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Neben dem Kapitän haben noch weitere Piraten einen Namen erhalten. Erix, Dreifuß und Baba stammen ebenfalls aus der Serie "Barbe-Rouge". Zudem haben sich zwei bekannte Gesichter unter die Schiffsbesatzung gemischt:

Dreifuß

Dreifuss
Dreifuss aus:
Der Schatz des Piraten
Dreifuß
Dreifuß
Der alte Pirat mit dem Holzbein hat ständig lateinische Sprüche auf Lager, die nicht immer die Gegenliebe seiner Kameraden trifft. Gerade weil er sich oft nach dem Versenken des Piratenschiffs durch die Gallier genötigt sieht, die Szene mit einer Redewendung zu kommentieren, zieht er sich den Groll seines Kapitäns zu, der dann meistens neben ihm schwimmt. Alle Zitate können auf der Artikelseite von Dreifuß nachgelesen werden.

Kurios: obwohl sein Name erstmals auf Seite 34 des Abenteuers "Obelix auf Kreuzfahrt" erwähnt wird, wurde sein Name im Szenario (also dem "Drehbuch" des Comics) von René Goscinny schon immer so benutzt. Im französischen Original heißt er übrigens "Triple-patte", was ebenfalls so viel wie Dreibein bedeutet.

Die Vorlage für Pirat Dreifuß stammt wie die für seine Seeräuber-Kollegen Baba und Roter Korsar aus der Comicserie "Der Rote Korsar" von Jean-Michel Charlier und Victor Hubino. Als alter Seeräuber hat Dreifuß schon eine Menge mitgemacht. Davon zeugt sein Holzbein, das ihm, zusammen mit der Krücke und dem gesunden linken Bein, seinen deutschen Namen gegeben hat. Der Charakter hat auch im Spielfilm "Mission Kleopatra", wo er vom französischen Schauspieler Michel Cremades verkörpert wird, seinen Auftritt.

Baba

Baba
Baba aus:
Der Pirat ohne Gesicht
Baba
Baba
Der schwarze, numidische Pirat erhält den Namen Baba erst im Abenteuer "Obelix auf Kreuzfahrt" auf Seite 34, obwohl sein Name Skript der Comics von René Goscinny schon immer so verwendet wurde. Zuvor macht er als Ausguck des Piratenschiffes von sich reden, weil er kein "R" aussprechen kann. Dies ist eine Anspielung auf einen von dem französischen Politiker Alexandre de Beauharnais (1760 - 94) aus dem Kreolischen übernommenen Sprachfehler, der in den Jahren der Direktoriums (1795 - 99) in bestimmten Kreisen als exzentrisch galt.

Er erspäht die Gallier in den meisten Fällen zuerst ("Die Gaga ...") und riskiert nach dem "Zusammenstoß" mit den Galliern gerne eine "große Lippe", im Französischen steht "baba" für einen Rosinenkuchen.

Erwähnenswert ist zudem, dass auf Seite 25 des Albums "Asterix und der Kupferkessel" ein Vetter von ihm im "Palast der Gladiatoren" arbeitet. Auf dem Weg von Obelix geschlagen zu werden, sinniert er, dass er leider kein Pirat wie sein Vetter geworden sei, der - im Gegensatz zu ihm - Erfolg habe. Und in der Kurzgeschichte "Obelisc'h" im Kurzgeschichtenalbum "Asterix plaudert aus der Schule" werden Babas Nachkommen von den Vorfahren von Obelisc'h in dessen Stammbaum zitiert. Der Charakter hat auch im Spielfilm "Mission Kleopatra", wo er vom französischen Schauspieler Mouss Diouf verkörpert wird, seinen Auftritt.

Erix

Erix
Erik aus:
Keine Gnade für Verräter
Erix
Erix
Erix ist der Sohn des Kapitäns der Piraten. In zwei aufeinanderfolgenden Abenteuern wird er in die Geschichte eingeflochten. Die schöne Pointe erschließt sich jedoch nur, wenn man die Hefte in der französischen Originalreihenfolge liest, in der "Tour de France" vor "Asterix und Kleopatra" erschienen ist.

Auf Seite 44 des erstgenannten Heftes spricht der Piratenkapitän zu seinem Sohn und betont dabei, dass die Piraten nach dem Kauf des neuen Schiffes sparsam leben und ehrlich (!) arbeiten müssten, um die noch offenen Wechsel bezahlen zu können. Im folgenden Abenteuer "Asterix und Kleopatra" muss sein Sohn nach dem erneut notwendig gewordenen Kauf für das Schiff bürgen. Entsprechend die Anweisung an die Mannschaft, dass man möglichst den Galliern aus dem Weg gehen solle.

Im Comic des Originals "Barbe-Rouge" ist er der Adoptivsohn Eric des Piratenkapitäns.

Frankensteins Monster

Frankensteins MOnster
Frankensteins
Monster
Die Romanfigur, oder besser das Geschöpf von Doktor Frankenstein aus dem Roman von Mary Shelley aus dem Jahre 1819, hat als Mitglied der Piraten in zwei Asterix-Heften einen Auftritt:

Die bekannteste Darstellung des Monsters gibt es im Film "Frankenstein" (1931) von Boris Karloff, auf dessen Erscheinung sich auch die Karikatur bezieht. Das in den Heften abgebildete Monster wird im Roman von Viktor Frankenstein erschaffen.

Charles Aznavour

Charles Aznavour
Charles Aznavour
Der Chansonnier, Liedtexter, Komponist und Filmschauspieler Charles Aznavour (geboren am 22. Mai 1924 in Paris, verstorben am 1. Oktober 2018) wird in Abenteuern "Die Tochter des Vercingetorix" und "Asterix und der Greif" in einer Karikatur als Pirat an Bord des Schiffes von Enternix geehrt. Auf Seite 19 des erstgenannten Albums hat er seinen ersten Auftritt, als die Piraten weinselig die Ladung des zuvor gekaperten Epidemais verkosten. Er ist in mehreren Szenen zu sehen und weist jeweils mit seinem Text auf verschiedene Erfolge seiner langen Karriere hin:

In "Asterix und der Greif" ist er auf Seite 46 zu sehen. Dort zitiert er den Liedtext "Es fährt ein Schiff nach nirgendwo ...", einem Lied, das Christian Anders im Original "Es fährt ein Zug nach nirgendwo ..." 1972 textete und produzierte.




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