechkolben dargestellt (Abbildung 50).Ein verzweifelter Asterix lehnt sich an den Rahmen des Bildes, ob der Katastrophe, die er nach dem Reinfallen des Kindes in einen Kessel voller Zaubertrank vermutet. Erinnert ihn diese Szene doch an die Kindheit von Obelix, als dieser selbst in einen Kessel voller Zaubertrank gefallen ist und dieses bis zum heutigen Tage deutliche Auswirkungen hat. Zwar wird in dieser Szene der Panelrahmen nicht unterbrochen, aber doch für einen Gemütszustand zweckentfremdet. Die Besonderheit liegt darin, dass der Rahmen natürlich kein Bestandteil einer normalen Szene sein kann, weil er bildhaft eine Szene begrenzt und für die Charaktere eigentlich "unsichtbar" wie eine Kamera für den Schauspieler sein sollte (Abbildung 51).
Auf Seite 28 flüchtet der als Hausierer verkleidete Legionär Wurzelaus vor dem Kind, das ihn dauerhaft als Rassel benutzt und dabei an den Rand der Erschöpfung bringt. Gerade als er vermutet das schlafende Kind mitnehmen zu können, öffnet es die Augen - daraufhin ergreift er die Flucht, wobei eine Hand und ein Fuß von ihm nach links über den Rand des Bildes hinausragen. Weiter trägt der Gallier Middlesix, der als Wache am Dorf der Gallier eingeteilt ist, auf Seite 29 zwei Wildschweine auf dem Arm, die ihm kurz zuvor von Obelix gegeben wurden, damit dieser das Kind suchen kann. Während Asterix und Obelix die Suche beginnen und nach rechts wegrennen, steht der Gallier am Bildrand links. Dabei ragen die beiden Wildschweine über den Rand des Panels heraus.
Abbildung 52 zeigt Obelix, wie an Asterix' Haus vorbei geht und dabei die Arme auf dem Rücken verschränkt hält. Durch diese Körperhaltung und seiner Darstellung in die Szene hinein bewegend sind seine Arme allerdings noch ausserhalb des Panels.
Und schließlich fliegt bei einem Gegenangriff der Gallier, nachdem Brutus mit brennenden Pfeilen das widerspenstige Dorf angreift, ein Zenturio aus dem Bildrahmen heraus, wobei sein Arm den Rahmen der Szenerie verlässt (Abbildung 53). Auf Seite 43 ist zudem der Ellenbogen von Brutus ein klein wenig zu groß für das Bild, so dass er nach links aus dem Panel herausragt.
Eine besondere Erwähnung sollte der Fuß von Kleopatra erhalten. Nach ihrer Ankunft in Gallien ist sie sichtlich erbost über Cäsars Ziehsohn Brutus, der während seiner Suche nach dem gemeinsamen Kind der Ägypterin und Cäsar nicht gerade zimperlich war. Zwar mutmaßte Cäsar Kleopatra mit dem gemeinsamen Sohn in Rom, jedoch hat die Königin den Sohn zu seiner Sicherheit in das Dorf der Gallier bringen lassen. Als sie nun nach dem Rechten sieht, steigt sie von ihrem fahrenden Thron und mit der ihr zugesagten Eleganz ragt ein Fuß von ihr nicht nur über den Rand des eigenen Panels hinaus, sondern sogar in das darunter liegende Bild hinein (Abbildung 54).XXVIII - Asterix im Morgenland

Abbildung 55 aus:Asterix im Morgenland Seite 8
Abbildung 56 aus:Asterix im Morgenland Seite 12
Abbildung 58 aus:Asterix im Morgenland Seite 15
Zum Dank an die Götter, dass er das gesuchte Dorf mit den Spinnern und der Stimme die Regen machen kann gefunden hat, kniet auf Seite 7 Erindjah nieder. Dabei befinden sich seine Knie über dem Rand, der sich genau auf Bodenhöhe befindet.
Eine Seite später demonstriert Erindjah seine erstaunlichen Fähigkeiten, als er die beiden streitenden Damen Gutemine und Madame Methusalix auf seinem Teppich gegen ihren Willen einen Probeflug machen lässt. Als der Teppich das Dorf in rasender Fahrt verlässt, symbolisiert der nach rechts herausragende Zipfel des Teppichs die Geschwindigkeit, mit der sich der Teppich in die Luft bewegt (Abbildung 55).Etwas später auf Seite 12 passt der Teppich mit seinen Passagieren kaum ins Bild und so ragt eine Ecke des Teppichs mitsamt der Fransen rechts aus dem Panel heraus. Und auch wenige Bilder später auf der gleichen Seite ist die ausserordentlich unruhige Flugbahn des Teppichs dafür verantwortlich, dass er wieder nicht ins Panel passt. Dabei hat Erindjah das Fluggerät gerade noch abfangen können, als sich Obelix schnell zur Seite neigte um Wildschweine sehen zu können.
Nachdem Erindjah mit dieser fliegerischen Glanzleistung die Gallier vor dem Absturz gerettet hat fällt Asterix auf, dass sie dabei den Barden Troubadix verloren haben. Nach kurzer Suche finden sie ihn an einem Baum hängend. Seine Beine baumeln dabei über den Rand des Panels hinaus (Abbildung 56).
Noch einmal ist die größe des Teppichs für einen gesprengten Rahmen verantworlich - gut möglich dass diese wiederholte bildhafte Darstellung den Flug über der gezeichneten Landschaft stärker betonen soll, schließlich fliegt der Teppich mit den Passagieren lange Zeit der Geschichte von Gallien ins Morgenland und ist damit ein wichtiger Bestandteil des Abenteuers. Bei der Szene auf Seite 13 ragt der Teppich nicht nur nach unten und nach rechts aus dem Rahmen heraus, sondern zudem noch in das nächste Bild rechts hinein.
Eine besondere Szene folgt eine Seite später, als der Guru Daisayah mit dem Vater von Orandschade über den Sinn und Unsinn der Götterprobe redet. Während der Guru nach oben Richtung (Götter-)Himmel zeigt und sein Finger dabei links das Panel verlässt, überragt der große Turban von Nihamavasah den Rand zur rechten (Abbildung 57).Zum ersten Mal kommt auch das Piratenschiff mal als Rahmenaufbrecher an die Reihe. Als sie in diesem Band auftauchen und sich dem fliegenden Teppich mit Galliern nähern, wird die schwankende Dynamik des Schiffes mittels zweier aus dem Panel ragender Elemente eingefangen. Zum einen ist es der Mast, der sich nach oben aus dem Bild heraus verlängert und auch eine Spitze des Querbalkens passt nicht mehr in das rechteckige Format (Abbildung 58).
Der arme Obelix wird auf Seite 24 auf dem Teppich sitzend von einem Pfeil in sein allerwertestes Körperteil getroffen. Dass selbst der beleibte Gallier bei diesem Volltreffer nicht ruhig sitzen bleiben kann scheint klar zu sein. Deshalb ist der Schmerz entsprechend groß, Obelix krümmt sich nach hinten und dabei wird seine Nase größer als es der gezeichnete Rahmen erlaubt.
Der gehässige Guru Daisayah wird in seiner ganzen Gemeinheit auf Seite 43 dargestellt, als sein Kopf den gesamten verfügbaren Platz in einem Fenster ausfüllt. Dabei schauen nur drei Barthaare über den unteren Rand hinaus. Gleich drei Dinge werden rechts in Abbildung 59 über den Rand der Bildbegrenzung hinaus gezeichnet. Während Erindjah Daisayah am Kragen packt und mit seinem Teppich ausser Reichweite schafft, ragt nicht nur der Teppich selbst und die Hand von Erindjah über den rechten Rand hinaus, sondern auch ein Fuß von Daisayah macht die Bewegung in dieser Szene deutlich.
XXIX - Asterix und Maestria

