Trotz der Tatsache, dass Kabeljau nicht in portugiesischen Gewässern gefangen wird, ist der gesalzene und getrocknete Fisch das inoffizielle Nationalgericht und ein zentraler Bestandteil der portugiesischen Küche und spiegelt die kulinarische Identität wider. Er hat seinen Ursprung als haltbarer Proviant für die Seefahrer des Mittelalters. Außerdem wurde im katholisch geprägten Portugal, wo an vielen Fastentagen der Verzehr von Fleisch verboten war, der Bacalhau zu einer wichtigen und kostengünstigen Proteinquelle. Diese Tradition ist bis heute lebendig und macht ihn zum traditionellen Heiligabend-Essen.
Im Abenteuer Asterix in Lusitanien wird Obelix mehrfach mit dem zubereiteten Kabeljau konfrontiert, was ihm sichtlich Unbehagen bereitet und er sich auf jede Form der Abwechslung freut: ""Äh ... gibts hier keine Wildsão?". Auf Seite 8 erklärt der Lusitaner Schnurres, dass der Fisch gesalzen wird und dann ganz lange in der Sonne liegen müsse. Beim abendlichen Beisammensein im Dorf Miesinmãomão wird ihm Kabeljão mit einem Spritzer Garum angeboten, das er dankend ablehnt.
Insgesamt wird der Kabeljão 18-mal erwähnt, was auch für die Priorität dieser lusitanischen Nationalspeise spricht. Auf Seite 34 singt der als Lusitaner verkleidete Obelix vor einem römischen Legionär als Beweis dafür, dass er ein echter lusitanischer Koch sei: "Mein Herz ist voller Traueeer, im Bauch ist mir ganz flauuuu ... denn nichts ist mehr von Daueeer außer Kabeljauuuu ...". Beim Abschlussbankett, das wieder im gallischen Dorf und definitiv ohne Kabeljau stattfindet, sind am Baum, an dem Troubadix gefesselt ist, Souvenirs von der Reise zu sehen: Drei blauweiße Kacheln aus Lusitanien.
Die oben abgebildete Szene erinnert stark an die Geschichte Asterix und der Arvernerschild, in dem in Gergovia ausschließlich Geschäfte zu sehen sind, die Weine und Kohlen anbieten.

