Tee findet in der Asterix-Serie kaum Erwähnung, was natürlich nicht wundert, schließlich geht man bis zum heutigen Tag davon aus, dass die Pflanze erst zu Beginn des 17. Jahrhunderts nach Europa gelangte. Asterix-Leser wissen aber, dass schon Miraculix auf Seite 10 des Albums "Asterix bei den Briten" Asterix vorschlägt die Kräuter mitzunehmen, die auf seinem Tisch liegen und "von sehr weit her" kämen. Auf der Seite zuvor ist zu sehen, dass der Brite Teefax die angebotene Ziegenmilch und die Cervisia ablehnt und statt dessen um "eine Tasse von heißem Wasser mit einem Tropfen Milch" bittet. Eindeutig eine Anspielung die britische Trinkgewohnheiten, wobei hier natürlich noch der Tee fehlt. Entsprechend entspannen sich die Briten auch während der Kämpfe mit den römischen Truppen in einer Heißwasserstunde.

TeegenussErst auf Seite 45 erinnert sich Asterix nach dem Verlust des Fasses Zaubertrank wieder an die Kräuter in seiner Tasche. Mit ihnen und einem Kessel mit heißem Wasser braut er einen neuen "Zaubertrank" in der Hoffnung, dass die Kräuter vielleicht Kräfte haben, die noch nicht bekannt seien. Auf jeden Fall flößen sie den britischen Kämpfern wieder neuen Mut ein und Sebigbos fühlt sich gut gerüstet (siehe Abbildung). In Anerkennung des neuen "Gebräus" bittet Sebigbos zum Ende des Abenteuers, dass die Gallier noch mehr von diesen Kräutern schicken mögen, damit er daraus das Nationalgetränk machen könne.

Im Zeichentrickfilm Asterix bei den Briten erhält Asterix ein kleines Säckchen mit Kräutern aus dem Orient während seiner Überfahrt nach Britannien von einem phönizischen Händler, der Epidemais sehr ähnlich ist. Bei den Briten wird entsprechend der Tradition bis dahin auch eine Heißwasserstunde eingelegt. Dagegen reist im Film "Asterix und Obelix: Im Auftrag Ihrer Majestät" der Inder Hatnix als illegaler Einwanderer nach Britannien ein und bringt so den Tee auf die britische Insel.

Die zweite Erwähnung von Tee findet im Album "Streit um Asterix" statt. Auf Seite 18 lädt Gutemine ihre Freundinnen zu einer Ziegenmilch ein, um die Ereignisse um die geschenkte Vase von Destructivus zu besprechen. In einem Textkasten wird dabei erwähnt, dass Tee zwar schon bekannt sei, sich aber noch nicht durchgesetzt habe und deshalb die Ziegenmilch bevorzugt werden würde.

Streng genommen ist Tee ausschließlich der Aufguss der Teepflanze Camellia sinensis (deren alter Name Thea sinensis immer noch häufig gebraucht wird) und Camellia assamica. Dieser Aufguss wird als Schwarztee, bzw. Grüntee bezeichnet. Aufgussgetränke aus anderen Pflanzen (Kräutertee oder Früchtetee) werden in der deutschen Umgangssprache häufig einfach nur als Tee bezeichnet, korrekt sollten sie aber als teeähnliche Getränke bezeichnet werden. In England wird zurückgefragt, ob man den Tee white (mit Milch) oder black (ohne Milch) haben möchte.

Die in Deutschland gebräuchliche Bezeichnung "Tee" für Getränke, die aus Pflanzenteilen mittels Wasseraufguss hergestellt werden, stammt aus einer Zeit, als Tee zum einen in Europa noch wenig bekannt war, zum anderen so teuer war, dass er nur einer äußerst betuchten Gesellschaftsschicht, vornehmlich Königs- und Fürstenhäusern und dem städtischen Bürgertum, vorbehalten blieb. Da Tee auch damals bereits als Kulturgut und Sinnesgenuss einen Namen hatte, wollten auch die Menschen, die weder das nötige Geld noch die Beziehungen hatten, um an das damals rare Produkt zu gelangen, ihre persönliche "Teestunde" abhalten. Dafür mussten dann die bereits bekannten und auch schon lange Zeit genutzten Aufgüsse aus den einheimischen Pflanzen herhalten – und so tranken eben auch die weniger begüterten Menschen ihren "Tee".