Abbildung 60 aus:Asterix und Maestria, Seite 8
Abbildung 62 aus:Asterix und Maestria, Seite 14
Abbildung 65 aus:Asterix und Maestria, Seite 21
Abbildung 66 aus:Asterix und Maestria, Seite 35
Abbildung 68 aus:Asterix und Maestria, Seite 42
Abbildung 70 aus:Obelix auf Kreuzfahrt Seite 20
Abbildung 72 aus:Obelix auf Kreuzfahrt Seite 40
Abbildung 73 aus:Asterix und Latraviata Seite 5
Abbildung 61 aus:Asterix und Maestria, Seite 8
Abbildung 63 aus:Asterix und Maestria, Seite 19
Abbildung 64 aus:Asterix und Maestria, Seite 20
Abbildung 67 aus:Asterix und Maestria, Seite 41
Als sich Maestria schließlich sehr verärgert über die ihrer Meinung nach unangemessene Begrüßung zeigt, will sie von Obelix gerne wissen, ob er von Arithmetik genauso viel wisse wie über Ästhetik. Schließlich lässt sie ihn mit einem autoritären Befehlston wissen, dass sie ihn morgen in ihrem Unterricht sehen wolle. Von Frauen ist Obelix womöglich anderes Auftreten gewohnt und entsprechend überrascht zeigt er sich bei ihrem Anliegen. Das symbolische Zurückweichen von so viel Energie wird durch seinen Ellenbogen versinnbildlicht, der nach rechts aus dem Rahmen herausragt (Abbildung 60).
Dieses Abenteuer sprüht förmlich vor interessanten Ideen bezüglich der Bildsprache. Viele Elemente werden hier zum ersten Mal verwendet - ein Zeichen dafür, dass Albert Uderzos Einfallsreichtum in den vergangenen Jahrne nicht nachgelassen hat und er offen für neue Ideen ist. Links in Abbildung 61 kann sich Obelix angesichts des Auftretens von Maestria vor Lachen kaum noch im Zaum halten. Während er sich vor Lachen krümmt, lehnt er sich an den Bildrahmen, der sich wegen der Masse des Galliers daraufhin nach aussen ausbeult. Ein wirklich witziger Einfall!
Claudius Nimdenbus soll eine spezielle Truppe nach Gallien bringen und mit ihrer Hilfe des gallische Widerstandsnest der unbesiegbaren Verrückten dem Erdboden gleich machen. Seine besondere Haartracht sorgt bei seinem Gespräch mit Cäsar dafür, dass er dessen Hinweis, dass die Operation streng geheim bleiben muss mit äusserstem Respekt begegnet und die Haare den Rahmen des Panels überragen (Abbildung 62).
Auf Seite 15 freut sich Obelix nach seiner Unterrichtsstunde schon sehr auf das gebratene Wildschwein, das Asterix zubereitet. Der wunderbare Duft, der aus dabei aus dessen Hütte strömt, lässt Obelix einen Alexandriner zitieren. Dabei zeigt er sich nur im Text, sondern auch in seiner Körpersprache sehr poetisch, so dass dabei eine Hand nicht mehr in den vorgegebenen Rahmen passt.
Als sich Asterix etwas später zur Schule begibt, weil Miraculix und Majestix den Wunsch äussern, wegen des Dorffriedens die neue Bardin aus dem Dorf zu bitten, scheint er in die Szene hineinzulaufen, da sich auf Seite 17 ein Fuß noch ausserhalb des Rahmens befindet.
Eine der zu Beginn dieses Abschnitts erwähnten Ideen wird links oben in Abbildung 63 gezeigt. Dort fliegt nämlich ein kleiner Vogel vom regnerischen Wald in einem Bild in das rechts daneben liegende Panel, wo eine Möwe sich mit einem Fragezeichen in einer Sprechblase über den Ankömmling wundert. Zum ersten Mal interagieren dabei seine Elemente panelübergreifend miteinander.
Als der neue, feministische Wind durch das Dorf weht, werden auch alteingesessene Dorfbewohnerinnen von der Bewegung erfasst. Majestix erfährt dies am eigenen Leibe, als er mit seiner Frau Gutemine aneinander gerät. In zwei Szenen ragt sein Umhang über den Rand hinaus. Einmal als er die Szene betritt und ein Bild später, als er der Lautstärke seiner Frau nichts entgegen zu setzen hat und durch den Druck der Stimme der Umhang noch einmal über das Panel hinaus geweht wird (Abbildung 64).
Die Dynamik, die Maestria im Dorf der Gallier verbreitet, wird bildhaft mit dem wippenden Pferdeschwanz symbolisiert, der über den Rahmen hinaus ragt. Als Gutemine von den Frauen zur neuen Dorfchefin ernannt wird, sieht sie sich auf der Höhe ihres Schaffens und entsprechend vergrößert wird ihr Charakter dargestellt (Abbildung 65). Ihre Gestik wird auf Seite 24 mit ihrer Hand betont, als diese beim Gespräch zwischen Maestria und Gutemine über die zukünftige Beziehung zu den römischen Einheiten etwas über das Panel hinausragt.
Etwas Dreidimensionalität erhält das Boule-Spiel von Verleihnix, Automatix und Methusalix, als Verleihnix bei seinem Wurf etwas nach links versetzt zum Panel steht (Abbildung 66).
Wie ein Sonderverkauf mit hochgelobten günstigen Preisen abläuft, muss man wohl keinem Menschen mehr erklären. Umso schwieriger wird es, diese Dynamik in einem statischen Comicheft abzubilden. In Abbildung 67 links sieht man, dass es in der gezeichneten Szene sehr gut gelungen ist und um das noch bildhafter darzustellen, überragt in der Bewegung der Helm des weiblichen Zenturios den Panelrahmen in Richtung des Sonderangebots.
Die ganze Listigkeit und Gerissenheit von Asterix' Plan, den er gemeinsam mit Maestria erdacht hat um den Sieg der Legionäre zu verhindern, zeigt sich in der Zeichnung von Asterix, als er lässig seinen Arm über das eigene Panel hinaus in das Bild darunter hängen lässt (Abbildung 68).
Auch die Lockerkeit von Obelix wird in zwei Szenen auf Seite 42 ausgedrückt, als sein Fuß über den Rahmen ragt. Als würde er auch nach aussen hin demonstrieren wollen, dass der Kampf mit den Legionären keinerlei Anstrengung bedeutet. In diesem Zusammenhang werden auch herumgeschleuderte Legionäre über den Rand hinaus gezeichnet.
XXX - Obelix auf Kreuzfahrt

