Fischerdorf
Fischerdorf Miesinmãomão aus
"Asterix in Lusitanien", Seite 10
Lissabon in der Antike
Stadt Olisipo aus "Asterix in Lusitanien", Seite 18
Die Ahnen der Portugiesen werden als Lusitaner bezeichnet und lebten im Südwesten der iberischen Halbinsel. In der Asterix-Serie werden sie erstmals auf Seite 10 in "Die Trabantenstadt" als Sklaven erwähnt, die beim Bau des ersten Hauses bzw. beim Roden des Waldes für die Trabantenstadt helfen. Mit dem Hinweis des lusitanischen Sklaven Schnurres, dass auch von der Arbeit befreit werden wolle, weil er zwar nicht wie die Iberer singen, aber etwas vortragen könne, wird auf den portugiesischen Fado angespielt, einem melancholischen Sprechgesang. Der Name des Lusitaners wird erst in der Geschichte zur Reise nach Lusitanien im 41. Abenteuer Asterix in Lusitanien erwähnt, in dem er nochmals eine Rolle spielt.

Ein anderer Lusitanier hat seinen Auftritt in "Obelix auf Kreuzfahrt", auf Seite 7 als von Spartakis befreiter Sklave. Er entgegnet dem Hinweis des Hispaniers, dass das Schiff ebenso nach Lusitanien fahren könne anstatt nach Hispanien. Auf Seite 36 schließlich vermutet Miraculix, dass das Schiff und seine Insassen bald bei ihrem Ziel Atlantis angekommen sein müssten, da sie nun die Küsten von Hispanien und Lusitanien umrundet hätten, nun an der afrikanischen Küste entlang segelten und bald da sein müssten.

Im Album Asterix in Lusitanien fahren Asterix und Obelix nach Lusitanien, um den Lusitaner Schãoprozes zu befreien und seine Unschuld zu beweisen. Mit dem Schiff von Epidemais gelangen sie zuerst mit dem Lusitaner Schnurres zu dessen Heimatdorf Miesinmãomão. Anschließend reisen sie in die Stadt Olisipo und stellen dort fest, dass die meisten Geschäfte in der Stadt Kacheln und Kabeljau verkaufen. Im Verlauf der Geschichte werden die bekannten portugiesische Weine Port, der in Portus Cale aus Trauben gekeltert wird, die nur um Tal des Douro wachsen und der Vinho Verde erwähnt. Lusitanien wird in dieser Geschichte als Knotenpunkt des internationalen Handels bezeichnet und tatsächlich galt die Stadt Olisipo als eines der Zentren des Handels im Römischen Imperium.

Lusitania war seit 15 v.Chr. eine römische Provinz, die ungefähr das heutige Portugal (bis hinauf zum Douro) sowie Teile des westlichen Spanien umfasste und die ihren Namen nach ihren Einwohnern hatte, den Lusitanern. Die Lusitaner werden als Ahnen der Portugiesen gesehen und bestanden anfangs aus einem einzelnen Stamm, der zwischen den Flüssen Douro und Tejo lebte. Später wurde der Name von den Galiciern, die das Bergland nördlich des Douro bewohnten, und anderen Stämmen angenommen, nicht nur weil sie gemeinsam gegen die römische Regierung gekämpft hatten, sondern auch, weil sie kulturell und ethnisch sehr ähnlich waren. Das Wort Lusitaner ist vermutlich keltischen Ursprungs, zusammengesetzt aus Lus und Tanus, also "Stamm des Lusus".

Das heutige Portugal mit der Hauptstadt Lissabon mit seinen 9,8 Millionen Einwohnern ist seit 1976 eine parlamentarische Republik und Mitglied der EU.