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Natürlich könnte Cäsar auch einfach das Dorf überrennen, schließlich verfügt er über die größte damals bekannte Streitmacht. Doch zum einen will man sich natürlich keine Blöße geben, wenn der Zaubertrank die Gallier zu ernsthaften Gegnern macht und so die Macht Cäsars in den eigenen Reihen negativ beeinflusst werden könnte. Zum anderen geziemt es sich nicht zuzugeben, dass man gegen ein paar Individualisten ein ganzes Heer benötigt.

So versucht Cäsar mit anderen Mitteln und Intrigen das gallische Widerstandsnest zu beseitigen oder die Bewohner zu korrumpieren. Dass sie ihm selbst das eine oder andere Mal helfen seine Macht zu erhalten, wie zum Beispiel in "Asterix als Legionär" oder "Asterix und Latraviata", mag nur am Rande erwähnt sein. Womöglich geht er deshalb nicht mit der letzten Entschlossenheit vor - wovon schließlich auch die Leser der Serie schon seit mehreren Jahrzehnten profitieren.

Im Abenteuer "Der Papyrus des Cäsar" wird sogar thematisiert, dass Cäsar ursprünglich vor hatte, in einem eigenen Kapitel seines "Bellum Gallicum" den Widerstand des gallischen Dorfes zu beschreiben und diese Ergänzung nur nicht den Weg in die offiziellen Schriften gefunden hat, weil sein Berater Rufus Syndicus das als keine gute Idee ansah.

In fünf Abenteuern versucht Cäsar höchstpersönlich mit besonderen Mitteln gegen das Dorf vorzugehen - natürlich letztendlich immer erfolglos:

TrabantenstadtIn "Streit um Asterix" muss er sich vom Senat in Rom anhören lassen, dass ein kleines gallisches Dorf die Besatzungstruppen zum Narren halte und sich nicht um die römischen Gesteze kümmere. Einen dauerhaften Angriff des Senats, wo er, wir aus der Historie wissen, dort nicht sonderlich beliebt war, kann Cäsar nicht dulden. Am nächsten Tag berät er sich deshalb mit seinen Freunden und Anhängern in seiner luxuriösen Zweitresidenz "Mea requies" (Meine Zuflucht). Einer seiner Berater schlägt vor, Uneinigkeit und Zwietracht in das Dorf zu bringen und dazu hat er auch schon einen entsprechenden Helfer: Tullius Destructivus, denn wo dieser auftauche, färbe sein vor Missgunst grünes Gesicht auf die Umgebung ab.

In "Die Trabantenstadt" will sich Cäsar nicht damit abfinden, dass die Gallier sich der römischen Zivilisation widersetzen, nur weil sie einen Zaubertrank besitzen. Und so plant er sie zu zwingen, diese Zivilisation anzunehmen. Er will den Wald fällen lassen und eine Römersiedlung - die Trabantenstadt - um das Dorf herum bauen (Zeichnung rechts). Dann werde das Dorf nur noch ein unbedeutender Vorort werden, der sich anpasst oder verschwindet.

In "Obelix GmbH & Co. KG" ist Cäsar mehr als ungehalten darüber, dass "einer der Strolche" es schaffe, die Elite seiner Legionäre zu überrumpeln und zu demoralisieren. Da seine Berater längst der Dekadenz anheim gefallen sind und nur noch ans Essen und Trinken denken, schlägt der junge Technokratus vor, die Gallier ebenfalls in die Dekadenz zu treiben. Alles was er dazu von Cäsar benötige sei Gold, viel Gold ...

Auf Befehl Cäsars soll in "Die Odyssee" der Druidenspion Nullnullsix unter dem Befehl von Cajus Musencus, dem Chef der Geheimpolizei, das Geheimnis des Zaubertrankes herausbekommen, damit Julius Cäsar das Triumvirat aufkündigen könne und Alleinherrscher im ganzen römischen Reich werden könne.

Und schließlich versucht Cäsar in "Asterix und Maestria" unter höchster Geheimhaltung mit einer Super-Spezial-Zenturie unter der organisierten Führung von Claudius Nimdenbus das Dorf der Gallier dem Erdboden gleichzumachen.

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