Nachdem Miraculix vor einem Kampf gegen die Römer an alle Bewohner bis auf Obelix Zaubertrank ausgegeben hat, fällt Asterix nach dem Kampf auf, dass Obelix gar nicht dabei war. Die Befürchtung von Miraculix, dass sich Obelix trotz aller Bedenken einen kräftigen Schluck aus dem Kessel voller Zaubertrank genehmigt hat, lässt ihn panisch zu seiner Hütte laufen. Diese Hast wird dadurch bildhaft unterstrichen, dass seine Hand in Richtung seiner Laufbewegung den Rahmen des Panels unterbricht (Abbildung 69).
Eine Gallionsfigur gehörte bisher nicht zu den Objekten, die dafür gesorgt haben, dass der Bildrahmen unterbrochen wurde. Doch als die Gallier die Galeere von Spartakis zum Schutz vor römischen Angriffen in ihr Dorf tragen, ragt eben eine solche Figur oben aus dem Panel heraus (Abbildung 70).
Zum zweiten Mal ragt der Mast des Piratenschiffes über den Rand eines Panels heraus. Sie kreuzen unglücklicherweise den Weg der Galeere von Spartakis, mit der sich Asterix auf die Verfolgung des römischen Schiffes begibt, auf dem der kleine Obelix als Geisel gefangen gehalten wird (Abbildung 71). Eine Seite später wird das Piratenschiff von Cäsars gekaperter Galeere gerammt. In diesem Augenblick kippt das Schiff zur Seite, wobei die Dynamik der Bewegung durch den umfallenden Mast dargestellt wird, der dabei den Bildrahmen verlässt.
Als auf Seite 33 der Handel zwischen Asterix und Enternix, dem Piratenkapitän perfekt ist, hissen die Piraten die Piratenflagge an der Galeere Cäsars, die sie mitsamt der Besatzung gegen ein anderes Schiff eingetauscht haben. Die stolze Flagge der Piraten ragt dabei über den Rand des Panels heraus. Eine Seite später ist das Schiff mit der Piratenflagge und dem gleichen Effekt auf den Bildrahmen dann noch einmal auf hoher See zu sehen.
Die Piratenflagge wird schließlich noch einmal über den Rahmen hinaus gezeichnet, als Baba auf der Aussichtsplattform den Hafen von Rom ankündigt. Sozusagen in Großaufnahme steht er direkt neben der Flagge auf dem Schiff Julius Cäsars (Abbildung 72).
Auf Seite 42 wird die Admiralsgaleere mit den Galliern schließlich von einem anderen römischen Schiff aufgebracht und beschossen. Der Befehlshaber des Schiffes befiehlt, dass vor dem Entern sicherheitshalber eine Kugel hinübergeschickt werden solle und so spannen zwei Sklaven eine Wurfmaschine, wobei einer von ihnen bei der Spannbewegung nach hinten über den Rahmen des Bildes hinausragt.
Als Obelix endlich seine alte Größe wieder erlangt, räumt er unter den Legionären, die Asterix über Bord werfen sollen, in alter Manier richtig auf. Beim Kampf mit den Soldaten fliegt ein Helm eines Soldaten fast in das rechts daneben liegende Bild.
Die letzte Unterbrechung des Bildrahmens geschieht durch die Hand von Miraculix, der auf Seite 44 Asterix und Obelix erklärt, dass die Kreuzfahrt nun endlich ein Ende haben müsse und sie wieder Kurs auf das heimatliche Dorf nehmen sollten.
XXXI - Asterix und Latraviata

Abbildung 74 aus:Asterix und Latraviata, Seite 6
Abbildung 76 aus:Asterix und Latraviata, Seite 13
Abbildung 77 aus:Asterix und Latraviata, Seite 17
Abbildung 80 aus:Asterix und Latraviata, Seite 42
In Abbildung 74 links sieht man den kleinen Idefix am Rande des Bildes sitzen, als er die Begrüßung der beiden Geburtstagskinder durch die Dorfbewohner beobachtet. Besonders auffallend ist an dieser Szene, dass der Hund, obwohl er am äußersten Rand sitzt, trotzdem eine Sonderstellung einnimmt, weil sein Schwanz über den Rand des Panels hinaus ragt.
Ein schüchterner Obelix, der von einer Gallierin zum Tanz aufgefordert wurde, wendet sich von ihr mit rotem Kopf ab. Seine Bewegung sorgt dabei dafür, dass er sich über den Rand des Panels hinaus bewegt und sein Arm die Szene verlässt (Abbildung 75).
Ein Objekt, das im Rahmen dieses Themenbereiches bisher noch nicht Erwähnung gefunden hat, sorgt wie links in Abbildung 76 gezeigt für die nächste Unterbrechung des Rahmens. Im Palast von Bonusmalus ist in einer Szene eine Statue zu sehen, die nach rechts aus dem Bild heraus ragt.
Nachdem Keinentschlus dem Präfekt Bonusmalus über den Verbleib von Pompejus' Helm und Schwert aufgeklärt hat, wird er von ihm auf Seite 11 in den Kerker des Palastes geworfen. Der Legionär, der den Trunkenbold abführt, macht dies energisch während im gleichen Panel die Väter von Asterix und Obelix zu sehen sind. Diese beiden Szenen in einem Rahmen werden voneinander getrennt, in dem der Legionär bereits mit einem Bein über den Bildrahmen hinaustritt.
Auf der nächsten Seite argumentiert Asterix Popeline und Praline gegenüber, dass sie kein besonderes Fest zu Ehren ihres Geburtstags organisieren müssten, da das ganze Dorf doch schon zum Festbankett versammelt gewesen sei. Natürlich ist das für die beiden Mütter nur ein Vorwand, um ihre beiden Sprösslinge unter die Haube zu bekommen und so kommuniziert Asterix nicht nur über eine gewöhnliche Sprechblase mit ihnen, sondern sorgt mit der dazu gehörenden Gestik auch noch auf Seite 14 dafür, dass sich seine Hände über den Rand des Bildrahmens bewegen.
Die Bewegung des Wagens, der mit Visacardus und der als Falbala verkleideten Latraviata über den Weg zum gallischen Dorf holpert, wird zeichnerisch mit dem Überschreiten der Rahmenbegrenzung nach oben dargestellt (Abbildung 77).
Auf Seite 22 zeigt sich Asterix überrascht über die Aussage von Falbala, dass sie auf Tragicomix, der eigentlich ihr Verlobter ist, pfeife. Diese Überraschung wird bildhaft mit dem Übetreten der Bildumrandung durch einen Fuß von Asterix wiedergegeben.
Zum zweiten Mal in diesem Heft und damit überhaupt in der ganzen Asterix-Serie tritt Idefix mit einem Bein über den Rand eines Bildes hinaus. Womöglich wollte Uderzo hier die Lebendigkeit des kleinen Hundes andeuten, der in der abgebildeten Szene um Obelix herum läuft (Abbildung 78). Auf Seite 27 rennt Idefix fast ganz aus dem Bild, als der ausser Kontrolle geratene Asterix Obelix sehr stark die Hand schüttelt.
Als Asterix nach seinem Anfall auf einem Felsen im Meer zur Ruhe kommt und mitten in der Nacht während eines Gewitters aufwacht, sind gerade die Piraten in der Nähe, die natürlich wieder einmal hoffen, dass kein Gallier ihren Weg kreuzt. Umso panischer sind sie beim Anblick eines Asterix, der mutmaßlich wie ein Gespenst über dem Wasser zu schweben vermag. Die Panik des Piratenkapitäns Enternix wird in der Zeichnung dadurch verdeutlicht, dass sein Helm und sein Zopf nach rechts über den Rand hinaus ragen (Abbildung 79).
Ein Pferdehuf eines römischen Owerneitkuriers auf Seite 33 rutscht förmlich aus dem Rahmen heraus, als die Bewegung des Pferdes mit seinem Reiter am Abhang eines Berges bildhaft sichtbar gemacht werden soll.
Wieder einmal wird die Gestik von Asterix verwendet, um die dazugehörende Bewegung darzustellen. Und wieder werden in diesem Fall auf Seite 35 seine Hände über den Rand hinaus gezeichnet.
Und schließlich wird die Geschwindigkeit von galoppierenden Pferden und deren Dynamik in der Vorwärtsbewegung mit der Unterbrechung des Panelsrahmens durch den Pferdekopf dargestellt (Abbildung 80). Am Ende des Abenteuers sorgt der Kopf des auf einem Pferd sitzenden Julius Cäsar noch einmal für eine Unterbrechung des Bildrahmens und auf der letzten Seite hat die Plane des Wagens, mit dem Asterix und Obelix zurück ins Dorf reisen den gleichen Effekt..
XXXII - Asterix plaudert aus der Schule

Abbildung 81 aus:Asterix plaudert aus der Schule, Seite 21
Abbildung 82 aus:Asterix plaudert aus der Schule, Seite 23
Abbildung 83 aus:Asterix plaudert aus der Schule, Seite 42
Abbildung 84 aus: Asterix plaudert aus der Schule, Seite 30
Abbildung 85 aus: Asterix plaudert aus der Schule, Seite 30Bei der Vorstellung der Freizeitaktivitäten von Asterix und Obelix auf Seite 18 wird über den Sinn und Zweck von Hinkelsteinen sinniert und Obelix mit einem Hinkelstein auf dem Rücken dargestellt. Wie in den meisten Abenteuern, in denen der Hinkelstein über den Bildrand hinausragte, sorgt auch hier die schiere Größe des Objekts dafür, dass der Rand des Bildes unterbrochen wird.
Als der Häuptling des Dorfes, Majestix, auf Seite 19 vorgestellt wird, hält er, auf dem Schild stehen, eine Anrede an die Dorfbewohner. Die erhöhte Stellung (die er kurz darauf unfreiwillig verlassen muss) wird bildhaft mit seinem Helm unterstrichen, der über den Rand der Szene hinausragt.
In der Kurzgeschichte zu Kokolorix, dem gallischen Hahn, duelliert er sich mit einem Adler, der hier das römische Imperium symbolisiert. Die unbändige Kraft und eigentlich deutliche Überlegenheit wird auch mit der Größe des Vogels dargestellt und dabei überragen die Flügelspitzen des Adlers auf Seite 21 und 22 insgesamt drei Mal den Rand des Panels (Abbildung 81).
Eine Seite später dagegen werden die Federn von Kokolorix während seiner Vorbereitungen auf den großen Kampf mit dem Adler so gezeichnet, dass sie ihrerseits nun nicht mehr in den vorgesehenen Rahmen passen (Abbildung 82).
Schöne abgerundete Rahmen sind in der Kurzgeschichte "Der gallische Frühling" zu sehen, als der von Asterix und Obelix im Wald gefundene Frühling die Geschichte der Händlerin der vier Jahreszeiten und ihrer Söhne erzählt. Diese prosaische Geschichte mit dem märchenhaften Hintergrund passte wohl nicht zu eckigen und scharf umrissenen Bildrahmen und so wurden hier abgerundete Ecken verwendet (Abbildung 83).
Die prosaische und französische Lebensweise wird in der Geschichte "Mini midi maxi" karikiert und mit einem besonders schön geschmückten Bildrahmen aus Blumen eingeleitet (Abbildung 84). Während in den folgenden Bildern Gutem... eine bezaubernde Gallierin den neuesten Chic aus Lutetia präsentiert und während dieser Modenschau die Frau des Häuptlings unsanft durch Madame Methusalix ersetzt wird, bringt sich die verärgerte Gutemine dem Leser in Erinnerung, als sie sich auf dem "Off" am Rahmen festhaltend noch einmal meldet und im nächsten Bild in Szene gesetzt wird (Abbildung 85).
Eher nichts besonderes ist der Kopf von Asterix, der auf Seite 39 aus dem Bild herausragt. Als nämlich die Gastgeber die Delegation des Olympischen Rates für die Bewerbung der Olympischen Spiele durch die Stadt führt, halten sich Asterix und Obelix dezent im Hintergrund. Da zu ihren Aufgaben die Gewährleistung der Sicherheit gehört, wird dies durch eben diese Darstellung unterstrichen, da sich Personenschützer in der Regel auch nicht direkt in der Aufmerksamkeit befinden, sondern von außen einen Blick auf die Szene werfen müssen.
Auf der gleichen Seite geraten die Haare des gallischen Gastgebers über den Rand hinaus, weil er, im Vordergrund stehend, den Umhang eines Delegierten reinigt. Schließlich sorgt ein fliegender Hinkelstein auf Seite 45 noch einmal dafür, dass dieser gut sichtbar nach rechts aus dem Panel herausfliegt.
XXXIII - Gallien in Gefahr

Gleich auf der ersten Seite dieses Albums hebt Obelix ein Wildschwein hoch, das hart wie ein Brett ist. Bei dieser Bewegung gerät der Schwanz des Wildschweins über den Bildrahmen.
Auf Seite 11 benimmt sich Obelix merkwürdig agressiv und verpasst dem Superklon nach dessen Bemerkung über den "dicken Gallier" einen rechten Haken. Dieser Schwung und auch die rechtfertigende Bewegung im nächsten Bild sorgen dafür, dass die Faust und der Ellenbogen von Obelix über den Rand des Panels hinaus gezeichnet wird. Eine typisch bildhafte Darstellung für schnelle Bewegungen.
Miraculix deckt seine Augen mit der Hand ab, als er das wegschwebende Raumschiff von Tuun beobachtet. Offensichtlich hat das kleine Rechteck des Bildes für dessen Ellenbogen nicht mehr ausgereicht und so ragt dieser links über den Rand hinaus. Auf Seite 22 sorgt wieder eine Bewegung dafür, dass der Bildrahmen unterbrochen wird. Dabei kämpft Obelix gegen den Nagma und wirbelt diesen von links nach rechts während er ihn am Bein hält. Diese nach oben über den Kopf führende Schleuderbewegung wird mittels eines über den Rahmen hinaus gezeichneten Armes bildlich dargestellt.
Eine Besonderheit stellt die Rakete der Nagma auf, die bei ihrem Landeversuch über dem Dorf die Hütte von Troubadix auf dem Baumhaus abfackelt. Die Dreidimensionalität der Rakete, die schräg von oben gezeigt wird, während unter ihr das Dorf der Gallier zu sehen ist, wird durch die über den Rand in das nächste Bild hineinragende Rakete verdeutlicht (Abbildung 86).
Und noch ein Ellenbogen, diesmal der von Asterix, ist auf Seite 28 der Grund, dass der Rahmen des Bildes unterbrochen wird. Asterix hält sich während des Kampfes zwischen dem Superklon und dem Nagma die Ohren zu, was dazu führt, dass er beide Arme nach oben führt.Während eines Einsatzes der Superklone Schwor-Zi, bei dem sie Asterix und Obelix auf dem Rücken tragen um gegen die Maschinen der Nagma zu kämpfen, wird die Dynamik des Fluges während der Startphase dadurch unterstrichen, dass eine Faust des Superklons über den Rand hinaus ragt (Abbildung 66 links).
Der Schreck steht Obelix sicher ins Gesicht geschrieben, als Asterix Tuun verspricht, dass Obelix sicherlich seine eigene Reserve an Wildschweinen für ein Festmahl vor Tuuns Rückkehr zu Verfügung stelle. Er steht dabei zur Salzsäule erstarrt auf Seite 38 und dabei ragt eine Hand rechts aus dem Panel heraus.
Als nun auf Seite 40 die Legionäre ihre Chance wittern, das durch die Rakete der Nagma mutmaßlich entvölkerte gallische Dorf einzunehmen, marschieren sie zum Dorf, werden jedoch durch die herausstürmenden Gallier so überrascht, dass der Helm des anführenden Zenturios die bildhafte Überraschung darstellt, in dem der Helm über den oberen Rand hinaus geszeichnet wird.
Und schließlich sorgt ein Finger und die Ohren des Ausserirdischen Tuun noch dafür, dass der Panelrahmen unterbrochen werden muss. Damit wird nämlich bildhaft dargestellt, dass er durch eine Reaktion auf den Zaubertrank zu enormer Größe angewachsen ist, der der Bildrahmen wortwörtlich nicht gewachsen ist. In der Abbildung 88 auf der rechten Seite sieht man sehr schön, dass mit dem Finger, der sich praktisch dem Leser entgegen streckt wieder eine dritte Dimension dargestellt wird, während die schiere Größe Tuuns so gezeichnet wird, dass man die Dorfbewohner gar nicht mehr sieht und stattdessen sogar seine Ohren nicht mehr ins Bild passen.
Mit diesen letzten Bemerkungen zum Band "Gallien in Gefahr" sind alle bisher erschienen Asterix-Abenteuer und die Darstellung des Bildrahmens beschrieben, die über den normalen Zustand eines rechteckigen Panels hinausgehen. Selbstverständlich wird dieser Abschnitt erweitert, sobald ein neues Abenteuer erscheint.
XXXIV - Asterix und Obelix feiern Geburtstag

Da in diesem Album Erzählungen der Charaktere ins Bild gesetzt werden, sind entsprechend viele Bilder nicht in einen rechteckigen Rahmen gefasst, sondern in einen undefinierten mit wellenartigen Rändern. Da dies eine besondere Eigenschaft dieses Albums ist, werde ich hier nicht jeden gezeichneten Gedanken explizit aufführen.
Auf Seite 11 präsentiert Frau Methusalix eine exotische Verkleidung für Asterix, wobei zum einen ihre Hand als auch der Schwanz von Asterix' Verkleidung den Rand der Szene überragen. Auch beim Vorlesen eines Geburtstagsgrußes der Piraten durch Rohrpostix ragt sowohl seine Hand als auch der Brief über den Rand hinaus (Abbildung 89).
Nochmals ragt eine Hand über den Rand hinaus. Diesmal ist es die von Methusalix, als er eine Seite später seiner Frau erklärt, dass er Asterix und Obelix gar nicht für sehr heldenhafte Gallier hält. In besonderer Weise interagiert Asterix auf der gleichen Seite mit einem Panel: Er lehnt sich direkt an den Rand eines Bildes. Obelix kann seinen Körper nicht innerhalb eines Panels fixieren, auf Seite 16 ragt sein Hinterteil über die Begrenzung hinweg. Und nochmals sorgt Methusalix in einem Bild dafür, dass sein Stock nicht nur über den Rand der Szene hinaus, sondern sogar in das nächste Bild hinein ragt. Auf Seite 17 ist es dann der Ellenbogen von Automatix und eine Seite später der Keuchhustus-Reiseführer, der von Epidemais als Geschenk für Asterix und Obelix präsentiert wird.
Ein weiterer Ellenbogen von Asterix und eine Hand von Obelix überschreiten die Grenze des Panels auf Seite 31 - wobei sie sich sogar auf den Rand aufstützen -, auch sprengt ein Bild später das Hinterteil von Obelix nochmals den Rahmen. Auch die Aktivitäten der beiden Gallier im von Quadratus angedachten Freizeitpark sorgen dafür, dass sie sich nicht nur ausschließlich innerhalb der Grenzen der Panele aufhalten: Beim so genannten "Schüsselsprung" fliegt Asterix über den Rand hinaus.
Einige symbolisierte schwarze Gedanken werden von Asterix und Obelix mit derartiger Vehemenz vertrieben, dass sie auf Seite 34 über den Rand des Panels hinausfliegen. Und auch Eleonoradus kommt mit seinen Händen über den Rand hinaus, als er seine Pläne bezüglich eines Theaterstücks über Asterix und Obelix vorträgt. Während einer Sequenz ab Seite 36, in der verschiedene Szenen spielerisch "gedreht" werden, müssen einige Szenen wiederholt werden. Bei diesen Szenen ragt der Kopf eines Legionärs über den Rand hinaus.
Auch Verleihnix kommt mit dem Panelrand in Berührung. Auf Seite 41 ragt sein Ellenbogen über die Begrenzung hinaus. Und auch der Helm des Piraten Dreifuss schafft es auf Seite 45 nicht innerhalb der begrenzten Panele zu bleiben, ebenso wie der Umhang von Majestix auf Seite 49. Als schließlich Julius Cäsar den Galliern ein besonderes Geschenk machen will und er seine Männer anweist, unterstreicht ein Zeigefinger seine energische Befehlsgewalt. Beim Trinkspruch seiner Zenturionen ist dann auch Miraculix so schlau, das Trinkhorn mit Schwung hinter sich zu werfen, was natürlich nicht innerhalb der gewohnten Grenzen geschieht.XXXV - Asterix bei den Pikten

Als erste "Rahmensprenger" wurden in diesem Abenteuer ein Schwarm Möwen auf Seite 6 am Strand von Aremorica gezeichnet. Gleich auf der nächsten Seite ist es Idefix, der von einem Eisblock rutschend praktisch in das Bild hinein gleitet. Auf Seite 12 befindet sich übrigens das einzige Bild in diesem Album, das ohne Rahmen gezeichnet wurde (Abbildung 90). Er wurde zwar auf der linken Seite etwas angedeutet, aber die Hand mit dem Ring bleibt größtenteils ohne lästigen Rahmen. So wird die Bedeutung des Rings noch deutlicher hervor gehoben.
Einen großer Schneeball, den Mac Aphon auf Seite 14 zu einem Schneemonster zusammenrollt um das Seeungeheuer Afnie darzustellen, kommt hier zum ersten Mal als ein Objekt vor, das den Rahmen eines Panels sprengt und auf Seite 18 ist es im letzten Bild zum ersten Mal das aufgeblähte Segel eines Bootes, mit dem Asterix, Obelix und Mac Aphon nach Kaledonien segeln. Auf Seite 22 kommt dann das Seeungeheuer Fafnie zum ersten Mal ins Bild und, seine schiere Größe darstellend, auch mit dem Kopf nach oben hin aus dem Rahmen hinaus. Später auf 46 ist es übrigens noch einmal der Fall.
Der Stock des kaledonischen Druiden Mac Robiotic ragt auf Seite 29 etwas über den Rand hinaus, womöglich auch deshalb, weil er ein wenig zu viel von dem köstlichen Malzwasser getrunken hat. Zum wiederholten Male in der Asterix-Serie ist es eine Seite später der Helm von Asterix, der ihm vor Erstaunen vom Kopf fliegt, als Mac Aphon wieder die Sprachsperre erwischt hat. Auch die Flügel des Helms von Asterix, die auf Seite 33 nach oben hinaus ragen, sind schon mehrfach Grund für einen unterbrochenen Rahmen gewesen.
Auf Seite 34 ist eine ganz besondere Panel-Kombination zu sehen. Als Piktogramm zum besseren Verständnis für den Leser wird eine Unterwasserszene dargestellt, in der Fafnie, Asterix und Obelix in das innere einer Höhle gelangen (Abbildung 91). Auf den folgenden Seiten ist es dann ein Fuß von Asterix (Seite 36), eine Hand von Obelix (Seite 42) und ein Helm eines Zenturio (Seite 43), die den Panelrahmen verlassen. Und schließlich lehnt auf der letzten Seite beim Festbankett ein Hinkelstein an einem Baum und ragt dabei mit dem oberen Ende über den Rahmen hinaus.
XXXVI - Der Papyrus des Cäsar

Im Gegensatz zum vorherigen Album, sind in diesem Abenteuer relativ wenige Dinge gezeichnet, die den Rahmen sprengen. Dagegen ist die Anzahl der Bilder ohne Rahmen deutlich höher als zuvor. Womöglich hat der Zeichner Didier Conrad, der sich hier zum zweiten Mal für die Zeichnungen verantwortlich ist, seine eigene Handschrift deutlicher hinterlassen dürfen.
Neben einer Statue auf einer Säule auf Seite 24, ist gleich im ersten Bild der ersten Seite eine Statue von Julius Cäsar zu sehen, dessen Hand mit einer Schriftrolle über den oberen Rand des Panels hinaus reicht. Auf der gleichen Seite ist das Gesicht Cäsars ohne störenden Rand zu sehen. Auf Seite 13 ist dann eines von gleich drei rahmenlosen Bildern zu sehen, das den Kolporteur Polemix zeigt. Auf Seite 31 und auf Seite 33 (mit Methusalix) zeigt sich sein Konterfei nochmals ohne Rahmen.
Ein schönes Bild einer fliegenden Taube, einem wesentlichen Element dieses Albums, das um das Thema Kommunikation handelt, ist auf Seite 16 zu sehen. Hervoergehoben wird es auch wieder durch das Weglassen des einschränkenden Rahmens. Nochmals eine Taube, aber diesmal auf Seite 20, ist das Lebewesen, das - aufgeschreckt durch einen herunterfallenden Korb - hektisch das Weite sucht und diese Panik in einem Flug über den rechten Rand eines Bildes hinaus dargestellt wird.
Weitere rahmenlose Bilder folgen auf Seite 22 (Zenturio Auseinemgus), Seite 28 (Asterix und Obelix), Seite 36 (Obelix) und auf der anschließenden Seite 37 mit dem Häuptling Majestix. Schließlich wird auf Seite 39 das auf einem Baumstamm ruhende Haus von Troubadix so dargestellt, dass dessen Schornstein und Dachfirst über den oberen Rand des Panels hinaus ragt und abschließend wird auf Seite 46 der resolute Asterix, der Cäsar das Versprechen abringt, keine gallischen Kolporteure mehr zu verfolgen, auf einem Bild ohne Rahmen dargestellt.
XXXVII - Asterix in Italien

Im dritten Asterix-Abenteuer des Autorenduos Ferri und Conrad werden die Begrenzungen der Szenen schon deutlich häufiger überschritten. Ob es kauende Kühe auf dem Markt von Darioritum auf Seite 5, Asterix' Hand auf Seite 7 oder die schnaubenden Pferde des Rennfahrers Caligarius sind, vielfältig sind die Details, die über den Rahmen der Panele hinausgehen. Es wäre eine langweilige Auflistung, alle Details hier aufzunehmen. Außerordentlich bemerkenswert ist allenfalls die Sprechblase von Obelix auf Seite 31, die über den Rahmen hinaus sogar bis in das nächste Panel hinein ganz unten auf der Seite zu sehen ist.
Zwischendurch ist die Seite 8 erwähnenswert, weil seitenfüllend die von Majestix in der Hand gehaltene Karte des Rennens Transcaliga zu sehen ist. Natürlich passt diese Darstellung in keinen festen Rahmen und ist entsprechend frei dargestellt (Abbildung 94). Weitere Szenen ohne Rahmen finden sich auf den Seiten 18, 33, 38, 42 und gleich zwei Zeichnungen auf Seite 45.In zwei Panelen auf Seite 34 und Seite 41 landet Obelix nach einem angedeuteten Flug, dessen Bewegung leicht über den Bildrand hinaus geht, wieder in der gleichen Szene. Auch die Abfolge des Erdbebens mit dem Ausbruch des Vesuv wird auf den Seiten 42 und 43 mit entsprechenden Zeichnungen betont.
XXXVIII - Die Tochter des Vercingetorix

Gleich auf der ersten Seite kommt Methusalix in den Fokus, das Anlass dafür zu sein scheint, dass sein Statement, dass der Name der Vercingetorix seit der Niederlage bei Alesia nicht laut ausgesprochen wird. Kurz zuvor ragt der Helm von Obelix über den Bildrahmen hinaus. Auch die schiere Größe von Vercingetorix sorgt auf Seite 6 dafür, dass der Rahmen offensichtlich zu klein scheint.
Adrenalines Zopf wird auf Seite 10 zum Rahmensprenger (Abbildung 75), während auf Seite 12 der Kampf zwischen Automatix und Verleihnix nicht in das vorgesehene Bild zu passen scheint. Kurios ist, dass zwei Bilder später der zerbrochene Hammer des Schmieds durch die Überschreitung der Szenengrenze hervorgehoben wird.
Die entspannte Stimmung der Legionäre nach der Ansprache ihres Zenturios auf Seite 13 wird durch das rahmenlose Bild wunderbar hervorgehoben. Auf Seite 14 versteckt sich Asterix hinter einem Stein, die Feder seines Helms scheint ihn jedoch zu verraten und durch Obelix' Zorn eine Seite später ragt sein Helm schon wieder nach oben hinaus. Genauso emotional wird er im letzten Bild der gleichen Seite. Entsprechend ragen die Ausrufezeichen der Sprechblase nach rechts hinaus.
Gänzlich ohne Rahmen kommen die helfenden Worte von Miraculix auf Seite 16 aus, die durch eine liebende Taube unterstrichen werden. Eine Sprechblase von Asterix auf Seite 19, die mit "ACHTUNG!" entsprechend wichtig ist, unterstreicht ihre Bedeutung durch das Sprengen des Bildrahmens.Überrascht vom Pfeil des Miesetrix wird Adrenaline auf Seite 23 in der Bewegung unterbrochen, was durch den Fuß, der über den Rahmen hinaus geht, verstärkt wird. Der nachfolgende Kampf mit dem Verräter zeigt die Dynamik durch den Stock von Methusalix und die herausragende Position von Majestix auf der nachfolgenden Seite und schließlich den Schild, der den Flüchtenden nur knapp verpasst.
Eine weitere Dynamik, die die Autoren veranlasst den vorgegebenen Rahmen zu verlassen, ist die Volldampf aufnehmende römischen Galeere auf Seite 26. Gleich auf der nächsten Seite steht auch das Boot der Piraten außerhalb des Fokus. Auf Seite 28 schreit Adrenaline lauter als es der Platz eigentlich erlaubt. Auch die Kraft eines Schlages von Obelix gegen Legionäre lässt die Sterne über den Rahmen des Bildes hinaus gehen.Schwer zu tragen hat Obelix am Boot von Methusalix, der Phoenix auf Seite 30. Deshalb ragt der Bug auch über die Begrenzung hinaus. Etwas Besonderes ist die Abbildung von Letitbix auf Seite 31 (Abbildung 96). Das Bild scheint keinen festen Rahmen zu haben, trotzdem ist die Sprechblase oben und der Charakter nach unten begrenzt. Das Seil, an dem sich Letitbix dabei festhält, hat jedoch keinen Abstand zum nächsten Bild, sondern schließt sich an dessen Rahmen nahtlos an.
Der erstaunte Obelix auf Seite 32 wird durch die Sprechblase, die den Rahmen sprengt belegt. Auf der nachfolgenden Seite ist es der Zopf des Piratenkapitäns der über den Rahmen des Panels hinausragt. Auf der nächsten Seite sind es in aneinander gereihten Bildern der Bogen von Miesetrix, die Sterne des am Kopf Getroffenen und seinen Fuß, als er ohnmächtig am Boden liegt, die über den Bildrahmen hinausragen.
Auch auf Seite 35 sind es mehrere Szenen, die nicht ausschließlich in die Bilder passen. Der sich durch Zaubertrank stärkende Asterix, die Hand des getroffenenen Piraten, der Fuß eine anderes Piraten während des Kampfes und ein aus der Szene herausfliegender Pirat verstärken die gezeichneten Bewegungen. Auf Seite 36 ist es in den zwei Panelen 2 und 4 nochmals der Zopf von Adrenaline.Wieder kennzeichnet der Zeichner Szenendynamik durch Bewegungen, die über den Rand eines Bildes hinaus gehen. Auf Seite 38 sind dies ein Fuß und die Hand eines Legionärs im gleichen Bild und ein Bild später der Kopf von Obelix. Das viele Szenen übertönende "Bong! Bong!" wird auf Bildern der Seiten 37, 39 und 40 deutlich gezeigt. Und auf Seite 41 sind es Bewegungen eines Pfeils, die einen Rahmen sprengen. Später auf Seite 42 gibt es gleich vier Szenen mit Miestrix, die über die Panelgrenzen hinaus gehen.
Der Bug des Schiffs von Letitbix darf auf Seite 45 größer sein als es der Rahmen erlaubt. Und auf den Seiten 46 sind es Sterne, bei 47 die Federn am Helm von Asterix, die nicht in die Szene zu passen scheinen. Und schließlich sind auf Seite 48 noch zwei Bilder zu sehen, die keinen Rahmen haben. Zum einen ist das ein Bild mit Miraculix und eine eher schematische Abbildung des Schiffes (Abbildung 97), auf dem Letitbix und Adrenaline Gallien verlassen.
XXXIX - Asterix und der Greif

Schon das erste Bild dieses Abenteuers demonstriert die Macht des barbarischen Beils, als dessen Stiel über den Rand des Bildes hinausreicht (Abbildung 98). Auf Seite 11 wird Obelix' Übergang von einem Panel zum anderen ohne Rahmen gezeichnet. In dieser Szene passt das sehr gut, weil er sozusagen hinter sich blickt, während vor ihm - und damit im nächsten Bild - Wolferine und Idefix auftauchen. Auf der gleichen Seite darf Obelix mit breiter Brust nochmals ohne Rahmen seiner Empörung Luft machen, dass seine Mitreisenden keine Ahnung haben, was es bedeutet, ständig auf ein kleines Wesen wie Idefix aufpassen zu müssen.
Nur ein bewegender Moment, doch auf Seite 12 verlässt der Pferdeschwanz der Reiterkriegerin Matrjoschkowa beim Absteigen von ihrem Pferd den einengenden Bilderrahmen. Ein ähnliches Motiv findet sich auf Seite 13, als sich die Amazonen reitend in die Steppe aufmachen.

Abbildung 102, Die weiße Iris, Seite 5

Abbildung 103, Die weiße Iris, Seite 7

Abbildung 104, Die weiße Iris, Seite 37

Abbildung 105, Die weiße Iris, Seite 48

Abbildung 106 aus:
Asterix in Lusitanien, Seite 10

Abbildung 107 aus:
Asterix in Lusitanien, Seite 11

Abbildung 108 aus:
Asterix in Lusitanien, Seite 17

Abbildung 109 aus:
Asterix in Lusitanien, Seite 36
Veteran Dienstschlus wird von Zenturio Brudercus als derjenige benannt, der die Amazone im römischen Lager bewachen soll und die Aufsicht über die verbliebenen Männer behält. Diese Rolle erfüllt ihn mit Stolz, was die Autoren in einem Bild ausdrücken, das ihn auf Seite 21 ohne einengenden Rahmen zeigt.
Auf Seite 23 wird das zentrale Motiv dieses Abenteuers zweimal dadurch betont, dass die Ohren der Greifstatue über den Rand des Bildes hinaus ragen (Abbildung 100) und gleich auf der übernächsten Seite steht wieder Asterix im Mittelpunkt eines Bildes ohne Rahmen.
Der etwas nervöse Zenturio Brudercus hat auf Seite 32 keine Ruhe, weil er sich um die ausbleibende Rückkehr der Patrouille sorgt. Sein roter Umhang ragt nach links über den Rand hinaus, weil er sich offenbar innerhalb der Szene umdreht und dadurch den Rahmen sprengt. Gleich eine Seite weiter sorgt der Kampf zwischen Asterix, Ausdimaus, Obelix und den Legionären für so viel Dynamik, dass das Geschehen in gleich fünf nacheinander folgenden Bildern bis auf die nächste Seite die Geradlinigkeit der Rahmen unterbricht.
Der Römer Ausdimaus bemüht sich mit seinem Pferd Pegasus über eine Wand aus Eis zu springen, muss sich aber eingestehen, dass der Name des Pferdes leider nicht für dessen Fähigkeiten spricht. Während des Rutschens auf Seite 38 wird diese Dynamik mit seinem Umhang gezeigt, der über den Rand fliegt (Abbildung 101). Etwas weiter unten auf der gleichen Seite, sprengt schon zum dritten Mal in diesem Abenteuer ein Pferdeschwanz einer Amazone den Rahmen eines Bildes.
Nochmal der gleiche Umhang aus Tigerfell sorgt auf Seite 39 dafür, dass ein weiteres Mal ein Element über das normale Maß hinausgeht. Und auf Seite 41 nutzt der Zeichner wieder eine dynamische Szene um auf gleich drei Bildern nacheinander die Elemente aus den Panelen über den Rand treten zu lassen: Zweimal der Umhang von Ausdimaus und einmal eine Vase. Auf Seite 42 darf wieder Obelix eine Szene ohne Rahmen darstellen.Eine ganz besondere Bilderanordnung findet sich auf Seite 45 (Abbildung 101). Dort legt sich ein regulär angeordnetes Panel über eine größere Szene, die im oberen rechten Rand keinen Rahmen hat und wo die Statue eines Greifs das Bild beherrscht, während er über den Platz einnimmt. Dieses Arrangement ist eine große Ausnahme in der Asterix-Serie und zeigt den Stil der beiden neuen Autoren.
Und schließlich zeigt sich Asterix beim Händeschütteln mit Matrjoschkowa auf Seite 47 nochmal von seiner besten Seite, nämlich ohne Panelrahmen, während seine Name auf der gleichen Seite beim Weggehen den Weg zeigt.
XL - Die weiße Iris

Wie schon im letzten Abenteuer ist das erste Bild ein Fall für diesen Themenbereich. Nicht nur, dass der Zenturio ein Intro ohne Rahmen bekommt, sein Schwert ragt auch noch in das angrenzende Bild, um seiner Gestik mehr Ausdruck zu verleihen (Abbildung 102). In der Folge hat jedes Einzelbild von ihm auf dieser ersten Seite keinen Rahmen.
Fast schon wie ein roter Faden ziehen sich die über den Rahmen hinausragenden wilden Haare von Visusversus durch das gesamte Abenteuer. Hier auf Seite 7 das erste Beispiel (Abbildung 103), insgesamt gibt es xx Panels mit dieser Besonderheit. Auch seine Gestik wird gerne mit der Auszeichnung versehen, dass eine Hand über den Rand hinausschaut, wie auf Seite 12 zu sehen. Bei Asterix ist es - wie auch in anderen Abenteuern - gerne mal der Helm oder dessen Flügel, die sich einen kleinen Ausbruch erlauben (Abbildung 106), in diesem Abenteuer sogar mehrfach. Direkt darunter auch gleich ein Beispiel mit dem gallischen Helden ohne Rahmen.
Tiere in Ausnahmesituationen sind auch gerne Gründe dafür, dass der Bildrahmen aufgebrochen wird. Auf Seite 37 entsteht durch einen Stau eine Verzögerung auf der Reise mit einem Pferdewagen. Aus Angst, das Abendessen zu verpassen, nimmt Obelix den Wagen kurzerhand Huckepack und damit das Pferd zu dessen eigenem Schrecken aus dem Panel (Abbildung Abbildung 104). Als Asterix auf Seite 43 zu einem Schlag ausholt, gerät sein Fuß kurzzeitig aus dem (Rahmen-)Takt (Abbildung 48).Und schließlich reiht sich auch Methusalix an, als er auf Seite 48 bei der Prügelei im Dorf mitmischt und bei dem Durcheinander hoch oben mit seinem Krückstock zum Schlag ausholt.
XLI - Asterix in Lusitanien

Oben auf dem Schild ist es nicht verwunderlich, wenn der Helm von Majestix nach oben aus dem Rahmen herausragt, hier auf Seute 6 und auch in früheren Abenteuern. Auch dass der rote Umhang von Miraculix mal nach links oder, wie hier auf der gleichen Seite, nach rechts aus dem Rahmen herausschaut, ist kein Unikum. Ebenso der Mast des Piratenschiffes ist oft höher als das Panel es erlaubt (Abbildung 106).
Dagegen ist ein Ellenbogen, wie der auf Seite 11 von Obelix, schon ein besonderes Körperteil, das nicht ganz so oft Grund für eine Überschreitung des Panelrahmens ist (Abbildung 107). Auch etwas später auf Seite 13, als Obelix den Flamenco andeutet, ist er es, dessen Finger nach oben herausragen. Auf Seite 15 ist es dagegen das Dach des Wohnkarres, das nicht einfach so abgeschnitten sein sollte.
Als Obelixx gaaanz oben auf dem Würfelturm, die Form eines Hinkelsteins nachbaut und dort den letzten Stein als Spitze setzen möchte, muss er sich ganz schön strecken und passt deshalb nicht mehr ins Panel (Abbildung 108). Für den Leser sichtbar wird ein Hinkelstein so besonders groß dargestellt. Etwas später auf Seite 36 ist in der Vinho-verde-Bar eine künstlerische Darstellung eines Hahns zu sehen, dessen Schwanz über den Rand hinaus ragt (Abbildung 109) und auf der gleichen Seite sind es die fülligen Haare von Gama.
Auch Julius Cäsar scheint von der Körpergröße so hoch zu sein, dass er mit seinem Kopf auf Seite 46 gleich zweimal den Panelrahmen nach oben überragt. Ein besonders schönes Bild ohne Rahmen ist auf Seite 32 zu sehen: dort steht Obelix als Lusitaner im Mittelpunkt (Abbildung 110).
Abbildung 39 aus:
Abbildung 42 aus:
Abbildung 41 aus:
Abbildung 45 aus:

Abbildung 57 aus:
Abbildung 59 aus:
Abbildung 69 aus:
Abbildung 71 aus:
Abbildung 86 aus:
Abbildung 88 aus:
Abbildung 86 aus:
Abbildung 89 aus:












